Eine für mich mangelhafte Umsetzung einer großartigen Story.
Culpa Tuya – Deine SchuldSpoiler!
„Du musst lernen, mir zu vertrauen, und ich muss lernen, nicht vor den Gefühlen wegzulaufen, die du in mir auslöst, denn ich liebe dich Nick, ich liebe dich so sehr.“
In dem zweiten Band „Culpa ...
Spoiler!
„Du musst lernen, mir zu vertrauen, und ich muss lernen, nicht vor den Gefühlen wegzulaufen, die du in mir auslöst, denn ich liebe dich Nick, ich liebe dich so sehr.“
In dem zweiten Band „Culpa Tuya“ der Culpa Mia-Trilogie von Mercedes Ron geht es um Noah und Nick. Sie haben es geschafft, eine Beziehung miteinander einzugehen. Allerdings löst die nicht automatisch alle ihre Probleme. Noah wird noch immer von den Gespenstern ihrer Vergangenheit verfolgt und Nick schafft es nicht, seine Vergangenheit ruhen zu lassen. Obendrein sind die Eltern der beiden gegen ihre Beziehung um tun alles, um die beiden zu trennen. Werden sie es schaffen, zusammen um das zerbrechliche „wir“ zu kämpfen oder werden sie auseinanderbrechen?
Das Cover finde ich wunderschön. Die Verläufe von Grün und Blau gefallen mir ausgezeichnet. Leider hat es keine wirkliche Bedeutung in dem Buch. Für mich passt es aber dennoch, weil zwischen mir und den Gefühlen auch immer eine Nebelwolke war und ich sie deshalb nicht besonders gut nachempfinden konnte.
Ich muss aber sagen, dass es bei Nick noch mehr war als bei Noah. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich Nick nach wie vor nicht sonderlich sympathisch finde. Bei mir kommt er ziemlich egoistisch, eifersüchtig und kontrollierend rüber. Noah sieht das alles erst nicht, und als sie es dann erkennt, ist es ihr egal. Das habe ich auch stark an ihrer beschönigenden Denkweise gemerkt. Deswegen konnte ich mich nicht gut in sie hineinversetzen und habe die Gefühle nicht gespürt.
Was die beiden aber wegen ihrer Eifersucht perfekt hinbekommen haben, war die Umsetzung des Titels. Vor allem Nick, aber auch Noah hat den jeweils anderen ständig beschuldigt oder für irgendwas schuldig gemacht. Irgendwie war das zwischen den beiden ein sehr großes Thema.
Ich fand dies ziemlich schade, weil das negative Thema der Story einen kleinen Dämpfer verpasst hat. Und auch, wenn ich durch den Klappentext erst etwas ganz anderes erwartet habe, so habe ich die Story dennoch unglaublich geliebt.
Außerdem fan ich die die regelmäßigen Wechsel der Perspektiven von Nick und Noah, sowie die immer gleich langen Kapitel. Ich erinnere mich allerdings an ein Kürzeres von Noah. Gerade deshalb habe ich mich auch ziemlich gewundert, als mir aufgefallen ist, dass das Buch circa 50 Kapitel hat.
Zudem konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Jedes Mal, wenn ich mir vorgenommen habe, beim nächsten Kapitel aufzuhören, habe ich einfach weitergelesen. Ich habe erst ein paar Seiten später gemerkt, dass schon wieder ein neues Kapitel angefangen hat.
Dabei war das Buch nicht mal sonderlich spannend. Klar, die Story ist spannend, aber in dem Buch selbst kam es nicht so an. Nur am Ende beim Cliffhanger war ich echt mitgerissen. Deshalb freue ich mich jetzt auch schon auf das letzte Buch der Trilogie.
Ich kann mir vorstellen, dass der Schreibstil mich immer weitergezogen hat. Er war sehr flüssig und weich und ging auch bei Perspektivenwechseln nahtlos ineinander über. Für mich einfach perfekt.
Zuletzt hat mich manchmal das Durcheinander im Buch gestört, weil dadurch manche Dinge wie Nicks Hund oder Noahs Katze einfach komplett vergessen wurden und auch die Protagonisten manchmal Widersprüche hatte.
Am Ende finde ich das Buch doch ganz gut. Während des Lesens mochte ich es manchmal gar nicht, aber jetzt, beim Zurückdenken ist es ganz in Ordnung. Es hat auf jeden Fall eine großartige Story!