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Veröffentlicht am 25.11.2025

spannendes Ende der Trilogie

Dann ruhest auch du (Ein Fall für Maya Topelius 3)
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In einer Schlossruine auf Öland wird die Leiche einer Journalistin entdeckt. Sie wurde hingerichtet und ist damit schon die zweite innerhalb kürzerer Zeit. Maya Topelius und ihr Kollege Pär nehmen die ...

In einer Schlossruine auf Öland wird die Leiche einer Journalistin entdeckt. Sie wurde hingerichtet und ist damit schon die zweite innerhalb kürzerer Zeit. Maya Topelius und ihr Kollege Pär nehmen die Ermittlungen auf, doch bald geschieht ein weiterer Mord dieser Art. Die Spuren führen zu ländlichem Rechtsextremismus - und zu Mayas Umfeld aus Schulzeiten, was einige alte Wunden wieder aufreißt und den Fall für sie sehr persönlich werden lässt.

Dieser Band ist der letzte der Trilogie um Maya Topelius. Es werden viele Fäden zusammengeführt, die in den beiden ersten Bänden noch eher lose vorhanden waren. Zudem kommt Maya zurück an die Orte ihrer Jugend, wo es noch einiges aufzulösen gibt, neben den Mordfällen. Ihre beiden ältesten Freundinnen spielten in den beiden Vorgängerbänden ja schon eine Rolle und sind auch dieses Mal wieder mit dabei. Insgesamt endet die Trilogie ziemlich rund und zufriedenstellend - und natürlich mit einem spannenden Fall.

Dazu kommt der Stil von Sandra Åslund, deren Bücher ich bisher nie gut aus der Hand legen konnte. So ging es mir auch dieses Mal. Sie schafft Atmosphäre und Spannung und sorgt dafür, dass man neben den Charakteren lebt und vor allem mit Maya ermittelt - und auch immer wieder (ver)zweifelt.

Fazit: Am besten liest man die Bücher in der richtigen Reihenfolge, aber auch einzeln kommt man ohne größere Probleme in die Geschichten.

Reihenfolge:
1. Im Herzen so kalt
2. Still ist die Nacht
3. Dann ruhest auch du

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Veröffentlicht am 14.10.2025

lang ersehnte Fortsetzung

Die Schule der magischen Tiere Neuausgabe 16: Land unter!
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Lange haben die Kinder und ich auf die Fortsetzung einer unserer Lieblingsreihen gewartet - und sie hat uns nicht enttäuscht. Das Cover unter der neuen Federführung der Farbfüchse ist noch ungewohnt, aber ...

Lange haben die Kinder und ich auf die Fortsetzung einer unserer Lieblingsreihen gewartet - und sie hat uns nicht enttäuscht. Das Cover unter der neuen Federführung der Farbfüchse ist noch ungewohnt, aber auch sehr schön.

Die magische Zoohandlung steht unter Wasser, so dass all ihre Bewohner*innen zu Miss Cornfield ziehen - die aber gerade alle Hände damit zu tun hat, das bevorstehende Schulfest zu organisieren.

In diesem Band steht nun Matteo im Mittelpunkt, der noch kein magisches Tier hat. Er verbringt viel Zeit mit Onlinespielen am Computer und bekommt dabei seit kurzem immer wieder Besuch von Lunas Wanderfalken Salim. Durch diesen erfährt er, dass Luna Hilfe braucht.

Mit Illustrationen und Hervorhebungen im Text sowie einer sehr schönen und kindgerechten Sprache wird die Geschichte erzählt, die neben vielen süßen bis komischen Szenen auch das Themenfeld Gaming und Online Mobbing sowie Internetkonsum im allgemeinen behandelt. Auch hier geht es weitestgehend ohne Zeigefinger, sondern in erster Linie aus der Erfahrungswelt der Kinder, die weitergeben, worauf man achten sollte (was auch für mitlesende Eltern sehr wertvoll ist).

Matteo ist das vorletzte Kind der Klasse, das noch kein magisches Tier hat. Band 17 könnte damit der letzte Band der Reihe sein - gleichzeitig geht aus dem Buch nicht eindeutig hervor, dass das wirklich so sein wird. Ich bin gespannt und auch zwiegespalten, worauf ich hoffen soll - so sehr meine Kinder und ich die Reihe auch lieben. Wobei die "Endlich Ferien"-Reihe ja noch einige Charaktere übrig hat, so dass es mit den Kindern und ihren Tieren ja erst mal noch neben der Schule weitergeht. Wir werden sehen.

Fazit: Wieder ein toller Band, der uns mit großer Sehnsucht auf den nächsten zurücklässt.

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Veröffentlicht am 14.10.2025

spannende Sachgeschichte

Der Club der kalten Hände
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Eines Tages entdeckt Lizzy, dass ihre Eltern nicht einfach nur ein Transportunternehmen besitzen, sondern dass es sich um ein Bestattungsunternehmen handelt. Mit ihren Freundinnen gründet sie den "Club ...

Eines Tages entdeckt Lizzy, dass ihre Eltern nicht einfach nur ein Transportunternehmen besitzen, sondern dass es sich um ein Bestattungsunternehmen handelt. Mit ihren Freundinnen gründet sie den "Club der kalten Hände", der es sich zur Aufgabe macht, Fragen zu Abschied und Tod zu stellen. Das tun sie, indem sie die Abschiednahmen und Beerdigungen, die Lizzys Eltern organisieren, beobachten und begleiten. Dabei machen die Kinder aus dem Bauch heraus viele Sachen sehr richtig und tun den Trauernden etwas gutes.

Genau diese kindliche Unbefangenheit, mit der die Clubmitglieder ihre Fragen stellen, Dinge auf Gräber bringen oder eine Trauerfeier mitgestalten ist eine große Stärke des Buches. Der Satz "Das macht man so" kommt in dem Buch nicht vor - oder auf jeden Fall nicht ohne Erklärung (im Fall von Cems Onkel). Ähnlich stark ist es, dass für die Clubmitglieder Gefühle etwas völlig normales sind, über das natürlich auch gesprochen wird. Genauso, wie Fragen und Gedanken in den Raum gestellt werden.

Den Sachteil finde ich toll aufbereitet und aus der Sicht der Kinder, aber auch von Fachleuten gut dargestellt. Gut finde ich, dass auch der Islam ganz selbstverständlich dazugehört. Gleichzeitig hätte ich mir gewünscht, dass auch die christliche Bestattung etwas expliziter vorkommt, beispielsweise auch mit dem Seelsorgeaspekt, der in beiden Religionen eine wichtige Rolle spielt, aber generell nicht erwähnt wird.

Was ich an dem Buch schwierig finde, ist, dass bei den verstorbenen Menschen sehr gängige Namen verwendet werden. Gerade bei "Finn" ist damit zu rechnen, dass viele Jungen, die dieses Buch lesen, so heißen oder Leser
innen einen Jungen kennen, der so heißt. Gekoppelt mit dem Bewusstsein, dass Menschen krank werden können, schürt so etwas oft auch Ängste, die dieses Buch ja eigentlich nehmen will. Ein Name, der zwar üblich ist, aber nicht in den aktuellen Kinderjahrgängen seit Jahren immer unter den Top10 (wie bei Baby Bea), wäre hier die bessere Wahl gewesen. Denn an sich ist es sehr gut, dass auch der Tod von Babys und Kindern thematisiert wird.

Nichtsdestotrotz werde ich mir das Buch für meine Arbeit (Pfarrerin im Bereich Kinder, Jugend und Familie) vermutlich noch öfter bestellen und es empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.09.2025

süß-spicy Liebesgeschichte

Copenhagen Cinnamon 1. Delicate
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Jonna ist noch in der Findungsphase, was sie mit ihrem Leben machen will. Als ihr Vater das nicht mehr länger unterstützt, nimmt sie kurzerhand einen Job als Barista an. Zwischen ihr und Mads, dem Besitzer ...

Jonna ist noch in der Findungsphase, was sie mit ihrem Leben machen will. Als ihr Vater das nicht mehr länger unterstützt, nimmt sie kurzerhand einen Job als Barista an. Zwischen ihr und Mads, dem Besitzer des Cafés, funkt es von Anfang an. Und durch die Zeit, die sie nun unweigerlich zusammen verbringen, entdecken sie auch Seiten aneinander, die sie nicht jedem Menschen zeigen.

Ich muss zugeben, dass allein das Flair des herbstlichen Kopenhagen mich in diesen Roman hat eintauchen lassen. Die beiden Hauptfiguren haben da ihr übriges getan. Vor allem Jonna fand ich einfach klasse, auch wenn ich vom Klappentext her dachte, dass sie auch mein Anti-Typ sein könnte. Ihr Problem ist, dass sie aus einer Welt kommt, die ihr zwar einige Freiheit zugesteht, aber doch auch sehr klare Erwartungen an sie hat.

Mads versteckt seine Päckchen hinter einer Sunnyboy-Lover-Fassade, die gut zu seinem süßen Äußeren passt. An einigen Punkten wollte ich ihn schütteln, weil er mit diesem Verstecken auch sich selbst einiges nimmt und anderen keine Chance gibt, an ihn ranzukommen und ihn zu unterstützen.

Das Buch liest sich sehr flüssig und ist so geschrieben, dass ich richtig eintauchen konnte. Ich habe mit in Mads Café gesessen und die beiden auf den verschiedenen Wegen begleitet. Ein Roman, der sehr gut in den Herbst passt, aber auch unabhängig davon zu empfehlen ist.

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Veröffentlicht am 01.09.2025

interaktiver Lesespaß

Das kleine Böse Buch 8: Interaktiver Lesespaß ab 8 Jahren vom Spiegel-Bestseller-Autor (Das kleine Böse Buch, Bd. 8)
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Die Reihe vom kleinen bösen Buch wird hier schon länger sehr geliebt. Die Kombination aus leichtem Grusel, Spannung und vor allem den Rätseln, auf welcher Seite das nächste Kapitel zu finden ist, finden ...

Die Reihe vom kleinen bösen Buch wird hier schon länger sehr geliebt. Die Kombination aus leichtem Grusel, Spannung und vor allem den Rätseln, auf welcher Seite das nächste Kapitel zu finden ist, finden meine Kinder (2. und 3. Klasse) super. Dazu kommt die Gestaltung der Seiten: Die Seiten sind immer etwas anders gestaltet - je nach dem, ob es eine Seite über eine Gespensterart ist oder eine Stück der Geschichte.

In diesem Band teilt das kleine böse Buch sein Erkenntnisse darüber, wie man Geister fängt. Zusammen mit Geisterdetektiv Edgar macht es sich auf den Weg - auf dem es die Leser*innen natürlich mitnimmt. Die Aufgaben und Rätsel sind auch für vor-/mitlesende Erwachsene mitunter kniffelig, machen aber auch ihnen großen Spaß. Für Kinder sind sie auch gut lösbar, aber nicht zu einfach. Obwohl es schon das 8. Buch ist haben wir nicht das Gefühl, dass sich hier ein direkt erkennbares Schema wiederholt oder regelmäßig dieselben Rätsel wiederkommen. Bei dieser Reihe muss man nicht auf die Reihenfolge achten, man kann die Bücher gut unabhängig voneinander lesen.

Die Zeichnungen sind wieder sehr detailliert und passend.

Empfehlen würde ich es ab dem Grundschulalter. Hier wurde es ab der 1. (vor-)gelesen, allerdings gab es auch immer wieder Phasen, wo es einem meiner Kinder zu gruselig war.

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