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Veröffentlicht am 06.09.2025

Eine für mich mangelhafte Umsetzung einer großartigen Story.

Culpa Tuya – Deine Schuld
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„Du musst lernen, mir zu vertrauen, und ich muss lernen, nicht vor den Gefühlen wegzulaufen, die du in mir auslöst, denn ich liebe dich Nick, ich liebe dich so sehr.“

In dem zweiten Band „Culpa ...

Spoiler!

„Du musst lernen, mir zu vertrauen, und ich muss lernen, nicht vor den Gefühlen wegzulaufen, die du in mir auslöst, denn ich liebe dich Nick, ich liebe dich so sehr.“

In dem zweiten Band „Culpa Tuya“ der Culpa Mia-Trilogie von Mercedes Ron geht es um Noah und Nick. Sie haben es geschafft, eine Beziehung miteinander einzugehen. Allerdings löst die nicht automatisch alle ihre Probleme. Noah wird noch immer von den Gespenstern ihrer Vergangenheit verfolgt und Nick schafft es nicht, seine Vergangenheit ruhen zu lassen. Obendrein sind die Eltern der beiden gegen ihre Beziehung um tun alles, um die beiden zu trennen. Werden sie es schaffen, zusammen um das zerbrechliche „wir“ zu kämpfen oder werden sie auseinanderbrechen?

Das Cover finde ich wunderschön. Die Verläufe von Grün und Blau gefallen mir ausgezeichnet. Leider hat es keine wirkliche Bedeutung in dem Buch. Für mich passt es aber dennoch, weil zwischen mir und den Gefühlen auch immer eine Nebelwolke war und ich sie deshalb nicht besonders gut nachempfinden konnte.

Ich muss aber sagen, dass es bei Nick noch mehr war als bei Noah. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich Nick nach wie vor nicht sonderlich sympathisch finde. Bei mir kommt er ziemlich egoistisch, eifersüchtig und kontrollierend rüber. Noah sieht das alles erst nicht, und als sie es dann erkennt, ist es ihr egal. Das habe ich auch stark an ihrer beschönigenden Denkweise gemerkt. Deswegen konnte ich mich nicht gut in sie hineinversetzen und habe die Gefühle nicht gespürt.

Was die beiden aber wegen ihrer Eifersucht perfekt hinbekommen haben, war die Umsetzung des Titels. Vor allem Nick, aber auch Noah hat den jeweils anderen ständig beschuldigt oder für irgendwas schuldig gemacht. Irgendwie war das zwischen den beiden ein sehr großes Thema.

Ich fand dies ziemlich schade, weil das negative Thema der Story einen kleinen Dämpfer verpasst hat. Und auch, wenn ich durch den Klappentext erst etwas ganz anderes erwartet habe, so habe ich die Story dennoch unglaublich geliebt.

Außerdem fan ich die die regelmäßigen Wechsel der Perspektiven von Nick und Noah, sowie die immer gleich langen Kapitel. Ich erinnere mich allerdings an ein Kürzeres von Noah. Gerade deshalb habe ich mich auch ziemlich gewundert, als mir aufgefallen ist, dass das Buch circa 50 Kapitel hat.

Zudem konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Jedes Mal, wenn ich mir vorgenommen habe, beim nächsten Kapitel aufzuhören, habe ich einfach weitergelesen. Ich habe erst ein paar Seiten später gemerkt, dass schon wieder ein neues Kapitel angefangen hat.

Dabei war das Buch nicht mal sonderlich spannend. Klar, die Story ist spannend, aber in dem Buch selbst kam es nicht so an. Nur am Ende beim Cliffhanger war ich echt mitgerissen. Deshalb freue ich mich jetzt auch schon auf das letzte Buch der Trilogie.

Ich kann mir vorstellen, dass der Schreibstil mich immer weitergezogen hat. Er war sehr flüssig und weich und ging auch bei Perspektivenwechseln nahtlos ineinander über. Für mich einfach perfekt.

Zuletzt hat mich manchmal das Durcheinander im Buch gestört, weil dadurch manche Dinge wie Nicks Hund oder Noahs Katze einfach komplett vergessen wurden und auch die Protagonisten manchmal Widersprüche hatte.

Am Ende finde ich das Buch doch ganz gut. Während des Lesens mochte ich es manchmal gar nicht, aber jetzt, beim Zurückdenken ist es ganz in Ordnung. Es hat auf jeden Fall eine großartige Story!

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Veröffentlicht am 27.08.2025

Ein Buch mit vielen Kritikpunkten und dennoch einer sehr guten Story!

Culpa Mía – Meine Schuld
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Wenn der heißeste Bad Boy dein Stiefbruder ist…

Das Buch „Culpa Mia“ von Mercedes Ron bildet den Auftakt der Culpa Mia-Trilogie und beginnt die Geschichte von Noah und Nick. Noah ist wenig begeistert, ...

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Wenn der heißeste Bad Boy dein Stiefbruder ist…

Das Buch „Culpa Mia“ von Mercedes Ron bildet den Auftakt der Culpa Mia-Trilogie und beginnt die Geschichte von Noah und Nick. Noah ist wenig begeistert, als ihre Mutter wieder heiratet und sie nach Kalifornien ziehen muss. Weit weg von ihrem alten Leben in einer großen Villa, soll sie ein neues Leben beginnen. Ihre Stimmung sinkt noch weiter in den Keller, als sie ihren neuen Stiefbruder kennenlernt. ER ist arrogant, heiß, feiert gerne und fährt illegale Autorennen. Sie beschließt sich von ihm fernzuhalten. Doch ihr Vorsatz bröckelt immer mehr, als es zu Funken beginnt. Aber beide tragen Geheimnisse in sich, die sie liebend gern für sich behalten möchten.

Das Cover des Buches finde ich ganz in Ordnung. Es ist jetzt nichts Außergewöhnliches mit den rosa Wolken, passt aber dennoch ganz gut zu dem Genre und dem Buch.

Womit ich deutlich weniger anfangen kann, ist der Titel. Es geht zwar immer mal wieder um Schuld, vor allem gegen Ende, aber dennoch finde ich das Thema jetzt nicht so präsent, dass es als Titel passen würde.

Was mich auch ziemlich genervt hat war der Umgang von Nick und Noah. In der ersten Hälfte des Buches haben sie sich entweder gestritten oder miteinander rumgemacht. Tiefgehende Gespräche oder überhaupt normale Gespräche kamen erst sehr spät auf. Irgendwie ging dann am Ende alles so schnell und hat sich so oberflächlich angefühlt. Zumindest waren manche Streitgespräche lustig geführt, dann konnte man immer mal lachen.

Das fand ich auch sehr wichtig, weil das Buch für mich oft wie ein Brocken war. Die Story zum Beispiel gefällt mir ansich sehr gut. Allerdings war dann die Umsetzung an mehr als einer Stelle schlecht.

So klingt die Geschichte spannend und hat auch echt Suchtpotenzial, aber ich konnte mich beim Lesen oft gut ablenken. Ich war vor allem am Anfang nicht wirklich in der Geschichte gefangen.

Ein anders Beispiel sind die Charaktere im Besonderen Nick. Er soll ein klassischer heißer Bad Boy sein und genau so wirkt er auch auf mich. In vielen Büchern ist das ja nur eine Fassade bei ihm konnte ich aber sonst wenig entdecken. Dadurch empfand ich ihn als sehr arrogant, herablassend und kontrollsüchtig. Irgendwie überhaupt nicht sympathisch oder so. Auch jetzt denke ich noch sehr kritisch über ihn und kann mich noch nicht so recht für ihn begeistern. Bei Noah war das besser, auch wenn mir bei ihr manchmal ein paar Eigenschaften, Facetten oder ihr Wille gegenüber Nick gefehlt hat.

Auch bei den Gefühlen hat dann nicht immer alles zusammengepasst. Die Gedanken waren oft etwas anderen als die Gefühle. Zudem kamen die Gefühle ohnehin nicht besonders gut zu mir durch und waren immer so unnahbar. An zwei, drei Stellen haben sie auch schlichtweg nicht zu der Story gepasst.

Ein letzter Kritikpunkt noch, bevor ich wieder positiv werde. Das Ende fand ich jetzt wenig motivierend zum Weiterlesen, weil es ein Happy End gibt und ich auch keine offenen Fragen mehr haben. Jetzt habe ich ansich keinen großen Drang mehr weiterzulesen, werde es aber aus Prinzip trotzdem tun.

Was mir allerdings gefallen hat war zum Beispiel der Schreibstil. Er war sehr flüssig und leicht. Damit hat er mich irgendwie durch das Buch getragen und die Seiten sind nur so verflogen.

Und auch die Perspektivenwechsel waren sehr gut. Noah und Nick haben sich immer abgewechselt und man hat von beiden einen guten Einblick bekommen. Außerdem waren auch die Kapitel immer in etwa gleich lang und man konnte sich gut auf den aktuellen Protagonisten einstellen.

Unterm Strich fand ich das Buch ganz okay. Es hat für mich mehr als genügend Kritikpunkte. Trotzdem hat es mir auch Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich werde auf jeden Fall die anderen beiden Bücher noch lesen und alle Filme dazu gucken.

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Veröffentlicht am 16.08.2025

Ein bewegender Thriller über ein Geheimnis mit Vielen Wendungen und Humor!

Der Da Vinci Code
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Ein Mord, geheimnisvolle Symbole und eine uralte Verschwörung…

Das Buch „Der Da Vici Code“ von Dan Brown ist die Jugendbuchausgabe von Dan Browns „Sakrileg“. Als die Leiche des Museumsdirektors ...

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Ein Mord, geheimnisvolle Symbole und eine uralte Verschwörung…

Das Buch „Der Da Vici Code“ von Dan Brown ist die Jugendbuchausgabe von Dan Browns „Sakrileg“. Als die Leiche des Museumsdirektors Jaques Saunière im Louvre gefunden wird, wird Symbolforscher Robert Langdon zum Tatort bestellt. Er soll die Symbole um die Leiche herum entschlüsseln. Dabei kommen er und Kryptologin Sophie Neveu einem hochbrisanten Geheimnis auf die Spur. Auf der Suche nach weiteren Antworten geraten sie selbst unter Verdacht und eine spannende Jagd durch London und Paris beginnt. Doch nicht nur die Polizei jagt sie, auch die Organisation Opus Dei scheint etwas von ihnen zu wollen.

Das Cover gefällt mir ausgezeichnet! Das Rot in Kombination mit dem Schwarz wirkt schon sehr aufgewühlt und actiongeladen. Auch die beiden Personen im Vordergrund, von denen ich annehme, dass es Sophie und Langdon sind und auf den Eingang des Louvres zu rennen passen sehr gut zur Story. Schließlich sind die beiden ständig auf der Flucht. Außerdem beginnt und endet das Buch auch im Louvre.

Der Titel hat mich ein wenig stutzig gemacht. Es geht zwar um Codes und auch oft um Da Vinci. Aber an einen direkten Da Vinci Code konnte ich mich jetzt nicht erinnern. Trotzdem passt er irgendwie zum Buch.

Dafür gab es andere vielfältige Rätsel. Eingebaut in eine atemberaubende Schnitzeljagd gab es immer wieder neues Wissen rund um Anagramme, Kryptexte, die Fibonacci-Folge, und die Zahl Phi. Man konnte wirklich immer miträtseln und hat viel gelernt.

Auch außerhalb von Rätseln konnte man stets etwas lernen. Scheinbar zufällig wurde immer wieder Fakten und interessantes Wissen eingebracht. Zudem gab es von Zeit zu Zeit auch längere Phasen, in denen viel über die Geschichte erzählt wurde. Außerdem war laut dem Vorwort alles wahrheitsgetreu.

Leider wurde es deshalb gegen Ende immer schwerer zu entscheiden, was echt und was fiktiv ist. Alles war irgendwie verwoben. Das hat mich ziemlich verwirrt und es wurde diesbezüglich schnell schwierig den Überblick zu behalten.

Und dass, obwohl es ohnehin ein sehr verwobenes und komplexes Buch ist. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Nach und nach die Verbindungen und Zusammenhänge zu entdecken. Auch in unserem realen Leben. Es war wirklich spannend bis zum Ende.

Sie Spannungskurve wurde konstant gehalten und gesteigerter bis sie am Ende immer weiter abbricht. Allerdings gab es manchmal Ereignisse, bei denen ich nicht sagen kann, ob sie die Spannung steigern oder abbauen. Ich hatte dann oft das Gefühl selbst definieren zu können, wie spannend es ist. Dies hat mir sehr viel Freude bereitet und ist für mich absolut einzigartig!

Was mir auch am Ende besonders gut gefallen hat, war die komplette Aufklärung für die Leser. Eingebaut war dies auch wieder in die Geschichte. Ich hatte am Ende das Gefühl den kompletten Durchblick ohne offene Fragen zu haben. Das perfekte Ende für ein komplexes Buch.

Außerdem gab es für Sophie und Langdon mehr oder weniger ein Happy End. Sofern das zumindest möglich ist in einem Thriller. Dabei wurde es auch nochmal ziemlich emotional. Ansonsten gab es selten große Gefühle. Nur gelegentlich ist mal ein Gefühl aufgekocht.

Meistens dann aber weniger wegen den Protagonisten an sich, sondern wegen der Handlung und irgendwie auch der Vielfalt des Buches. So gab es in alle viele verschiedenen Bereiche wie Familie, Glauben, Arbeit und Action.

Dennoch konnte man sehr viele verschiedene Personen kennenlernen. ZU verdanken haben wir dies den kurzen Kapiteln und den vielen Perspektivenwechseln. Ich fand aber, dass es manchmal schwierig wurde zu erkennen, bei wem wir gerade sind. Meistens hat sich das innerhalb einer Seite wieder erledigt.

Weitere Dinge, die mir sehr gut gefallen haben, waren zum Beispiel die vielen oft unerwarteten Wendungen, sie mich nicht loslassen konnten und die verschiedenen Ansichten, die mich zum Nachdenken angeregt haben.

Insgesamt hat mir das Buch somit sehr gut gefallen. Es hat mir viel Spaß gemacht mitzurätseln und dabei viele neue Ansichten mit viel Wissen zu lernen. Dieses Buch kann ich echt allen Thrillerliebhabern, die gerne nachdenken von Herzen empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.08.2025

Ein durchaus gelungenes Buch mit wichtigen und aktuelle Themen!

Eternal Ending
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Ich habe dieses endlose Ende in mir, aber du fühlst dich nach Anfang an.

In dem letzten Band der Evergreen-Trilogie „Eternal Ending“ von Merit Niemeitz geht es um Keaton und Kenna. Keaton hütet ...

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Ich habe dieses endlose Ende in mir, aber du fühlst dich nach Anfang an.

In dem letzten Band der Evergreen-Trilogie „Eternal Ending“ von Merit Niemeitz geht es um Keaton und Kenna. Keaton hütet schon lange ein Geheimnis. Als er mehr darüber erfährt, erschüttert es ihn noch mehr. Zugleich könnte es aber auch seine langersehnte Befreiung sein. Deshalb bucht Keaton Kenna, gefragtestes It-Girl Londons, als Model für eine Webekampagne von Evergreen. Er hat sich vorgenommen mehr über ihre Familie herauszufinden. Doch dann lernt er Kenna kennen und er erkennt, dass das zarte Band zwischen ihnen mit der Wahrheit reißen würde.

Das Cover gefällt mir mit dem Farbschnitt in blau am besten aus der Reihe. Dazu ist das Blumenquadrat gleichgeblieben. Nur der Glanz bei der Tafel mit dem Titel ist hier blau. Dies passt meiner Meinung nach sehr gut zusammen.

Den Titel konnte man auch voll im Buch wiederfinden. Hin und wieder kam er sogar wörtlich dran und schwang immer im Unterton mit. Zudem hat er mir einen kleinen Denkanstoß gegeben, da ewig und Ende im ersten Moment nicht wirklich zusammenpassen. Nach und nach wurde es hintergrundmäßiger aber klarer. Ich konnte dann sehr gut verstehen, was gemeint ist.

Zu Denken hat mir auch der Schreibstil gegeben. Normalerweise begrüße ich das sehr, hier allerdings hat es mich genervt. Ich bin oft über seltsame Formulierungen oder verschachtelte Sätze gestoßen und dann eine Weile gebraucht, um diese zu verstehen. Dabei bin ich manchmal gedanklich abgeschwiffen und habe ohne verstehen weitergelesen. Leider kam dies vor allem am Anfang, weshalb ich dann kurz keine Lust mehr hatte. Zum Glück wurde dies dann im Verlauf des Buches besser.

Dafür gab es dann ein paar andere Dinge, die mich recht gestört haben. Zum einen wurde es Richtung Ende teils nochmal sehr langatmig. Als dann wieder Spannung reinkam, hat der Fokus der Geschichte sich auf einmal komplett verschoben. Zudem hatte ich an 3 Stellen das Gefühl ein Ende wäre nun mehr als passend, da ich auch keine offenen Fragen oder so mehr hatte.

Auch von der Spannung her hätte ein Ende gepasst, weil es nichts mehr gab, worauf ich hin fiebern könnte. Der Spannungsbogen wurde meistens einigermaßen gehalten, war jedoch zum Ende hin immer mal wieder weg.

Ich fand das ein wenig schade, weil mich die Geschichte und die Idee dahinter sehr gut sind und mich echt ansprechen. Beispielsweise ist es mal ein ganz neuer Trope. Zu Beginn scheint es zwar Enemies-to-Lovers zu sein. Jetzt am Ende kann ich das aber gar nicht mehr so richtig sagen, weil die Story dafür zu einzigartig war.

Auch thematisch konnte ich mich voll begeistern. Es ging sowohl um Familie, Loyalität als auch um Selbstfindung, Selbstvertrauen und die Wirkung von Medien auf uns. Ich finde es schön, auch so aktuelle Themen in Büchern zu lesen.

Außerdem finde ich, dass die Protagonisten das meiste auch sehr gut rübergebracht haben. Kenna habe ich als intelligente, starke und gefühlvolle Person kennengelernt, die voll in diese Themen passt. Keaton gegen Ende auch mehr, allerdings hat mir besonders bei ihm die Familie gefehlt.

Mari und Odell haben meiner Meinung nach weniger Erwähnung gefunden als zuvor. Möglicherweise war die mit Absicht wegen Keatons Zurückgezogenheit. Trotzdem fand ich es ein wenig schade, weil so der Faden durch die Trilogie ein wenig verloren ging.

Dennoch hatte Keatons Zurückgezogenheit auch Gutes. Zum Beispiel gab es nochmal einen neuen Blickwickel und neue Gefühle auf die Familie Evergreen. Mir hat dies gefallen, da es zeigt wie unterschiedlich auch Familienmitglieder sein können.

Was mir auf der Gefühlsebene auch ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist, dass Kenna Gefühle beim Namen nennen konnte und daraus kein Drama gemacht hat. Stattdessen hat sie versucht einen Umgang zu finden und ihnen Platz zuzustehen. Keaton hat das zwar auch gemacht, aber meist viel schneller und versteckter, sodass ich es oft nicht bekommen habe.

Ein letzter kleiner Punkt, den ich noch anmerken möchte. Die Kapitel waren zwar immer gleichlang, aber die Perspektivenwechsel wurden gegen Ende weniger, so dass ich mir hin und wieder Abwechslung oder Einblicke in die andere Person gewünscht habe.

Ansonsten ein durchaus gut gelungenes Buch. Es ist gefühlvoll und behandelt auch wichtige Themen aus der heutigen Zeit. Auch wenn es von mir den ein oder anderen Kritikpunkt gib, kann ich es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 09.07.2025

Ein sanftes Buch mit viel Gefühl nah an der Realität!

Pure Promise
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„Ich verspreche es dir auf makellosteste, aufrichtigste, reinste Weise“

Das Buch „Pure Promise“ von Merit Niemeitz ist der zweite Teil der Evergreen Empire-Trilogie und erzählt die Geschichte ...

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„Ich verspreche es dir auf makellosteste, aufrichtigste, reinste Weise“

Das Buch „Pure Promise“ von Merit Niemeitz ist der zweite Teil der Evergreen Empire-Trilogie und erzählt die Geschichte von Marigold und Benedict. Seit Jahren kämpft Marigold darum von ihren Brüdern ernst genommen zu werden. Auch jetzt nach dem Tod ihres Vaters gibt Odell ihr kein Stimmrecht im Unternehmen. Deshalb greift sie zu härteren Maßnahmen und geht mit Benedict eine Fake-Beziehung ein. Benedict ist der Erbe des größten Konkurrenzunternehmens und soll Odell zum Handeln zwingen. Doch in der Welt, in der alles falsch scheint, ist die Fake-Beziehung plötzlich das Echteste, was sie jemals hatten.

Ich finde das Cover ist ganz in Ordnung. Einerseits finde ich den Blauton des Hintergrundes nicht so schön, dafür aber die Blumenranken umso mehr, weil sie die Cover der Trilogie verbinden. Es ist schön, ein gemeinsames Detail zu haben.

Was ich hingegen einfach nur perfekt fand, war der Titel. Er ist so untrennbar mit dem Buch verbunden und dennoch im Muster identisch zu den anderen Büchern.
Eine weitere Verbundenheit der Bücher war das Parfüm. Es wurde aber trotzdem anders gezeigt und verschiedene Bedeutungen erzählt. Vor allem, weil die Protagonisten eine andere Verbindung zum Parfüm haben.

Ähnlich war das auch bei den Charakteren die komplett anders gezeigt wurden. Sie hatten andere Wirkungen auf die Protagonisten und trotzdem in der Handlungsart gleich. Dies hat mir besonders gut gefallen, da jeder jeden anders wahrnimmt, auch wenn es dieselbe Handlung geht. Außerdem waren sie allesamt sehr vielschichtige und komplexe Charaktere, mit ihren eigenen Schwächen und Stärken.

Dadurch ist das Buch sehr nah an der Realität, authentisch und greifbar geworden. Begünstigt wurde dies noch durch die Entwicklungen und Veränderungen, die nur langsam im Verlauf des Buches stattfinden. Es ist ein ständiger Wandel in den Gefühlen, Personen und teils auch im Umfeld, der erst im Rückblick so richtig auffällt.

Ähnlich sah es auch bei den Gefühlen aus. Oft waren die Emotionen gar nicht benennbar, sondern wurden durch Handlungen ausgedrückt. Zudem kam die Liebe zwischen Marigold und Benedict schleichend über mehrere Monate und war am Ende extrem intensiv.

Und hier wären wir auch schon wieder beim nächsten Punkt. Das Buch spielte über mehrere Monate, was ich grundsätzlich sehr begrüße. Allerdings wurden hier die Zeitumbrüche fast gar nicht gekennzeichnet, wodurch es schwer war, herauszufinden, wo wir gerade sind.

Zudem wurden oft einige Momente abgebrochen, wenn es mal spannend war oder ich das Gefühl hatte, es handelt sich um eine wichtige Stelle. Das fand ich sehr schade.
Ein weiterer negativer Punkt war für mich die Spannung. Ich hatte zwar einige Fragen und Gedanken für den weiteren Verlauf, aber trotzdem kein richtiges Spannungsgefühl. Selbst wenn mal ein wenig aufkam ist es innerhalb von zwei bis drei Kapitel wieder weggebrochen.

Ich kann mir vorstellen, dass der Schreibstil daran seinen Anteil hat. Er war für mich nicht fesselnd und dadurch oft schwer zu fokussieren. Dafür gab es jedoch viele Beschreibungen und Gedankengänge der Protagonisten. Diese unterschieden sich auch stark bei Marigolds und Benedicts perspektiven, was irgendwie auch die Persönlichkeiten stärker geformt hat.

Dennoch hat mir das Buch am Ende sehr gut gefallen und ich habe mich richtig in Marigolds und Benedicts Leben eingefühlt. Ich würde es jedem weiterempfehlen und denke, dass es nicht schwer ist das Buch zu lieben.

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