A Reason to fight fängt direkt sehr emotional an, Dean erfährt in einem Atemnzug, dass seine Freundin tot ist, dass sie schwanger war und dass sie eine Affäre mit seinem besten Freund hatte.

Dadurch gerät seine Welt mächtig ins Wanken, aus dem traumatisierten Soldaten muss ohne Vorbereitung ein Vater werden.
Er hat Glück, dass ihm dort direkt eine Krankenschwester zur Seite steht - der weibliche Hauptcharakter "Morgan". Sie treffen sich praktsich mitten in einer Panikattacke.

Beide Charaktere haben emotionalen Ballast, können sich damit perfekt aufeinander einstellen.
Sie sind glaubwürdig beschrieben, wenn auch mit der PTBS etwas klischeehaft überzeichnet.
Die Nebencharaktere, der beste Freund von ihm, von ihr und das Böse in Gestalt von Schwiegereltern, sind bekannt, aber auch hier passend und lebendig beschrieben.
Die Sprache ist klar, emotional, was durch die wechselnde ICH-Perspektive noch intensiviert wird.

Der Spannungsbogen ist gut, das Buch ist nicht allzu lang - man kann es gut in einem oder zwei Tagen weglesen.

Um die bekannten Personen wird es zudem noch weitere Geschichten geben, so dass man vielleicht in Nebengeschichten erfährt, wie es mit Dean und Morgan weitergeht.
Wie man zum Patriotismus und zur Amerika-Kritik steht, muss jeder selbst entscheiden. Ansonsten bietet A Reason to fight alles, was ein guter Liebesroman braucht.

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MK4 Berlin - Im Auge des Killers ist der erste Teil einer neuen Krimi-Reihe.
Das Buch fängt direkt mit einem brutalen Doppelmord in einem Park in Berlin an.

Damit hat das neue Team um Craig Bishop seinen ersten Fall. Das Team besteht abgesehen vom Leiter Bishop aus dem "Alpha-Männchen" David und der typischen Frau im Männerberuf, Marika. Die Charaktere sind gut und plastisch beschrieben, wirken auf mich aber etwas stereotyp.
David ist in seiner Ambivalenz zwischen Macho und "Normal" leider nicht wirklich sympathisch und Marika hält mir zu viele Vorträge zum Thema Gleichberechtigung. Der Leiter Craig kommt ursprünglich aus Schottland und betreibt den Nationalsport Rugby und trinkt Whiskey, wenn auch irischen. Ich hätte die Charaktere gerne mehr gemocht, aber das waren mir zu viele Klischees. Da es sich aber um den ersten Teil handelt ist davon auszugehen, dass noch einiges an Entwicklung vor ihnen liegt. Es wäre den Figuren zu gönnen.

Den Schreibstil fand ich richtig gut, plastisch und detailliert, ohne dabei langatmig zu sein. Besonders hängen geblieben ist mir die Atmosphäre in einer Nebenszene in der Polizei Kantine, die bis hin zum verstaubten Gummibaum supertoll beschrieben war. Auch die bekannten Settings in Berlin haben mir geholfen, mir die Geschichte sehr gut vorstellen zu können.

Der Fall an sich, das Kernstück des Krimis, ist spannend, bietet einige Wendungen und eine stimmige Auflösung. Der Ermittlungen werden gut und realistisch beschrieben, es werden Leute befragt, Verdächtige vernommen und wieder auf freien Fuß gesetzt und es werden Tonnen an Daten gesichert. Ein Aspekt der Auflösung, die Taxidermie, war mir dann leider wieder etwas zu klischeehaft (vielleicht liegt es an mir, weil ich viel lese.) Der Plot Twist rund um das Thema Drohnen hat mir gefallen, war mal was anderes als das "normale" Internet Stalking.

Insgesamt würde ich sagen, ist MK4 Berlin - Im Auge des Killers solide Krimi-Kost. Nervenkitzel und Spannung hätten für einen Thriller etwas höher sein können, aber sobald sich das Team besser kennt, lohnen sich da ganz andere Szenarien. Für Freunde des Sonntagabend Krimis eine gute Lese-Empfehlung.

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