Cover-Bild Hector fängt ein neues Leben an
Band 6 der Reihe "Hectors Abenteuer"
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 10.11.2014
  • ISBN: 9783492306416
François Lelord

Hector fängt ein neues Leben an

Roman | Roman über das Glück
Ralf Pannowitsch (Übersetzer)

»Doktor, ich will ein neues Leben anfangen.« Oft hört Hector das von seinen Patienten. Aber findet man dadurch sein Glück? Und wenn ja, könnte Hector das von seiner eigenen Unzufriedenheit heilen? Auf der Suche nach Antworten begibt er sich auf eine Reise durch Paris und lernt dabei nicht nur sich selbst, sondern auch seine eigene, wunderbare Stadt neu kennen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Achtung: Lebenserfahrung gewünscht!

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Sicherlich ist es schwer über ein Buch zu schreiben, welches Mitmenschen jenseits der 40 anspricht, wenn man selbst erst Mitte 20 ist. Viele Problematiken lassen sich hier noch nicht ganz nachvollziehen, ...

Sicherlich ist es schwer über ein Buch zu schreiben, welches Mitmenschen jenseits der 40 anspricht, wenn man selbst erst Mitte 20 ist. Viele Problematiken lassen sich hier noch nicht ganz nachvollziehen, wie zum Beispiel das Gefühl, schon über 20 Jahre verheiratet zu sein, erwachsene Kinder zu haben und bereits auf ein gefülltes Leben zurückzublicken, wenn man selbst all das noch vor sich hat.

Dennoch ist die Thematik der Midlife-Crisis bekannt und vom Autor anhand verschiedener Persönlichkeitstypen gut beschrieben worden. Dass der Protagonist Hector seine Krise durch eine Liaison mit einer 20 Jährigen überwindet, die er seiner Frau nie gesteht, scheint mir dennoch nicht unbedingt die empfehlenswerteste Lösung zu sein. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass sich viele Menschen mit der Situation identifizieren können und vielleicht wirkt die Geschichte ja sogar als Negativbeispiel und Ausblick, welche inneren Konflikte in diesem Fall zu erwarten sind. Am Ende bleibt es dem Leser selbst überlassen, wie er Hectors Verhalten bewertet.

Der Schreibstil jedenfalls ist trotz der ernsten Thematik angenehm locker und es schwingt eben jene Leichtigkeit mit, die mit der französischen Lebensart assoziiert wird. Der Übersetzer Ralf Pannowitsch hat diesen Charme meiner Meinung nach fabelhaft ins Deutsche übertragen können und mich auch dazu gebracht, Interesse für die weiteren Hector-Bücher zu entwickeln.

Ich denke ich werde das Buch in ca. 20 Jahren noch einmal lesen, wenn ich die nötige Lebenserfahrung besitze, und mir ein neues Urteil bilden. Momentan schreckt mich jedoch der euphemistische Umgang mit dem Seitensprung einfach zu sehr ab.