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Veröffentlicht am 01.11.2017

Toller zweiter Band

Getrieben. Durch ewige Nacht
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Aria ist einen Deal mit Hess eingegangen, sie muss die blaue Stille finden und im Gegenzug geschieht Talon kein Leid. Hess möchte die Bewohner der Biosphäre umsiedeln, da die Ätherstürme vor nichts Halt ...

Aria ist einen Deal mit Hess eingegangen, sie muss die blaue Stille finden und im Gegenzug geschieht Talon kein Leid. Hess möchte die Bewohner der Biosphäre umsiedeln, da die Ätherstürme vor nichts Halt machen und alles an einem seidenen Faden hängt.

Aria ist Halb-Siedlerin und Halb-Außenseiterin, fühlt sich aber immer mehr in der Außenwelt zuhause. Perry mag dafür zwar ausschlaggebend sein, aber man merkt dass sie sich in diesem Teil noch um einiges gesteigert hat. In Roar hat sie einen perfekten besten Freund gefunden und man hat das Gefühl, dass beide durch diese Freundschaft wieder auf die Beine kommen. Ihr gemeinsamer Weg führt sie direkt zu den Stamm der Hörner und die Begegnung mit Liv, der Schwester von Perry und Roars großer Liebe, wird zu einer Herausforderung der Gefühle. Denn Sable, der Anführer der Hörner, ist ein Witterer und Roars Emotionen kochen über..

In diesem Teil wird mehr auf ein Worst-Case Szenario eingegangen, die Stürme werden immer stärker und die Stämme untereinander beginnen zu rebellieren. Chaos herrscht in der Außenwelt und der Stamm der Tiden wird leider immer kleiner.

Perry hat als Kriegsherr alle Hände voll zu tun, einerseits möchte er seine Verbundenheit zu Aria öffentlich zeigen, andererseits muss er als Anführer den Ruf wahren. Gut, das er wahre Freunde an seiner Seite hat die zu ihm halten und ihm den Rücken stärken. Besonders Reef sticht in seiner Rolle als loyaler Gefährte heraus und ist mir im Laufe des Buches sehr sympathisch geworden. Generell gefällt mir der Umgang in seinem Stamm sehr gut, um zu Überleben muss man sich gegenseitig helfen und vertrauen können. Als Aria bei den Tiden eintrifft, ist das Vertrauen sehr schnell gebrochen und nicht alle halten Perry für den richtigen Anführer. Ein Streit ist vorprogrammiert und eskaliert zu einem gefährlichen Feuer. Aber auch Perry sorgte für einen "Aha - Moment", denn als eine weitere Witterin zu den Tiden gelangt, scheint es als würde er auf die Probe gestellt..

Als Soren wieder im Buch auftauchte war ich doch sehr überrascht, da ich im Wesentlichen mit ihm abgeschlossen hatte. Nun hat er eine neue Aufgabe bekommen, er hilft Aria, denn wie man sich denken kann, hat Hess nicht vor den Deal zu Arias Gunsten zu verfolgen. Soren wirkte sehr durchsichtig, ich konnte ihn lange Zeit nicht fassen. Immer wieder blitzten in meinem Kopf die Szenen des ersten Teiles hervor, dass Soren als typischen Feind identifizierte. Ob das auch so ist, wird man wahrscheinlich erst im finalen Band erfahren.

Die Geschichte war keine Minute langweilig. Ganz im Gegenteil, von Seite zu Seite wurde es spannender und die Achterbahnfahrt der Gefühle stieg hoch und runter. Noch intensiver als im ersten Band und ich konnte kaum einen Schock verdauen, da bog schon die nächste überraschende Wendung um die Ecke. Ich kann es kaum erwarten, den finalen Band in meinen Händen zu halten.

Wahnsinn - das war mein erster Gedanke als ich das Buch beendete. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass der zweite Band noch eine Schippe drauflegt aber Veronica Rossi hat mich eines besseren belehrt. Gekonnt hat sie mich um den kleinen Finger gewickelt und ich konnte erneut nicht genug kriegen von Aria und Perry, von einer Geschichte die mich von den ersten Seiten an gepackt und mich bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen hat.

So ein aufwühlendes und intensives Buch habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ich bin richtig begeistert und kann dieses Buch jedem empfehlen. Hier steht die Liebe nicht im Vordergrund, hier wird sich alles gerecht geteilt. Ein Buch über Freundschaft, Zusammenhalt, Vorurteile, Rebellion und das Verlangen das Richtige zu tun. Im Hintergrund hört man die leisen Klänge einer Dystopie.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Genialer Auftakt

Gebannt. Unter fremdem Himmel
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Schon nach den ersten Seiten wird man in den Sog der Welten hineingezogen. In den ersten Kapiteln ist mahautnah dabei als Aria und ihre Freunde versuchen sich aus der Biosphäre zu stehlen. Sie schalten ...


Schon nach den ersten Seiten wird man in den Sog der Welten hineingezogen. In den ersten Kapiteln ist mahautnah dabei als Aria und ihre Freunde versuchen sich aus der Biosphäre zu stehlen. Sie schalten ihre Smarteyes ab und gelangen dadurch für kurze Zeit nach draußen. Und hier nimmt das Chaos seinen Lauf…

Aria kennt die Geschichten die man sich von den Außenseitern erzählt. Diejenigen die unter freiem Himmel schlafen, in kargen und verlassenen Gegenden. Diese Völker sind nichts als grausame Barbaren und einige von ihnen sollen sogar Kannibalen sein. Aber weshalb hat Peregrine dann ihr Leben gerettet? Er ist doch auch ein Barbar.

Peregrine, kurz Perry, ist in der Nacht des Unfalls zufällig in der Nähe. Er hört die Siedler, so werden die Menschen in den Biosphären genannt, und sieht kurz darauf ein Feuer ausbrechen. Aber nicht nur das, als er sieht wie das junge Siedler Mädchen geschlagen wird, greift er ein und rettet damit Aria das Leben. Für ihn ist die Sache damit abgeschlossen, aber schon bald werden sich die Wege von Perry und Aria wieder kreuzen.

Die Welt die Veronica Rossi erschaffen hat ist fantastisch und zaubert einem eine klare Vorstellung direkt in den Kopf hinein. Auf der einen Seite ist da eine Welt voller moderner High Tech und ausgestattet mit unendlicher Möglichkeit und auf der anderen Seite hat man das genaue Gegenteil. Die Welt von Perry steckt voller Wildheit, sie ist rau, brutal und man muss für sein Überleben hart kämpfen. Mich faszinierte die Welt von Perry mehr, als die perfekte Hülle in der Aria wohnte, aber der Gegensatz hat seine Wirkung nicht verfehlt – einfach großartig.

Der Schreibstil der Autorin ist erschreckend realistisch und lässt einem sofort in die Geschichte eintauchen ohne lange Anlaufzeit. Ich wollte das Buch gar nicht mehr zuklappen und ich bin froh, dass der zweite Band schon in greifbarer Nähe lag.

„Deine Stimme hört sich an wie ein mittelalterliches Feuer. Ganz warm, lebendig und golden. Ich könnte dir ewig beim Reden zuhören.“ (Aria, Seite 389)

Mit Aria und Perry hat die Autorin wunderbare Protagonisten geschaffen und beide sind mehr als sympathisch. Aria wirkt zwar auf den ersten Blick ein wenig naiv aber gleichzeitig ist sie auch neugierig und vor allem wissbegierig. Die Annäherung zwischen Aria und Perry kam ganz langsam, es wurde erst Vertrauen aufgebaut und sich kennengelernt. Und damit wurde die ganze Geschichte authentischer. Perry muss die meiste Zeit seine barbarische Rolle spielen, die ihn wild und gefährlich darstellen lässt, aber unter seiner rauen Schalte steckt natürlich ein sanfter und weicher Kern. Auch die Nebencharaktere glänzen in ihren Rollen. Nicht zuletzt Roar, der beste Freund von Perry, den man einfach sofort ins Herz schließen muss. Da hat man gar keine andere Wahl, er ist loyal, ehrlich, witzig und bringt frischen Wind in die Story.

„Dein Geruch ist wie Veilchen zu Beginn des Frühjahrs“, flüsterte er. Dann musste er über sich selbst lachen – denn obwohl es stimme, hörte er sich bei diesem Satz an wie der größte aller Narren. (Perry, Seite 389)

In „Gebannt – Unter fremdem Himmel“ geht es aber nicht nur um eine Liebe zwischen Siedlerin und Außenseiter, sondern auch um tiefe Freundschaft, Ergebenheit seines eigenen Volkes, die Liebe zu seinen Wurzeln und auch über den Überlebenskampf zwischen all den Gefahren. Und das alles macht den Unterschied zwischen einem guten Buch und einem atemberaubenden Buch aus.

Eine fantastische Geschichte die einem nicht mehr loslassen wird. Eine harte Zerreissprobe für die Nerven und eine Achterbahnfahrt für die Gefühle. Hier war einfach von allem sehr viel dabei – und ich fasse es nicht, dass ich diese Reihe solange vor mich hergeschoben habe. Ein klares Must Read für Dystopie Fans und .. ach was, ein unumgängliches Must Read für alle! 5/5 Rawr‘s

Veröffentlicht am 01.11.2017

Highlight von 2013

Frostblüte
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Ein paar Tage lang habe ich mich vor dieser Rezension gedrückt. Nicht, weil ich das Buch nicht mochte, nein ganz im Gegenteil, sondern weil ich einfach nicht die richtigen Worte für meine Begeisterung ...

Ein paar Tage lang habe ich mich vor dieser Rezension gedrückt. Nicht, weil ich das Buch nicht mochte, nein ganz im Gegenteil, sondern weil ich einfach nicht die richtigen Worte für meine Begeisterung gefunden habe.

Frostblüte ist für mich ein Anwärter für das Jahreshighlight 2013.

Dieses Buch hat mich komplett überrascht, es hat mich berührt, es hat mich auf eine Reise mitgenommen, es hat mich fasziniert, es hat mich schlicht und ergreifend u m g e h a u e n!

Völlig hin und weg war ich von dieser Welt welche Frau Marriott geschaffen hat. Ich kann gar nicht sagen in welcher Zeitlinie sich das alles abspielt, aber es ist wie eine süchtig-machende Mischung aus Mittelalter, bisschen Dystopie und viel Fantasy.

Die Autorin hat mit Frost eine wahnsinnig sympathische Protagonistin geschaffen. Sie vereint nicht nur positive Aspekte, sondern auch einige schlechte Eigenschaften die wir auch an uns selber manchmal finden können. So wirkt Frost meist zerbrochen, einsam und fragil. Jedoch nie ohne melancholisch zu wirken, sie überbrückte diesen schmalen Grad immer so gut, dass es nie aufdringlich wurde. Auf der anderen Seite ist Frost eine unglaubliche mutige Person, sie ist stark, ja richtig tough und geht ihren Weg schon seit vielen Jahren alleine. Ihre Entwicklung war von Anfang bis Ende authentisch und vollzog sich so still und leise, dass man nur mehr staunen konnte.

Bis auf wenige Ausnahmen, fühle ich mich meist immer mehr von der Zweitbesetzung angezogen. Der beste Freund, der heimliche Verehrer, derjenige der immer nur die zweite Geige spielt. Aber nicht hier - denn Luca hat mich völlig für sich vereinnahmt. Der mutige und loyale Soldat der stets ein offenes Ohr für jeden hatte, er wirkte in seiner Rolle als Anführer einfach richtig. Er schien der geborene Stratege zu sein und setzte seine Regeln ganz ohne jeglicher Art von Gewalt immer durch. Die Tatsache, dass auch er einiges zu verbergen hatte machte es den beiden natürlich ein wenig leichter. Frost musste auch in ihren jungen Leben schon einiges miterleben. Übrigens, da der berühmte Zopf von Lucas in einigen Rezensionen erwähnt wird: Ich gebe es zu, ich stehe auf lange Haare. Ich fand es einfach eine hübsche Dreingabe, sozusagen die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. ;)

Und dann kam Arian. Und mit ihm, ein völlig neues Level einer Dreiecksgeschichte. Intensiv, emotional und völlig unerwartet aber doch akzeptabel. Ich habe richtig mitgefiebert und konnte es absolut nachvollziehen. Arian ist hier aber weder bester Freund noch offensichtlich heimlicher Verehrer, er ist so viel mehr! Er ist, er ist.. einfach richtig. Arian ist der ruhige Typ, derjenige den man nie kommen hört, der sich leise anschleicht und immer zur Stelle ist wenn man Hilfe braucht. Er ist grummelig, meist schlecht gelaunt, mürrisch und grob. Aber hat man ihn erst ins Herz geschlossen, möchte man ihn nicht wieder gehen lassen.

Die Idee sich mit seinen inneren Dämonen auseinander zu setzen mag vielleicht nicht neu sein, aber seinen Dämon ein Wolfsgesicht zu verleihen und ihn durch ein zerbrechliches Mädchen sprechen zu lassen, das nenne ich eine grandiose Umsetzung. Die Autorin hat eine tolle Welt geschaffen, sie hat sich von den heutigen Problemen leiten lassen und vieles miteingebaut. Da ich ja ein Fan von detailgetreuen Beschreibungen bin, wäre das mein einziges Manko – ich hätte mir gerne mehr davon gewünscht, mehr Feinheiten und einen tieferen Einblick in diese neue Welt.

Mein Fazit? Leute, wenn ihr meine Rezension gelesen habt und euch meine Begeisterung nicht ansteckt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Eine Leseempfehlung ohne Einschränkung!

Veröffentlicht am 01.11.2017

Satz mit X

Hollys Weihnachtszauber
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Mein erstes Weihnachtsbuch. Mein erster Reinfall. Die Inhaltsangabe hat mich sehr gereizt und es klang auch wirklich verlockend, ein eingeschneites Anwesen, ein englisches kleines Dorf mitsamt seinen ...


Mein erstes Weihnachtsbuch. Mein erster Reinfall. Die Inhaltsangabe hat mich sehr gereizt und es klang auch wirklich verlockend, ein eingeschneites Anwesen, ein englisches kleines Dorf mitsamt seinen kauzigen aber liebevollen Bewohnern und mittendrin eine weihnachtliche, romantische Liebesgeschichte.

..NOT!

Wer sich auf die Inhaltsangabe verlässt, ist verlassen. Denn diese leitet einem nur in die Irre. Der Anfang des Buches liest sich ja noch ganz interessant, man erfährt Hollys Hintergrundgeschichte, lernt ein wenig die Nebencharaktere kennen bis man dann aufeinmal in dem kleinen englischen Dorf angekommen ist. Danach habe ich mich mehr schlecht als recht durch das Buch gequält, von Weihnachtszauber kann also gar keine Rede sein.

Die Autorin konnte sich hier nicht entscheiden, ob sie lieber eine moderne, romantische Liebesgeschichte schreibt oder nicht doch eine Jane Austen angehauchte Atmosphäre erzeugen wollte. So hat sie stets von beiden etwas genommen und heraus kam.. nichts.

Mir kam es vor, als würde ich ein Rezeptbuch lesen. Hatte ich aus versehen ein Kochbuch angefangen? Nein, natürlich nicht. Die Autorin hat nur auf jeder zweiten Seite eine Menü Beschreibung geschrieben, samt sämtlichen Details wie, was und wo Holly kocht und ach so köstliche Desserts zaubert.

Ich fühlte mich gedanklich gemästet!

Zudem wird hier die tägliche Alltagsroutine bis in die letzten Minuten nach erzählt. Ich bin zwar ein Fan von detaillierten Beschreibungen, aber hier waren das nichts als Platzfüller, man hätte ohne weiteres zehn Seiten überspringen können und wäre noch immer bei den Mittagspflichten gelandet. Die Verwandten von Jude, dem Hausherrn, lernt man besser kennen als Jude selbst. Denn dieser taucht erst sehr spät in dem verschneiten Haus auf. Also von wegen, romantischer Stimmung..

Holly. Holly. Holly. [Insert: Kopfschütteln] Holly ist eine wirklich tolle Küchenchefin, das betont sie ja mehrmals, aber leider kann man sich Holly nicht leisten. Sie ist unbezahlbar, denn sie ist ein Genie auf ihrem Gebiet, ja eine wahre, leidenschaftliche Köchin. Sie ist der Chuck Norris unter all den Gourmethaubenfünfsterne Köchen, kurzum, sie ist einfach die beste. Ach, und sie ähnelt einer ägyptischen Königin. Sie ist nicht hübsch, sie ist schön!

Die Dialoge waren furchtbar, richtig hölzern, nüchtern, dilletantisch ohne jeglichen Witz oder gar Charme. Ich fragte mich ständig, ob es denn wirklich Menschen gibt die so reden und wenn ja, weshalb? Natürlich geht gegen Ende alles hopplahopp, was mich jetzt aber gar nicht gestört hat, ich war froh als die letzte Seite endlich in Sichtweite war, denn das bedeutete; die Tortur ist beendet.

Es schien als ginge der Autorin mittendrin die Ideen aus und ich hatte das Gefühl als wäre ich in der Matrix gefangen - ein Déjà-vu jagte das nächste. Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, wird einem auf den letzten Metern, der Kitsch nochmal so richtig um die Ohren gehauen.

"Vergiss es, heute Abend schiebst du überhaupt nichts mehr in den Ofen", sagte er und ließ mich nicht los. "Aber ich vielleicht, wenn du mich in Versuchung bringst." (Zitat)

Weihnachtszauber? Keine Spur! Die guten Ansätze am Anfang wurden alle sehr schnell wieder zunichte gemacht. Schade, denn die Grundidee wäre ja absolut perfekt und klassisch für eine Weihnachtsgeschichte gewesen. Tja, Satz mit x - war wohl nix. 1/5 Rawr's

Veröffentlicht am 01.11.2017

Zukunftskrimi

Echo Boy
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Matt Haig schreibt wunderbare Geschichten. Ob humorvoll (Ich und die Menschen), hoffnungsvoll und ehrlich (Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben) oder auch besinnlich und festlich (Ein Junge namens ...

Matt Haig schreibt wunderbare Geschichten. Ob humorvoll (Ich und die Menschen), hoffnungsvoll und ehrlich (Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben) oder auch besinnlich und festlich (Ein Junge namens Weihnacht).

Echo Boy war sein erster Jugendroman und trotz der spannenden Idee und der soliden Umsetzung, hat der Band ein wenig geschwächelt.

Zukunft: Der Besitz und Gebrauch von Echos ist eine übliche Handhabe. Echos sind Helfer und für alles mögliche einsetzbar. Sie befolgen und gehorchen ihrem jeweiligen Besitzer. Doch nicht jeder ist ein Fan von Echos, darunter auch Audreys Vater. Er demonstriert öffentlich gegen den größten Hersteller, der wie das Schicksal es will, sein eigener Bruder ist.

Als Audreys Familie von dem eigenen Echo getötet wird, kann sie noch im letzten Moment entkommen. Ihr Onkel nimmt sie bei sich auf und will mit ihr gemeinsam den Mord aufklären. Obwohl ihr Onkel seinen Echos verbietet in die Nähe von Audrey zu kommen, will schon am ersten Tag einer in ihr Zimmer einbrechen. Hat Daniel etwa auch eine Fehlfunktion wie der Echo der ihre Eltern getötet hat? Aber dann würde er ja nicht versuchen sie vor irgendetwas zu warnen..

Das Buch lässt sich sehr schnell lesen, die Erklärungen zu den Zukunftsfunktionen sind gut beschrieben und man kann sich ein realistisches Bild davon machen. Nichts, was man nicht schon mal irgendwie so ähnlich gehört oder gesehen hat. Was ich aber nicht als Manko sehen würde.

Wer sich bei der Inhaltsangabe eine Liebesgeschichte vorstellt, wird enttäuscht werden. Ich würde es eher als jugendlichen Zukunftskrimi beschreiben. Leider überschlugen sich gegen Ende die Handlungen. Vieles wurde zu schnell abgehandelt oder gar nicht mehr erwähnt. Offene Fragen bleiben also über und man kann nur spekulieren. Mag ich nicht, ich habe gerne wenn die Dinge beim Namen genannt werden. Aber da ich gut unterhalten wurde, ich Science Fiction mag und die Umsetzung solide fand, kann ich das Buch weiter empfehlen.