Quantum - Das Unsterbliche Ich

„Quantum – Das Unsterbliche Ich“ entführt den Leser in die faszinierende Welt der Quantenmechanik – und stößt dabei auf eine der verblüffendsten Konsequenzen moderner Physik: die Idee der Quantenunsterblichkeit.

Ausgehend vom radikalen Gedankengebäude der Viele-Welten-Interpretation nach Hugh Everett, in der sich das Universum bei jedem quantenmechanischen Ereignis in parallele Realitäten aufspaltet, stellt sich eine beunruhigende Frage: Wenn in unendlich vielen Zweigen des Multiversums stets eine Version von uns weiterlebt – und unser Bewusstsein definitionsgemäß nur jene Pfade erfahren kann, auf denen wir existieren – ist unsere Seele dann unsterblich?

Reinert folgt diesem Gedanken bis zu seinen extremsten Konsequenzen. Er erklärt, wie das berühmte Gedankenexperiment des Quantenselbstmords nach Max Tegmark logisch zu einer subjektiven Unsterblichkeit führt: Aus der eigenen Perspektive würde man niemals den Tod erleben, da das Bewusstsein immer in jenen Zweigen verbleibt, in denen es weiter existiert.

Doch was bedeutet das für unser Verständnis von Seele und Identität? Ist die Seele kein festes, singuläres Wesen, sondern ein sich ständig verzweigender Bewusstseinsstrom, der durch das Gewebe der Realitäten fließt? Reinert beleuchtet diese Fragen an der Schnittstelle von Physik, Philosophie und Spiritualität. Er zeigt die düstere Kehrseite dieser „Unsterblichkeit“ – den Tithonos-Fluch, der ein endloses Dahinvegetieren in immer unwahrscheinlicheren und leidvollen Realitäten beschreibt – und stellt sie der tröstlichen Vorstellung gegenüber, dass unser Wesen als informelles Muster in der kosmischen Wellenfunktion weiter schwingen könnte.

„Quantum – Das Unsterbliche Ich“ ist mehr als eine Einführung in die Quantenphysik. Es ist eine tiefgründige Erkundung der vielleicht größten Fragen der Menschheit: Was ist die Seele? Was geschieht nach dem Tod? Und sind wir am Ende nur temporäre Knoten in einem ewigen Strom quantenhafter Möglichkeiten?