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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2024

Enttäuschend farblos

Das Lächeln der Königin
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Nofretete war der Beginn meiner Obsession mit dem alten Ägypten. Da war ich ungefähr 9 Jahre alt. In den vergangenen Jahrzehnten habe ich mich viel mit dem Thema beschäftigt. Doch mehr mit den ...

Nofretete war der Beginn meiner Obsession mit dem alten Ägypten. Da war ich ungefähr 9 Jahre alt. In den vergangenen Jahrzehnten habe ich mich viel mit dem Thema beschäftigt. Doch mehr mit den Archäologen und Ägyptologen statt mit den Mäzen. Die Sicht von James Simon wirft da noch mal ein anderes Licht auf die Ausgrabungen.

Leider fand ich die Erzählung sehr unemotional ohne Sachbuch zu sein und sehr wenig atmosphärisch. Mir hat die Begeisterung gefehlt, die Freude über einen so großartigen Fund. Zudem fiel mir die Einteilung der zeitlichen Abläufe total schwer. Eine der wenigen Tatsachen, die ich wirklich verstanden habe, nachvollziehen konnte und authentisch empfand war die Beziehung der Eheleute Simon. Zudem ist es der Autorin gut gelungen die Situation und auch das Selbstverständnis der Juden um die Jahrhundertwende herauszuarbeiten.

Insgesamt war die Lektüre sehr enttäuschend und langweilig- wie auch das Cover. Die fehlende Darstellung der Begeisterung der Handelnden wird dieser großartigen Darstellung der Nofretete nicht gerecht.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Intelligente Geschichte um mehr als einen Mord

Die Spiele
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Das Buch hatte mich vom ersten Kapitel an. Ich hatte noch nie etwas von den Madgermanes gehört und wollte mehr darüber erfahren. Das tut man im weiteren Verlauf zwar nicht, denn im ersten Kapitel ...

Das Buch hatte mich vom ersten Kapitel an. Ich hatte noch nie etwas von den Madgermanes gehört und wollte mehr darüber erfahren. Das tut man im weiteren Verlauf zwar nicht, denn im ersten Kapitel war alles darüber gesagt, aber dennoch hat mir die Lektüre gut gefallen. Es gab keine Gänsehaut, keine atemlosen Momente, dennoch habe ich diese latente Spannung sehr genossen. Oft habe ich einiges vorher vermutet und die Bestätigung war sehr befriedigend. Und obwohl ich einige Dinge vorher wusste, war es nicht langweilig. Zu Beginn des letzten Drittels war das Mosaik der Geschichte in meinem Kopf fast vollständig und ich konnte kaum erwarten, meine Bestätigung zu erhalten. Ich muss das Buch zeitnah unbedingt nochmal lesen mit dem Wissen, um all die Verstrickungen, um all die feinen Nuancen, jede kleine Facette zu erspüren. Zudem überzeugt die Kenntnis von Mosambik und China - deren Politik und Kultur.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Zusammen schafft man alles

Cosima und der Diamantenraub
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Die Idee über Kinder mit Handicap zu schreiben hat mich total begeistert. Laura Noakes hat den Spagat geschafft diesen Kindern eine Stimme zu geben ohne sie schwach da stehen zu lassen. Ich hatte ...

Die Idee über Kinder mit Handicap zu schreiben hat mich total begeistert. Laura Noakes hat den Spagat geschafft diesen Kindern eine Stimme zu geben ohne sie schwach da stehen zu lassen. Ich hatte nie Mitleid mit meinen vier Mädchen sondern immer nur Bewunderung. Es sind tolle vier Mädchen – Cosima, Diya, Pearl und Mary. Ich habe sie so lieb gewonnen. Ihr Einfallsreichtum rettet sie durch den tristen und brutalen Alltag und am Ende auch davor. Mit der Figur des Miles hat die Autorin eine Hilfe geschaffen, die nicht aufdringlich wirkt, die nicht den Fokus auf die Handicaps lenkt, sondern einfach unterstützend und ergänzend zur Hand geht.

Diese Geschichte zeigt, dass man alles schaffen kann, egal welches Handicap einen plagt und auch egal wie alt man ist. Doch ist es menschlich, dass niemand alles alleine schaffen kann und man oft Unterstützung, Rat und Hilfe braucht. Das wird hier sehr einfühlsam dargestellt ohne die Mitleidsschiene zu fahren. Dieses Buch sollte tatsächlich in Auszügen in Schulen gelesen werden, um Kindern Mut, Selbstvertrauen und Motivation zu lehren, aber auch Courage und Toleranz.

Großartiges Buch. Danke an die Autorin und an den Verlag, dass dieses wichtige Thema kindgerecht verfügbar ist.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Voll cosy, aber wenig Spannung

Das Mörderarchiv
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Die Idee und das Potential in dem Buch sind großartig. Doch leider wurde das Potential nicht genutzt. Annie die Hauptfigur bleibt sehr farblos, hat keine Tiefe , ich habe immer wieder vergessen, wie sie ...

Die Idee und das Potential in dem Buch sind großartig. Doch leider wurde das Potential nicht genutzt. Annie die Hauptfigur bleibt sehr farblos, hat keine Tiefe , ich habe immer wieder vergessen, wie sie aussieht und ich habe keine Beziehung zu ihr. Deswegen hat mich der Showdown gar nicht berührt. Der Antagonist Saxon jedoch ist gut entwickelt, aber auch nicht bis in die letzte Konsequenz. Alle anderen Handelnden sind halt notwendig, denn sonst gäbe es keine Geschichte.

Die Kulisse ist wunderschön, aber es sind viel zu wenige eingängige Beschreibungen der Örtlichkeiten vorhanden. Ich habe es leider nie geschafft, wirklich dort zu sein. Das Mörderarchiv, welches sogar im Titel erwähnt wird, hatte kaum Bedeutung. Darauf hatte ich mich wirklich gefreut.

Der Fall bzw. die Fälle und die Lösungen sind genial. Die Wechsel zwischen heute und damals sind gut, wobei mich das Tagebuch wesentlich mehr fasziniert hat. Aber auch hier bleibt Ford zum Beispiel absolut oberflächlich, obwohl das so viel mehr drin gewesen wäre.

Leider bin ich sehr enttäuscht von dem Buch, da ich hohe Erwartungen hatte. Derlei gibt es aktuell einige am Markt und im Vergleich kann das Mörderarchiv nicht bestehen.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Keine was das ist

Socrato - The Hero´s Journey
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Das Buch ist wunderschön. Die gewählten Schriftarten, die unglaublich faszinierenden Illustrationen –man kommt sich vor wie in einer Fantasywelt. Die Sprache ist einfach und leicht verständlich. ...

Das Buch ist wunderschön. Die gewählten Schriftarten, die unglaublich faszinierenden Illustrationen –man kommt sich vor wie in einer Fantasywelt. Die Sprache ist einfach und leicht verständlich. Ich könnte ewig darin blättern. All das regt meine Fantasie und Kreativität auf vielen verschiedenen Ebenen und Facetten an. Doch glaube ich, bin mir aber nicht sicher, dass dies irgendwie ein Selbsthilfebuch sein soll. Wenn das so ist, dann habe ich das nicht verstanden. Dafür ist mir die Aufmachung viel zu unseriös und viel zu wenig linear und strukturiert.

Für mich als Pen and Paper-Spieler ist dieses Buch ein Quell der Inspiration für so viele Ideen im Welten- und Charakterbau, dass ich das mit anderen teilen muss. Auch die Illustrationen bergen so viele neue Beschreibungen von Handelnden in Geschichten. Und das ist auch das, was ich als Heldenreise kenne: die Entwicklung einer Figur in einem Buch bzw. in einer Geschichte.

Die Bewertung fällt mir daher echt nicht leicht, da ich mir nicht sicher bin, was es ist. Zum ersten Mal habe ich tatsächlich via Google herauszufinden versucht, mit welchem Genre ich es hier zu tun habe.

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