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Veröffentlicht am 20.07.2022

Der dritte Fall für Joona Linna

Flammenkinder
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In einer Einrichtung für Mädchen mit psychischen Problemen werden eine der Patientinnen und eine Betreuerin brutal ermordet vorgefunden. Ein anderes Mädchen ist verschwunden und in ihrem Zimmer wird die ...

In einer Einrichtung für Mädchen mit psychischen Problemen werden eine der Patientinnen und eine Betreuerin brutal ermordet vorgefunden. Ein anderes Mädchen ist verschwunden und in ihrem Zimmer wird die Tatwaffe gefunden. Kurz darauf wird ein Auto von einem Mädchen entführt - mit dem kleinen Sohn der Besitzerin auf dem Rücksitz. Joona Linna muss sich beeilen, das Mädchen zu finden.

Der Schreibstil der Autoren ist wie bei den beiden Vorgängern gut, ich konnte alles verstehen und nachvollziehen, was in der Handlung passiert.
Leider ist es bei diesem Teil der Reihe so, dass mir Joona Linna ein bisschen unsympathisch ist. Obwohl seine Vorgesetzen ihm mehrmals verbieten, in dem Fall zu ermitteln, tut er es trotzdem.
Am Ende des zweiten Teils wurde ja enthüllt, dass Joona eine Tochter hat und so tut, als wäre sie tot. Am Anfang vom dritten Band wird das Ganze nochmal aufgegriffen, aber erst am Ende aufgelöst. Dadurch erfährt man auch noch mehr über Joona und er bekommt auch mehr die Charakterzüge eines Menschen statt nur als eines Ermittlers ohne richtiges Privatleben.
Leider lässt in diesem Teil die Spannung etwas zu wünschen übrig. Der Anfang und das Ende sind wirklich spannend, der ganze Rest plätschert nur vor sich hin. Dafür habe ich die Auflösung am Ende nicht so richtig erwartet, obwohl diese Möglichkeit sehr naheliegend ist.
Insgesamt ist der Thriller "Flammenkinder", der dritte Teil der Reihe um Kommissar Joona Linna gut gelungen, aber leider wenig spannend.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Wir-retten-die-Welt-Geschichte mal anders

Identity X – Wer ist Boston Coleman?
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Boston Coleman ist ein durchschnittlicher amerikanischer Junge, der in seiner Freizeit gerne Fußball spielt. Doch eines Tages stürmt das FBI das Haus von ihm und seinen Eltern und behauptet, Boston hätte ...

Boston Coleman ist ein durchschnittlicher amerikanischer Junge, der in seiner Freizeit gerne Fußball spielt. Doch eines Tages stürmt das FBI das Haus von ihm und seinen Eltern und behauptet, Boston hätte bewaffnet einen Geldtransporter überfallen. Doch wie kann das sein, wenn Boston zur selben Zeit mit 200 Zeugen in einem Pfadfinder-Camp 150 Meilen entfernt war?

Ich habe erwartet, dass dieses Buch ein spannender und rasanter Thriller für Jugendliche wird. Doch dann wurde ich überrascht: Spannend und rasant schon, aber kein Thriller, sondern Science-Fiction.
Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen erzählt: Einmal aus der von Boston, der aus einem zuerst noch nicht genannten Grund irgendwo in den Bergen in einer Hütte sitzt und auf Tonbändern seine Geschichte erzählt. Die andere Perspektive ist die von Rosalind Casey, einer jungen FBI-Agentin, die in dem Fall von Boston ermittelt. Die Idee mit den Tonbändern ist eigentlich eine gute Idee. Allerdings ist sie meiner Meinung nach nicht so wirklich nötig, man hätte die Geschichte auch ganz normal aus Bostons Perspektive erzählen können. Bostons Erzählweise hört sich auch eher umgangssprachlich an, was gut zu der Situation passt. Dagegen ist Rosalinds Sicht neutraler erzählt. Beides wirkt auf mich angenehm und gut zu verstehen.
Boston als Hauptcharakter ist mir wirklich sympatisch. Ich kann fast alle seine Entscheidungen nachvollziehen. Nicht alle Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet, was daran liegt, dass das Buch nur so kurz ist.
Da das Buch nur 256 Seiten hat, geht die Handlung nicht wirklich in die Tiefe. Es gibt Abschnitte, die sind einfach viel zu schnell erzählt. Außerdem wäre es wirklich gut, wenn man neben Boston und Rosalind noch andere Sichtweisen kennengelernt hätte, zum Beispiel die von Asher, Lux, Yuval und Jacs, damit man die Hintergründe noch mehr verstanden hätte. Hätte man mehr Sichtweisen und mehr Tiefe in der Handlung gehabt, wäre "Identity X" eins meiner Lieblingsbücher gewesen. Die Idee hinter der Geschichte ist wirklich sehr gut und spannend.

Leider verschenkt "Identity X" durch wenig Tiefe in der Handlung Potenzial. Trotzdem ist das Buch, das erstmal nach einem Thriller klingt, aber ein Science-Fiction-Roman ist, gut geschrieben und sehr spannend und rasant. Ich empfehle "Identity X" von Frank Maria Reifenberg allen Jugendlichen ab 13 Jahren, die spannende Bücher mögen.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Guter Auftakt zu einer Agenten-Reihe für Jugendliche

Alex Rider, Band 1 - Stormbreaker
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Als Alex Riders Onkel bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums Leben kommt, steht Alex vor einem Rätsel. Sein Onkel wäre niemals so rücksichtslos gewesen. Deswegen forscht er nach, bis sich der MI6 bei ...

Als Alex Riders Onkel bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums Leben kommt, steht Alex vor einem Rätsel. Sein Onkel wäre niemals so rücksichtslos gewesen. Deswegen forscht er nach, bis sich der MI6 bei ihm meldet. Sie erzählen ihm die Wahrheit: Sein Onkel war Geheimagent und ist wegen einem Fall erschossen worden. Und in diesem Fall muss Alex jetzt dem MI6 helfen...


Sowohl meine Brüder, als auch mehrere Freundinnen von mir haben positiv über die Alex-Rider-Reihe erzählt, also musste ich die Bücher auch unbedingt mal lesen.
Wie bei vielen Agenten-Büchern für Jugendliche ist es so, dass ein Geheimdienst plötzlich an Jugendlichen als Agenten interessiert ist, aus welchen Gründen auch immer. Bei Alex Rider wirkt das Ganze aber glaubwürdig, vor allem, weil Alex das erstmal nicht will.
Es gibt Stellen, die wirken teilweise echt unrealistisch, das ist aber wahrscheinlich dem Genre geschuldet. Deswegen ist das Buch aber durchgehend spannend und man will immer weiterlesen.
Ich liebe die Stellen, an denen Alex es schafft, aus scheinbar aussichtslosen Situationen mit Tricks zu entkommen. Das sind wirklich kreative Lösungen.

Ich finde, dass der erste Band der Alex-Rider-Reihe ein guter Auftakt zu einer Agenten-Reihe für Jugendliche ist. Die weiter Bücher werde ich bestimmt lesen.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Ein Auftrag mit großen Folgen

Dark Run
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Ichabod Drift und sein Team von dem Raumschiff Keiko sind nicht gerade die Leute,die sich penibel genau an alle Gesetze halten. Doch eines Tages wird Ichabod von einem alten Bekannten erpresst: Entweder ...

Ichabod Drift und sein Team von dem Raumschiff Keiko sind nicht gerade die Leute,die sich penibel genau an alle Gesetze halten. Doch eines Tages wird Ichabod von einem alten Bekannten erpresst: Entweder er bringt eine sehr heikle Fracht auf die Erde, oder es werden unangenehme Dinge über ihn veröffentlicht. Einzige Bedingung: Niemand aus dem Team darf wissen, was die Fracht ist. Das gefällt Ichabod gar nicht, aber es bleibt ihm ja nichts anderes übrig. Doch ihm ist nicht bewusst, wie heikel diese Fracht ist.

Dark Run ist ein "klassisches" Science-Fiction Buch. Menschen haben es sich auf anderen Planeten gemütlich gemacht, andere leben auf Raumstationen und sie reisen mit Raumschiffen durch das Weltall. An sich spielt dieses Buch in einer Welt, die sich in ähnlicher Form bestimmt schon viele Menschen ausgedacht haben. Aber trotzdem ist dieses Buch ein gutes, spannendes Science-Fiction Abenteuer.
Die Idee dahinter klingt auch erst etwas lahm, so wie sie auf dem Cover steht, aber es verbirgt sich viel mehr dahinter, als man erstmal denkt. Das liegt auch daran, dass die Charaktere sehr gut ausgearbeitet sind und sie alle ihre eigene Hintergrundstory haben, ihre eigene Art zu reden und Probleme anzugehen haben.
Der Schreibstil von Mike Brooks ist angenehm, man hat sowohl in den Aktionszenen als auch in den erzählerischen einen sehr guten Überblick über das, was gerade passiert.
Einen Stern Abzug gibt es, weil ich nicht richtig nachvollziehen konnte, was genau am Ende passiert ist und warum diese Fracht eben auf die Erde gebracht werden sollte. Die Hintergründe klingen teilweise nicht sonderlich nachvollziehbar.

Ich empfehle Dark Run allen Leuten, die spannende Weltraumabenteuer mögen!

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Können Michael und seine Freunde Kaine aufhalten?

Der Game Master - Das Spiel ist aus
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Nachdem Michael und seine Freunde Bryson und Sarah durch einen Trick statt Kaines Mainframe den Server des VirtNets in die Luft gesprengt haben, sind sie auf der Flucht vor der VNS. Sie verstecken sich ...

Nachdem Michael und seine Freunde Bryson und Sarah durch einen Trick statt Kaines Mainframe den Server des VirtNets in die Luft gesprengt haben, sind sie auf der Flucht vor der VNS. Sie verstecken sich mit einer Gruppe Tangents, angeführt von Michaels ehemaligen Kindermädchen Helga, die sich wie er gegen Kaine und das Mortality Dogma gewandt haben. Aber kann Michael ihnen wirklich vertrauen? Wer sind seine Freunde und Feinde?
Während Michael vor diesen Problemen steht, herrscht sowohl im echten Leben als auch im VirtNet Chaos. Die einzigen, die das noch aufhalten können, sind Michael, Sarah und Bryson. Doch schaffen sie es?

James Dashner schafft es wie in den vorigen Büchern, immer wieder Spannung aufzubauen, sodass man immer weiterlesen möchte. Allerdings hat die Qualität der Bücher in der Reihe abgenommen, das erste war für mich das beste der Reihe. Ich habe auch wieder mit den ganzen Technikbegriffen gehadert.
Manchmal wirkten Stellen ziemlich unrealistisch - zum Beispiel können Michael und die anderen immer so gut hacken und schaffen sich dadurch immer wieder Auswege. Auch konnte plötzlich Gabby Dinge im VirtNet aus dem Nichts erschaffen, dabei kam sie mir im zweiten Band nicht wie eine gute Hackerin vor.
Auch wusste man nie so richtig, welchen Personen man jetzt trauen kann beziehungsweise wem Michael vertrauen kann. Der Autor schreibt das so, dass man immer mitfiebern und hoffen muss. Mir selber hat das ganze Hin und Her nicht so gut gefallen, was aber eher an meinen persönlichen Interessen liegt.
Insgesamt ist aber „Der Game Master - Das Spiel ist aus“ von James Dashner ein gelungenes Finale einer Trilogie, der allerdings generell das Zeug zu einem sehr guten Trilogie fehlte.

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