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Veröffentlicht am 01.11.2021

Mein erster Lady Arrington Cozy-Krimi und bestimmt nicht mein Letzter

Lady Arrington und ein Mord auf dem Laufsteg
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In diesem 4. Teil der Reihe „Lady Arrington“ – Ein Kreuzfahrt Krimi, stolpert Mrs. Arrington, ihres Zeichens englische Autorin, wieder mit viel Humor und ihrer bekannten Spürnase, nicht nur in die bizarre ...

In diesem 4. Teil der Reihe „Lady Arrington“ – Ein Kreuzfahrt Krimi, stolpert Mrs. Arrington, ihres Zeichens englische Autorin, wieder mit viel Humor und ihrer bekannten Spürnase, nicht nur in die bizarre Modewelt, sondern auch in einen ebenfalls bizarren Todesfall hinein.

Da sie als Jurymitglied einer Modenschau direkt am Geschehen ist, drängt es sich quasi auf, diesen Fall genauer unter die Lupe zu nehmen.

Erfreulicherweise ist sie hier nicht allein, denn sie erhält wieder Hilfe von Sandra, der schlagfertigen Reinigungskraft mit fragwürdiger Arbeitsmoral und von George MacNeill, der nicht nur der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes ist. Sandra’s Freund Antonio, ein Maschinist und der griesgrämige Schiffsarzt Dr. Germer, müssen ebenfalls alles reinlegen, um der Lösung näher zu kommen.

Wie es ein Krimi an sich hat, tauchen auch hier verschiedene Gegenspieler auf, denen gegenüber sich die Spürnasen behaupten müssen.

Dieser Krimi zeichnet sich in meinen Augen durch einen klaren Schreibstil aus, der eine wunderbare Portion an Humor mitbringt. Die zahlreichen Metaphern lassen die Personen, die Handlung und den Ort des Geschehens sehr lebendig erscheinen und man fühlt sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes versetzt.

Lady Arrington und George McNeill fallen wegen ihrer „feinen englischen“ Art auf, weil sie diese verkörpern ohne dabei steif zu wirken. Sandra, die Reinigungskraft, ist durch ihre vorwitzige Art eine Bereicherung für die Story, ohne der Hauptperson die Show zu stehlen.

Man bekommt einen Einblick in die Modewelt und ihren, mal mehr, mal weniger schillernden Persönlichkeiten. Den späteren Toten und seine Muse, hier sei nicht zu viel verraten, sah ich beim Lesen förmlich vor mir und beide schafften es, dass ich nicht sagen konnte, ob sie mir sympathisch sind, oder nicht.

Bei der Authentizität des Opfers hapert es ein wenig, da ich mir nicht vorstellen kann, dass man sich ohne Konsequenzen, so in der Öffentlichkeit aufführen dürfte. Amüsant ist auch der unsympathische Dr. Germer, der mit seiner kratzbürstigen Art und seinem offensichtlichen Narzissmus beim Lesen Spaß macht.

Wie es einem Cozy-Krimi entspricht kann man sich auf der Couch einkuscheln und ihn einfach so weg-lesen (DP). Einen ausdrücklichen Spannungsbogen gibt es meines Erachtens nicht, aber dafür erwartet man auf jeder nächsten Seite ein neues, humorvoll erzähltes Geschehen.


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