Anne Goldberg hat mich mit ihrer Geschichte von der ersten Seite an gepackt. Ihr Schreibstil ist wie immer flüssig, emotional und unglaublich fesselnd. Ich finde es toll, wie sie ernste Themen so sensibel und gleichzeitig intensiv verarbeitet, ohne dass die Leichtigkeit und der Humor zu kurz kommen.

Die Dynamik zwischen Gwen und Henry war einfach super! Dieser Enemies-to-Lovers-Vibe hat perfekt funktioniert. Sarkasmus, Spannung und prickelnde Momente. Henry war ein besonderer Charakter, der mit seiner Art und seiner Entwicklung total ans Herz geht. Aber auch Gwen wächst einem mit jeder Seite mehr ans Herz, besonders, wenn man ihre Geschichte besser versteht.

Was ich außerdem toll fand, waren die Nebencharaktere wie Rory und Elise, die das Ganze wunderbar abgerundet haben, sowie die modernen Anspielungen auf Social Media, die super zur Geschichte gepasst haben.

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Obwohl ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen. Alles Wichtige wurde noch einmal aufgegriffen, sodass man problemlos einsteigen kann, weil die Bänder in sich abgeschlossen sind.

Die Protagonistin Farina hat mir sehr gefallen: stark, taff, selbstbewusst und immer mit klarem Ziel vor Auge: ihr Land und die Mauer vor den Monstern zu beschützen.
Ihre Motivation war stets nachvollziehbar, und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Auch Fynn, der Kommandant, war schlüssig dargestellt, ebenfalls selbstbewusst, wenn auch sehr stur. Das „Enemies to Lovers“-Element konnte mich jedoch nicht überzeugen, da es eher wie normale Vorsicht zu Beginn wirkte. Die Anziehung zwischen den beiden kam mir viel zu schnell.

Die Handlung selbst schritt insgesamt zu rasant voran. Dadurch blieb kaum Raum für ein wirkliches Worldbuilding und im Verlauf nahm dieser Aspekt immer weiter ab. Die Grundidee der Geschichte ist großartig, doch bei der Umsetzung hat mir leider etwas gefehlt.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und daher gut für Kinder oder Jugendliche lesbar. Allerdings sind mir einige sprachliche Ungenauigkeiten aufgefallen, die den Lesefluss störten. „Wächtere“ oder die Verwendung von „Hen“, ein Wort, das mir bisher unbekannt war. Zwar war es ungewohnt, aber ich finde es positiv, dass Diversität und LGBTQ-Aspekte integriert wurden.

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