Sehr eindrucksvoll
Das verstoßene MädchenInnsbruck 1881: Fannerl führt als Kaufmannstochter ein privilegiertes Leben. Bald will sie den jungen Johann heiraten. Doch dann stirbt ganz überraschend ihr geliebter Vater und ihr Leben gerät aus den ...
Innsbruck 1881: Fannerl führt als Kaufmannstochter ein privilegiertes Leben. Bald will sie den jungen Johann heiraten. Doch dann stirbt ganz überraschend ihr geliebter Vater und ihr Leben gerät aus den Fugen, denn Fannerls Mutter will rasch wieder heiraten. Der neue Mann stellt eine Bedingung: Er ist nur zu der Ehe bereit, wenn Fannerl die Familie verlässt. Wegen ihrer ungewöhnlich hellen Haare und einer Haut wie Porzellan glaubt der Stiefvater, dass das Mädchen ihm Unglück bringt. Die Mutter schickt Fannerl zur Wäscherin Franza ins Sellraintal. Plötzlich soll sie die Dreckwäsche der vermögenden Innsbrucker Bürger im eiskalten Gletscherwasser waschen. Es fällt ihr nicht leicht, sich an die zahlreichen Entbehrungen zu gewöhnen. Kann sie es schaffen, sich ein neues Leben aufzubauen? Und wird sie Johann jemals wiedersehen?
Dieser Roman entführte mich schnell ins Jahr 1881, nach Innsbruck sowie ins Sellraintal. Der Schreibstil ist sehr bildgewaltig und zeigt gut den damaligen Lebensstil und die Denkweise auf. Die Handlung kling authentisch und die Beschreibung der schweren Arbeit der Wäscherinnen im Sellraintal liefen fast wie in einem Film im Kopfkino ab. Die verschiedenen Charaktere, jeder ist einmalig und einzigartig, sind real vorstellbar und entwickeln sich entsprechend weiter. Interessante Ereignisse und Wendungen ließen keine Langeweile aufkommen und die Seiten flogen nur so dahin. Nun freue ich mich schon auf den nächsten Band der „Töchter aus Innsbruck“.