Cover-Bild Bin mal kurz tot • Tot war ich gestern
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 720
  • Ersterscheinung: 04.12.2018
  • ISBN: 9783492281140
Lance Rubin

Bin mal kurz tot • Tot war ich gestern

Zwei Romane in einem Band
Frauke Meier (Übersetzer)

Denton Little wusste von klein auf, dass er mit 17 Jahren sterben wird. Denn inzwischen kann die Wissenschaft anhand bestimmter Tests den Todeszeitpunkt aus dem eigenen Blut herauslesen. Doch wie sich herausstellt, wusste Denton überhaupt nichts. Nach seinem Todestag ist er noch quicklebendig und plötzlich will ihn auch noch die Regierung in die Finger kriegen – denn eigentlich stirbt man, wenn man zu sterben hat. In all dem Chaos taucht Dentons tot geglaubte Mutter auf, weil er zur zentralen Figur ihrer Untergrundbewegung werden soll. Darauf hat Denton mit seinen üblichen Teenagerproblemen jedoch gar keine Lust ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2023

Leichter Jugendroman über das ernste Thema des Todes

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Band 1- Bin mal kurz tot

Das Thema des Buches hat mich sehr angesprochen, da ich die Idee dahinter ganz interessant fand. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Denton und im Präteritum erzählt, ...

Band 1- Bin mal kurz tot



Das Thema des Buches hat mich sehr angesprochen, da ich die Idee dahinter ganz interessant fand. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Denton und im Präteritum erzählt, was eine besondere Nähe zu ihm erzeugt. Denton überzeugt mit jugendlicher Naivität, aber auch Charme und Direktheit. Die Dialoge sind meistens lustig gestaltet und Denton spricht die Dinge aus, die sich die Meisten sonst nur denken. Das Buch geht mit einer gewissen Leichtigkeit mit dem ersten Thema um und zeigt eine Gesellschaft, die recht abgeklärt mit dem Tod umgeht (Man darf z.B. am Tag seines Todes nicht fliegen, aus Schutz für die anderen Menschen). Auch Denton stellt sich im Lauf der Romas "Was wäre wenn"-Fragen, die auch bei mir als Leserin aufgetaucht sind. Auch hinterfragt er seine bisheriges Leben und sinniert was er hätte anders machen können/wollen. An seinem Sterbetag spricht er ziemlich ehrlich mit seinen Mitmenschen, was erfrischen zu lesen ist.

Zum Ende hin hat das Buch einige Längen, da zwar jede Situation (Menschen sterben bei den dümmsten Gegebenheiten) eine Bedrohung für Denton darstellt, allerdings ist relativ schnell klar, dass Denton kein normaler Teenager ist. Dies nimmt dem Buch etwas die Spannung und nach dem dritten (diesmal wirklich letzten) Gespräch mit seiner Stiefmutter, verliert es etwas die Tragik.

Fazit Von mir eine ganz klare Leseempfehlung! Das Buch liest sich schnell weg, ist unterhaltsam geschrieben und stellt dabei doch tiefgründige Fragen zum Nachdenken.
Das Cover finde ich gelungen gestaltet, es fängt den jugendlichen Charakter des Buches gut ein.
Für die Handlung gibt es hierfür 4 Sterne und für die Charaktere ebenfalls 4.

Band 2- Tot war ich gestern



Die Existenz des zweiten Romans lässt schon vermuten, wie Dentons Schicksal in Teil 1 ausgeht, weshalb mir der Doppelband etwas die Spannung genommen hat.

Wie auch der erste Teil besticht dieser Roman mit einem leichten, jugendhaften Schreibstil, der sehr erfrischend zu lesen ist. Die Geschichte wird wieder aus der Ich-Perspektive von Denton erzählt und so wird eine gewisse Nähe zu ihm kreiert. Auch dieser Roman geht, wie bereits der erste Teil, mit seiner leichten und humorvollen Art gut mit schwierigen Themen um. Wobei dieser Roman eher eine Gesellschaftskritik darstellt und den Leser weniger das eigene Dasein hinterfragen lässt.
Die Darstellung der Regierung wirkt in diesem Buch sehr stümperhaft und auch das Verhalten der Organisation von Dentons Mom ist nicht gerade professionell. Dort hätte man vllt etwas kleiner ansetzen sollen und die Gesichte weiter in Dentons Heimatstadt spielen lassen.
Abgesehen von dieser sehr herbeigezogenen Story (die CIA schafft es nicht einen Jungen auf offener Straße zu ergreifen??) hatte ich ein großes Problem mit dem Charakter von Dentons Mutter. Ich empfinde ihre Handlungen im Buch als ziemlich egoistisch und auch toxisch, wobei der Autor versucht zu suggerieren sie hätte nur das Beste für alle gewollt. Sie übergeht die ausdrücklichen Wünsche ihres Mannes und handelt nur zu ihrem Vorteil. Als sie endlich auf Denton trifft behandelt sie ihn mehr wie eine Laborratte als wie ihren eigenen Sohn. Sie bringt auch immer wieder das Totschlagargument "Aber ich bin doch deine Mutter" wobei für mich zum Muttersein mehr dazu gehört, als "nur" das Baby auszutragen. Alle Entscheidungen, die sie trifft dienen einzig ihrer Organisation und auf die Bedürfnisse von Denton wird gar nicht eingegangen. Im Laufe des Lesen habe ich einen richtigen Hass auf sie entwickelt und war ziemlich froh, dass Denton immer nach seiner eigene Pfeife getanzt hat.

Das Ende hat mich sehr verwirrt und unbefriedigt zurückgelassen, da es doch sehr offen gestaltet ist bzw. die vorherigen Entwicklungen das Gewicht nimmt.

Fazit: Alles in allem eine enttäuschende Fortsetzung zum ersten Band
Bewertung: Für die Handlung 2 Sterne und die Charaktere 3 Sterne (1 Stern Abzug für Dentons Mom)

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