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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2024

Mit der Trauer umgehen

Mamas roter Pullover
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Auf dem Cover sehen wir das kleine Mädchen, dass den Tod ihrer Mutter erleben muss.
Sie verabschiedet sich am Krankenbett zusammen mit ihrem Vater von ihrer mit dem Satz „Wir haben dich so lieb.“ Als am ...

Auf dem Cover sehen wir das kleine Mädchen, dass den Tod ihrer Mutter erleben muss.
Sie verabschiedet sich am Krankenbett zusammen mit ihrem Vater von ihrer mit dem Satz „Wir haben dich so lieb.“ Als am nächsten Tag das Telefon schellt, sagt Papa nach dem Gespräch „Sie ist von uns gegangen.“ Das Mädchen sitzt weinend im Bett und schaut sich ein Bilder an auf dem sie als Baby mit den Eltern zu sehe ist. Erst kommen viele Blumen und Karten, dann folgt die Beerdigung. Das Mädchen steht mit einem Blumenstrauß von Mamas Lieblingsblumen inmitten von Mensch, die auch trauern, zu lesen sind Bemerkungen, wie sie in solch einem Fall gesagt werden. In der Zeit danach spürt sie einen dunklen Schatten und ihr Vater bezeichnet den Zustand, den sie beschreibt als Trauer. Ihm geht es genauso. Obwohl sich alle kümmern, fühlt sie sich allein. Da fällt ihr Mamas roter Pullover in die Hände und er biete ihr erstmal Trost.
Die Bilder in den Buch sind einfach gestaltet und zeigen sehr genau die Gefühle, was mir nicht so gut gefällt, ist dass die Figuren immer nur einen gebogenen Strich als Auge haben. Mir hätten Pupillen besser gefallen. Die Textteile sind nicht sehr lang, sagen aber alles, was die Trauer des kleinen Mädchens erklärt.
Ein sehr einfühlsames Buch, dass keine Lösung zur Hand hat, aber Hoffnung gibt.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Beängstigende Vorstellung

Wer den Kürzeren zieht
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Anne, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, lässt sich von ihrer Freundin Maxime überreden einige Tage in einer Hütte zusammen mit deren Freundin Lizzy aus Kindertagen
zu verbringen. David ist ein ...

Anne, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, lässt sich von ihrer Freundin Maxime überreden einige Tage in einer Hütte zusammen mit deren Freundin Lizzy aus Kindertagen
zu verbringen. David ist ein Cousin von Lizzy und er hat die Hütte gemietet, er studiert und reist zusammen mit seinem Freund Sami an.
So richtig gemütlich ist die Hütte nicht und am liebsten möchte Anne wieder abreisen, aber die Hütte liegt so abgelegen, dass diese Möglichkeit nicht besteht. Im Prolog taucht noch eine Junge namens Vincent auf, der blutverschmiert vor der Tür liegt. Doch das geschieht erst eine Zeit später.
Die Kapitel beginnen mit Stunde:1 und machen kann auch Sprunge von einigen Stunden,
doch dazwischen werden die Protokolle von Tape-Aufzeichnungen gedruckt, die erst Stunden später aufgenommen werden. Hier befindet sich nur ein Jugendlicher in einem Raum und spricht mit der Kamera. Durch diese Vorgriffe wird die Geschichte noch einmal zusätzlich spannend.
Das Buch ist gut zu lesen und die Spannung, die schon ganz zu Anfang meine Ängste schürt, wird immer größer. Auch der Ausgang der Geschichte hat mich beindruckt. Zudem werden die Charaktere der unterschiedlichen Protagonist*innen sehr gut beschrieben. Da Anne ihre Sicht auf die Dinge erzählt, leidet man in erster Linie mit ihr, kann aber auch ihr manchmal ungewöhnliches Verhalten begreifen. Ein echter Thriller!

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Lernen mit der Trauer umzugehen

Papa ist überall
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„Seit Papa nicht mehr bei uns ist, ist er einfach überall.“ So beginnt das Buch, in dem uns der kleine Junge von seinem Verlust erzählt. Er sitzt ganz klein auf einem kleinen Hügel und fast wie ein Wolke ...

„Seit Papa nicht mehr bei uns ist, ist er einfach überall.“ So beginnt das Buch, in dem uns der kleine Junge von seinem Verlust erzählt. Er sitzt ganz klein auf einem kleinen Hügel und fast wie ein Wolke ist der Kopf seines Vater sehr groß am Himmel zu sehen. Auf einer dunkelblauen Seite sehen wir den Jungen als Dino verkleidet, das Blau symbolisiert die Tintenpfütze, die ohne Vater alles ausfüllt und Papa ist verschwunden, wie die Dinosaurier. Er findet er hat das nicht verdient und ist wütend und möchte sich am liebsten schlagen. Im Schlaf verspricht Papa „Ich bin immer in deiner Nähe.“, doch nach dem Aufwachen ist er einfach nur unglücklich, und erzählt auf, was er alles mit Papa gemacht hat. Doch dann erkennt er seinen Vater in ganz vielen alltäglichen Dingen und „im Sommer begleitet mich Papa in meinem Schatten, wohin ich gehe.“
Die Erkenntnis, dass Papa überall ist, ist ein großer Trost für den Jungen und dieser Trost kann uns alle die Trauer besser ertragen lassen. Der Verlust des geliebten Menschen macht uns immer noch traurig, aber wenn wir ihn bei uns wissen, erleichtert es uns die Trauer ein wenig.
Ein wundervolles Buch für Kinder (aber auch für Erwachsene), die verstehen lernen, dass der Tod nicht bedeutet, dass dieser Mensch nicht in unseren Herzen bleibt.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Katzenabenteuer im Ruhrpott

Kabulski und Zilli - Ohwiewunderbarschön
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Anhand des Untertitels kann man sich ein Bild machen, welche Wortschöpfungen die Autorin noch in ihrem Text versteckt hat.
Kabiski, der schwarze Kater ist ein Poet, ein Schlitzohr und hat einen großen ...

Anhand des Untertitels kann man sich ein Bild machen, welche Wortschöpfungen die Autorin noch in ihrem Text versteckt hat.
Kabiski, der schwarze Kater ist ein Poet, ein Schlitzohr und hat einen großen Bauch, ein großes Herz und ein große Klappe. Er ist ein Ruhrpottgewächs und das soll er ja auch sein, den die Geschichte spielt mitten im Ruhrgebiet.
Neben ihm kann man auf dem Cover Zilli, die hübsche weiße Katzendame sehen. Die beiden mögen sich, aber es ist noch eine ganz zarte Liebe.
„Faxenmachen und Unsinnanstellen waren nämlich Kabuskis Lieblingsbeschäftigungen“ und so lädt er Zilli ein mit ihm zusammen Elefanten und wilde Nashörner zu jagen. Was die beiden dann erleben, ist einfach nur fantastisch, denn obwohl Kabulski weiß, dass es diese Tiere in der Nähe von Gelsenkirchen nicht in freier Wildbahn gibt, sehen die beiden überall Spuren von den Dickhäutern. Auch auf den wunderbaren Bildern kann man sie immer wieder entdecken. Sogar in den alten Reihenhäusern, die es bei uns gibt.
Auf jeden Fall findet Zilli das alles „ohwiewunderbarschön!“ und die Leser und Zuhörer wahrschein auch.
Eine lesenswerte Geschichte, die uns zeigt, mit viel Fantasie kann man auch im Ruhrpott Elefanten jagen und dabei neue Wortschöpfungen entdecken. Ein liebenswertes Paar und ein ebensolches Buch.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Wie es kommen könnte

Boy from Mars – Auf der Jagd nach der Wahrheit
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Jonto lebt im Jahr 2099 mit seinem Opa auf dem Mars. Dort gibt es Kolonien, deren Bewohner friedlich und reich zusammenleben. Als aber der Opa plötzlich verstirbt, muss Jonto zu seiner Mutter auf die Erde ...

Jonto lebt im Jahr 2099 mit seinem Opa auf dem Mars. Dort gibt es Kolonien, deren Bewohner friedlich und reich zusammenleben. Als aber der Opa plötzlich verstirbt, muss Jonto zu seiner Mutter auf die Erde zurück. Dort hat der dreizehnjährige Junge einige Problem. Seine Mutter ist ihm fremd, aber auch die Kultur und die Entwicklung der Erde kennt er nur aus dem Unterricht. Er weiß, dass Amsterdam überflutet wurde und es Flüchtlinge, wie Wilhelms Oma gab.
So kämpft er mit der Schwerkraft, mit der sein Körper erst umzugehen lernen muss, freit sich aber darüber, dass er keinen Raumanzug tragen muss.
Das Tage buch seines Opas berichtet davon, dass seine Opa eine Wunderwaffe gegen den Klimawandel konstruiert hat, aber es ist lange unklar, ob es sich um Wunschdenken oder eine reale Maschine handelt. Konto findet Verbündete, die ihn bei der Suche unterstützen.
Erstaunlich mit wie viel Fantasie da eine Zukunft erdacht wurde, die leider an vielen Stellen erschreckend real ist. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Erde aufgrund des Klimawandels so entwickeln wird. Untergegangene Städte, missglückte Versuche die Auswirkungen aufzuhalten und neue Städte mit neuen Konzepten.
Das Buch ist spannend zu lesen, aber es geht auch um Freundschaft und Zuneigung. Jonto und seine Mutter müssen zueinander finden und es gefällt mir sehr gut, dass die Mutter schnell einsieht, dass Vertrauen nötig ist, um zueinander zu finden.

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