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- Verlag: Mohr Siebeck
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Ersterscheinung: 04.08.2020
- ISBN: 9783161595004
Kritik des Vorsatzbegriffs
Vorsatz wird seit
Feuerbach
verbreitet mit einer bestimmten Gestalt der menschlichen Psyche gleichgesetzt, dies in der Annahme, ein Individuum lasse sich durch Einwirkung auf seine Psyche lenken, insbesondere abschrecken. Daneben steht die an
Hegel
und seine Schüler anknüpfende Deutung, Vorsatz sei die Eigenschaft einer "denkenden" Person, die durch ihr Arrangement der Welt einen Sinn schafft, der auch deliktisch ausfallen kann und dem sich widersprechen lässt. "Psychisches Faktum" und "personaler Sinn" werden hier bei diversen Problemen des Vorsatzes (
dolus malus, indirectus, eventualis
, kommunikative Relevanz der Tätervorstellung u. a. m.) mit dem Ergebnis entgegengesetzt, dass ein psychologisierendes Verständnis mit
rechtlichen
Wertungen nicht harmoniert.
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