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Veröffentlicht am 15.01.2022

Für eine Tasse Tee

Der Friesenhof
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In dieser Leserunde durfte ich das Buch "Der Friesenhof - auf neuen Wegen" von Fenja Lüders lesen. Das Buch ist der erste Teil der "Teehändler-Saga", was mich direkt angesprochen hat, da es impliziert, ...

In dieser Leserunde durfte ich das Buch "Der Friesenhof - auf neuen Wegen" von Fenja Lüders lesen. Das Buch ist der erste Teil der "Teehändler-Saga", was mich direkt angesprochen hat, da es impliziert, die historischen Seiten des Teehandels zu erzählen. Zudem sprach mich das schöne Cover an.

Die Handlung spielt im Jahr 1948 in Ostfriesland, Deutschland, auf dem Hof der Familie de Fries, dem Friesenhof.

Zu Beginn des Buches verstirbt Onno de Fries, der Bauer des Hofs. Es wird um ihn getrauert, aber auch schnell klar, dass es mit der Land-und Viehwirtschaft auf dem Hof zügig weitergehen muss.
Als dann jedoch der verhasste Schwager Günther auftaucht, muss die Familie de Fries um ihren Hof bangen. Doch Hannah und ihre Schwester Gesa geben nicht so schnell auf.
Und wie das Leben manchmal so spielt, verlieben sich beide Schwestern unheilvoll.

Das Buch weist verschiedene Handlungsstränge auf. Diese beziehen sich auf das Leben und die Gedanken von Hannah de Fries und ihrer Schwester Gesa. Für mich stellt sich Hannah zunächst als Protagonistin des Buchs dar, mein Interesse an Gesas Charakter ist jedoch wesentlich höher. Ihre Handlungen sind es auch, die uns zum Teekontor und zum Teehandel führen. Das kommt für mich in diesem Teil ein wenig zu kurz.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass dies lediglich der Auftakt zur weiteren Reihe sein soll. Bei dem Untertitel "Teehändler-Saga" habe ich mir jedoch auch schon im ersten Teil tiefere Einblicke in den Teehandel erhofft.
Die Frauen des Friesenhofs sind allesamt starke Frauen, die sich in einer männerdominierten Welt durchzusetzen haben.

Neben Familiendramen und romantischen Beziehungen werden auch Kriegstraumata sowie sexuelle Gewalt thematisiert. Ich finde es gut, dass auch diese sehr reellen Themen in dem Roman Platz gefunden haben, würde mir aber auch hier eine Weiterentwicklung der Geschehnisse wünschen.
Das Buch liest sich sehr angenehm und schnell. Die Seiten fliegen nur so dahin, was eindeutig an Fenja Lüders guten Schreibstil liegt. Zu einer Tasse Ostfriesentee macht man mit diesem historischen Roman nichts verkehrt!

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