Ein gefühlvolles Buch über Trauer und die Kraft des Neuanfangs
Pack Up the MoonMit 27 Jahren stirbt Josh Frau Lauren nach mehreren Jahren des Kampfes an einer unheilbaren Lungenerkrankung. Um Josh die Trauerphase und das erste Todesjahr zu erleichtern, schreibt Lauren ihm 12 Briefe ...
Mit 27 Jahren stirbt Josh Frau Lauren nach mehreren Jahren des Kampfes an einer unheilbaren Lungenerkrankung. Um Josh die Trauerphase und das erste Todesjahr zu erleichtern, schreibt Lauren ihm 12 Briefe - 1 Brief für jeden Monat. In jedem Brief bekommt Josh eine Aufgabe, die ihn zurück ins Leben holen soll.
Der Schreibstil ist schön und liest sich einfach. Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus der Perspektive von Lauren und Josh. Der Plot des Buchs ist nicht neu, dennoch wurde die Idee schön umgesetzt. Dass Josh eine Form der Autismus-Spektrum-Störung hat, gibt dem Lesenden einen besonderen Blick auf verschiedene zwischenmenschliche Situationen, die einen oft schmunzeln ließen. Dies hätte man durchaus weiter ausbauen und integrieren können.
Das Buch ist definitiv emotional und hat mich häufig sehr berührt. Da ich manche Szenen zu kitschig fand, litt auch mein emotionaler Zugang zu den Figuren im Buch etwas darunter. So fand ich, dass man vor allem Lauren und Josh hätte vielseitiger ausarbeiten, beiden mehr Facetten geben können. Das Gleiche gilt für die Beziehung der beiden, die sehr idealisiert dargestellt wurde.
Alles in allem ist es aber ein schönes, emotionales Buch. Ich fand es gut von der Autorin, dass sie sich für eine Lungenerkrankung entschieden hat (so makaber das klingt), da ich bisher noch kein Buch gelesen habe, in dem es um dieses Krankheitsbild ging. So hat man zum einen einen Einblick in diese tragische Krankheit gewinnen, zum anderen hat die Autorin für mehr Sichtbarkeit für diese Erkrankung gesorgt.
Das Buch ist trotz kleinen Kritikpunkten eine Leseempfehlung für alle, die sich für die Themen Trauer und Trauerbewältigung interessieren!