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Veröffentlicht am 11.12.2024

"Sie lachen über mich, weil ich anders bin..." Kurt Cobain

Kurt Cobain
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Klappentext:

„Wir können nur vermuten, welche Songs die Welt noch von ihm hätte hören können: Kurt Cobain. Trotz seines viel zu kurzen Lebens zählt er zu den größten Rockstars des 20. Jahrhunderts und ...

Klappentext:

„Wir können nur vermuten, welche Songs die Welt noch von ihm hätte hören können: Kurt Cobain. Trotz seines viel zu kurzen Lebens zählt er zu den größten Rockstars des 20. Jahrhunderts und ist die Personifizierung der Grunge-Bewegung zu Beginn der 90er-Jahre. Mit ihm verlor die Musik das Idol einer ganzen Generation. Diese großartige Bildbiografie führt Sie durch die persönliche Geschichte des Künstlers und der Entdeckung einer musikalischen Gattung, die eine Ära symbolisiert. Eine Chronik von Schmerz, Leidenschaft und Musik und natürlich die Story von Nirvana, der Band, die sich musikalisch im Spannungsfeld zwischen Punk und Rock bewegte.“



Ich weiß es noch wie heute: mitten in der Nacht saß ich 1994 gebannt vor dem TV und MTV flimmerte über dem Bildschirm. Dieses leichte Röhren-brizzeln war zu hören, das Bild nicht so brillant klar wie heute aber es ging primär um den Ton der wenig später meine Ohren und mein Gehirn verzaubern sollte: das unplugged-Konzert von Nirvana aus New York wurde gezeigt und in meiner jungen Welt sollte es Spuren hinterlassen. Die ersten Akkorde erklangen, diese einmalige Stimme Cobains zeigte sich wie aus dem Nebel und seine Band-Kollegen hüllten diese dazu stimmig ein. Eine ältere Freundin war zu Besuch und ein richtig großer Fan der Band. Sie hatte Tränen in den Augen und auch heute, nach mittlerweile über 30 Jahren verstehe ich auch immer noch warum: Nirvana schrieb Musik-Geschichte und ganz besonders Kurt Cobain selbst. Ich las mich durch seine Tagebücher, verfolgt so manche gute aber auch schlechte Literatur rund um ihn und die Band und ließ auch diese Musik mal über Jahre ruhen. Vor einiger Zeit war es wieder einmal so weit. Mein Gemütszustand gab es her und „The Man who sold the world“ sollte zum Dauerbrenner in meinem Geiste werden, der Pennyroyal-Tea dazu sollte dies untermalen und im Nevermind war ich in diesem Jahr sowieso schon viel zu lange gefangen. Und dann erschien im Oktober des Jahres 2024 ein neues Buch über Kurt Cobain! Sein Konterfei ziert das Cover, man meint seine unvergleichliche Stimme zu hören. Was erwartet nun den Leser hier? Einerseits eindrückliche Fotografien und ja, auch kleine Zeitreisen. Aber natürlich soll es um Cobains Leben gehen. Wer bereits den Buchmarkt intensiv dazu „studiert“ hat, wird hier keine Neuigkeiten erlesen, die sind nunmehr alle bereits mehr als ausgetreten und hinreichend bekannt. Aber dennoch träumt man sich in die Texte, versucht immer noch die kaputte und besondere Seele Cobains analysieren zu müssen. Schnell stellte ich auch hier wieder fest: wir werden nach wie vor keine Antworten darauf finden! Diese hat Cobain für immer mit sich genommen und damit sollte man es auch belassen. Seine Musik, die Musik Nirvanas, seine Erfolge und Misserfolge, seine ganz persönlichen Reisen sind geschehen und unumkehrbar. Er wird für immer in der Musikwelt Fußabdrücke hinterlassen haben aber neue Bücher über ihn, braucht es nicht wirklich. Dieses Werk hier ist hübsch anzusehen aber kein Burner. 3,5 gute bis sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 09.12.2024

Absolut lesenswert!

Sinn finden
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Klappentext:

„Was gibt Hoffnung? Was macht mein Leben reicher? Wie kommen wir zu Sinn, Erfüllung und Zuversicht? Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zeigt das Buch von Tatjana ...

Klappentext:

„Was gibt Hoffnung? Was macht mein Leben reicher? Wie kommen wir zu Sinn, Erfüllung und Zuversicht? Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zeigt das Buch von Tatjana Schnell und Kilian Trotier, wie wir in einer Welt, die mehr denn je geprägt ist von Ungewissheit und fundamentaler Veränderung, unser eigenes Leben bewusst und verantwortungsvoll gestalten.



Es ist eine radikale Entscheidung, mit der viele vielleicht heimlich liebäugeln: aufstehen, alles liegen lassen und einfach weg, neu anfangen. Gerade in den Momenten, in denen sich das Leben besonders fragwürdig oder gar schmerzhaft anfühlt, taucht die Frage nach dem Sinn auf. Was macht ihn aus? Wie finden wir ihn? Kilian Trotier und Tatjana Schnell beschäftigen sich schon lange mit diesen Fragen. Sie wissen: Wer Sinn im Leben finden will, muss manchmal einen weiten Weg zurücklegen. In ihrem Buch machen sie deutlich, wie wichtig es ist, sich selbst zu kennen, um gut für andere da sein zu können. Sie zeigen sie, aus welchen Quellen wir Inspiration und Lebensfreude ziehen und warum Sinnkrisen uns auf positive Weise verändern können. Denn wer nach Sinn strebt, hat gute Chancen, auch glücklich zu werden.“



In diesem Buch wird nicht die Frage nach DEM Sinn im Leben an sich behandelt, sondern dieser ist hier bereits eine feste Größe und wird damit beleuchtet, ihn in Verbindung mit anderen Lebensfragen zu vereinen aber auch versucht, seinen Nutzen zu definieren. Das Autoren-Duo Schnell und Trotier befassen sich eindringlich aber auch sehr verständlich mit der Thematik. Der erhobene Zeigefinger bleibt im Verborgenen, genau wie belehrende oder gar vermeintlich festgelegte Grundaspekte zu diesem Thema. Die Autoren befassen sich intensiv mit dem Blick auf das eigene Ich und auch diesen zu schulen. Dieser Blick ist wichtig für uns aber auch mit anderen Menschen umzugehen. Die Autoren haben einen roten Faden der sich von Beginn an gekonnt durchs Buch zieht. Die Thematik wird niemals spröde oder gar trocken. Dieses Buch ist auch eher als Wegweiser zu verstehen als als Lifestyle-Trend. Zudem beinhaltet dieses Buch so einige philosophische Gedankengänge, die sich beim Leser ganz von selbst ausweiten wenn er es zulässt. 5 Sterne für dieses lesenswerte Buch!

Veröffentlicht am 09.12.2024

Aus tiefen Wurzeln entsprungen...

Als wir im Schnee Blumen pflückten
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Klappentext:

„Die alte Samin Mariddja lebt ganz im Norden Schwedens mit ihrem dementen Mann Biera in einem verfallenen Haus. Biera darf nicht erfahren, dass sie bald sterben wird. Wie soll er nur allein ...

Klappentext:

„Die alte Samin Mariddja lebt ganz im Norden Schwedens mit ihrem dementen Mann Biera in einem verfallenen Haus. Biera darf nicht erfahren, dass sie bald sterben wird. Wie soll er nur allein zurechtkommen? Mariddja hat noch einen Wunsch: Vor ihrem Tod möchte sie sich von ihrem Neffen verabschieden, der viele Jahren wie ein Sohn bei ihr lebte, aber sie weiß nichts über seinen Verbleib. Nur eine wird in dieser Zeit zu Mariddjas Vertrauter: eine gewisse „Siré“, die Telefonistin in Bieras neumodischem Handy. Mit Sirés Hilfe begibt sich Mariddja auf die Suche nach ihrem verlorenen Kind.“



Die Autorin Tina Harnesk hat mit „Als wir im Schnee Blumen pflückten“ ihr Debüt auf den Buchmarkt gebracht. Es ist eine sehr aufschlussreiche aber auch eindringliche Geschichte die sie erzählt. Wir erfahren viel über das Volk der Samen aber natürlich auch über die Protagonisten des Buches an sich. Harnesk verwendet dafür zwei Erzählstränge und nach und nach fügt sich daraus der bekannte rote Faden zusammen. Ich gebe zu, es hat ein wenig gedauert im Buch angekommen zu sein. Namen, Gebräuche aber auch der eigenwillige Schreibstil der Autorin mussten erst mit mir warm werden. Als dies dann aber der Fall war, erlebte ich eine wahrlich intensive Geschichte, bei der es sich lohnt zwischen den Zeilen zu lesen, Teile auch zwei Mal zu lesen und einfach auch mal nach Abschnitten etwas ausgiebiger nachzudenken, das Buch nachhallen lassen. Harnesk baut zudem bildhafte Beschreibungen aber auch gekonnt Metaphern in ihre Geschichte ein. Da ich für diese beiden Bausteine sehr empfänglich bin, genoss ich dieses Werk bis zum Schluss. Es ist ein Buch welches wohl auf den zweiten Blick noch besser wird und etwas später seine wahren Fans erhalten wird. Ich vergebe dennoch sehr gern aufrichtige 4 sehr gute Sterne für dieses Debüt und freue mich auf weitere Werke der Autorin!

Veröffentlicht am 09.12.2024

Ganz ok...

Aperitivo Infinito
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Klappentext:

„Das Leben - ein Aperitivo Infinito! Die Ouvertüre, die niemals endet.



In Ländern wie Italien, Frankreich und Spanien erfreuen sich die Menschen am Aperitif, der entspannten Unterbrechung ...

Klappentext:

„Das Leben - ein Aperitivo Infinito! Die Ouvertüre, die niemals endet.



In Ländern wie Italien, Frankreich und Spanien erfreuen sich die Menschen am Aperitif, der entspannten Unterbrechung des Alltags, die sich zuweilen in den Abend hinein unendlich fortsetzt... Im Mittelpunkt steht die Geselligkeit, begleitet von unkomplizierten Getränken und kulinarischen Häppchen.



In diesem umfassenden Buch finden sich viele kreative Rezepte und Wissenswertes zu alkoholischen wie alkoholfreien Erfrischungen sowie zu pikanten und süßen kleinen Genüssen - praxisnahe Tipps für einen gelingenden Aperitivo!“



Ja, umfassend ist dieses Buch in der Tat. Es bietet eine Menge an Rezepten und Inspirationen rund um die Welt des Aperitifs! Aber nicht nur das! Es werden auch kleine Häppchen-Rezepte mit auf den Weg gegeben die zu einem Aperitif bestens passen. Kurzum: hiermit kann man wunderbar einen Empfang planen bzw. eine größere Feier. Für einen 2-Mann-Haushalt ist das Buch wiederum nur bedingt zu empfehlen. Die Rezepte für die Snacks und Häppchen sind zum Teil sehr aufwendig und es wird schwierig allein vom Aufwand her diese Rezepte auf 4 oder auch 2 Personen umzusetzen. Zu den Aperitifs an sich: hier gibt es keine News zu verkünden. Wer sich in der Welt der Aperitifs gut auskennt, wird hier nichts Neues auffinden. Für Laien bzw. Menschen, die gute Gastgeber werden wollen, ist dieses Buch sehr gut geeignet.

Alles ist mit Bildern untermalt und die Rezepte sind zudem auch verständlich niedergeschrieben. Für meine Begriffe ein gutes Buch zum Thema welches 3 gute Sterne von mir erhält.

Veröffentlicht am 09.12.2024

Ein ganz besonderes Werk!

Der Eremit des Friedens
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Klappentext:

„Im Sommer 1914 verbringt der finnische Ich-Erzähler seine Ferien in einem idyllischen Bergdorf in Österreich. Dort lernt er eine Gruppe von Studenten verschiedener Nationalitäten auf ihrer ...

Klappentext:

„Im Sommer 1914 verbringt der finnische Ich-Erzähler seine Ferien in einem idyllischen Bergdorf in Österreich. Dort lernt er eine Gruppe von Studenten verschiedener Nationalitäten auf ihrer Reise zum Weltfriedenskongress kennen. Obwohl er ihre optimistischen Argumente für den Weltfrieden mit leiser Skepsis betrachtet, beeindruckt ihn der Eifer dieser jungen Menschen. Besonders berührt ihn die Bekanntschaft mit einem Einsiedler, einer lokalen Berühmtheit, der fest an den Weltfrieden glaubt. Beim gemeinsamen Heuen und Schafhüten bringt dieser ihn, den ewigen Zweifler, dazu, über sein eigenes Verhältnis zur Religion und zur Friedensidee nachzudenken. Unterdessen erklärt Österreich-Ungarn Serbien den Krieg, der Konflikt weitet sich innerhalb weniger Tage zum Weltkrieg aus. Das Dorf verfällt in einen patriotisch-militärischen Taumel.“



Das Werk von Juhani Aho umfasst gerade mal knapp 160 Seiten. Die Übersetzung hier basiert auf der Originalausgabe Ahos von 1916. Zudem ist es eine unzensierte Ausgabe - alles steht hier nunmehr offen und frei für jeden Leser bereit.

Die Übersetzung von Gabriele Schrey-Vasara ist rund und ausdrucksstark. Die Geschichte hallt tief nach und regt unheimlich zum nachdenken an. Das Erscheinen dieses Buches kommt zum jetzigen Zeitpunkt genau richtig - zumindest für meine Begriffe. Wer ein tiefgründiges Buch sucht und gerne zwischen den Zeilen liest, ist hiermit bestens aufgehoben! Es ist ein besonderes Werk, welches wohl an Aktualität nicht verlieren wird! 4 sehr gute Sterne!