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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2024

zauberhafte Lesemomente

The Butterfly Tales: Imogen
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Das Cover ist doch wirklich wundervoll– ich liebe Schmetterlinge und daher war ich von dem Anblick sofort gefangen! Seufz. Das Buch trägt außerdem den wunderschönen Titel: „The Butterfly Tales. Imogen“. ...

Das Cover ist doch wirklich wundervoll– ich liebe Schmetterlinge und daher war ich von dem Anblick sofort gefangen! Seufz. Das Buch trägt außerdem den wunderschönen Titel: „The Butterfly Tales. Imogen“. Es ist im neopubli Verlag erschienen und aus der Feder von Nadja Losbohm.
Schon mit der Anlage der Rahmenhandlung hatte mich die Autorin voll in ihren Bann gezogen: Ich muss dazu erklären, dass ich ein sehr neugieriger Mensch bin. Hier wird nun von einer Tür zu einem Turm erzählt, die verschlossen ist und plötzlich, an einem besonders langweiligen Tag kann man sie öffnen. Da war ich gedanklich nicht zu halten und ging natürlich gespannt mit Prinzessin Laoghaire und Prinz Anrai in den wundersamen Raum dahinter. Und was mich dort erwartete, hat mich wirklich begeistert!
Dort findet sich eine Tapete, die so viele Ideen aufzeigt, dass die beiden Geschwister nicht anders können, als ihrer Fantasie freuen Lauf zu lassen. Die magische Geschichte, die dabei entsteht und ihnen von der Autorin in den Mund gelegt wird, ist voller fantastischer Wesen, Zauber und nimmt den Leser mit in eine spannende Geschichte.
Diese Welt, die von den beiden entworfen wird, wird immer wieder durchbrochen, wie es in der Fantastik üblich ist. Dadurch entsteht ein kunstvolles Spiel mit Realität und Fiktion auf mehreren Ebenen. Diese Erzähltechnik hat mich wirklich begeistert und ich fand es sehr spannend, zu lesen, wie die Geschichte immer weitererzählt wurde, ohne an Komplexität zu verlieren. Vielmehr wurde ein besonderer Tiefgang und eine wahre Erzählkunst an den Tag gelegt. Die magische Welt wird im wahrsten Sinne des Wortes in schillernden Farben erzählt, denn sie haben eine besondere Bedeutung in der Geschichte und werden deshalb besonders hervorgehoben. Toll fand ich auch, dass nicht nur visuell, sondern auch akustisch untermalt wurde, was passiert. So finden sich zahlreiche bildhafte Wendungen, aber eben auch Onomatopoesie, also Lautmalerei. Was die äußere Handlung angeht, so wird der Leser immer wieder von Neuerungen, die sich auch durch den Erzählerwechsel ergeben, überrascht und die Spannungskurve wird bis zur letzten Seite aufrechterhalten.
So vielfältig wie die Ideen auf der Tapete, sind auch die Wesen und Figuren in der gesamten Geschichte. Ich möchte hier nicht spoilern, aber ihr werdet staunen, wer oder was euch alles begegnen wird. Sie werden zudem so farbenprächtig dargestellt, dass man quasi in diese fiktive Welt hineingezogen wird und sie vor dem inneren Auge fast wie die Realität erlebt. Zu Beginn der Geschichte fragt die Autorin unter anderem: „Glaubst du an Magie?“ und ich muss sagen, es ist mir ganz oft so gegangen, dass ich beim Durchbrechen der Binnenhandlung auch aus der magischen Welt herausgerissen wurde und erst einmal eine Weile nach meinen Flügeln gesucht habe 😉 Ich fand es so schön, diese Geschichte mitzuerleben, dass ich gestern Nacht, nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte, erst einmal mehrmals seufzen musste. Das Gefühl von dieser fantastischen Leichtigkeit hat mir gestern so richtig gut getan und ich war sehr dankbar, dass ich die schöne Geschichte lesen durfte.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Einfach zauberhaft!

Lily Halbmond - Magie ist nur der Anfang
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Schon, als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, war ich ganz begeistert von dem Cover. Es ist bunt, aber nicht kitschig gestaltet und der Zeichenstil hat mich sofort angesprochen, weil er zwar modern, ...

Schon, als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, war ich ganz begeistert von dem Cover. Es ist bunt, aber nicht kitschig gestaltet und der Zeichenstil hat mich sofort angesprochen, weil er zwar modern, aber nicht zu abstrakt ist. Lily wird hier bereits als Hauptprotagonistin eingeführt und auch einige Nebencharaktere werden hier schon im Hintergrund präsentiert. Bereits hier wird klar, dass ein spannendes Abenteuer mit mehreren Ebenen auf den Leser wartet. Die Edelsteine, die den Rand des Covers zieren haben auch eine Bedeutung für die Geschichte, was ich sehr interessant fand.
Was die Geschichte an sich angeht, so identifiziert man sich sofort mit Lily und erlebt mit ihr tatsächlich gemeinsam die Geschichte, weil man am Anfang ebenso wenig wie sie weiß, dass sie über magische Kräfte verfügt.
Die Szenen sind wahnsinnig schön illustriert und machen die Erzählung wirklich lebendig. Nicht nur die vielen Details, die auf den Bildern zu sehen sind, sondern auch der Plot an sich und die vielen Ideen, die die Geschichte eben so spannend machen, lassen den Leser wirklich mitfiebern.
Ich kann die Geschichte wirklich jedem - egal, ob jung oder alt - ans Herz legen. Sie hat mich wirklich begeistert und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass irgendein Leser nicht verzaubert würde. Was ich besonders toll und ausgefallen fand, war die Vermischung von informativen, fast schon sachbuchcharakteristischen Informationen mit zauberhaften und magischen Elementen. Auch stilistisch wurden diese beiden Ebenen über den Zeichenstil voneinander abgehoben, was das Buch noch abwechslungsreicher macht.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

ein absolutes Highlight!

Ein Hoch auf die Freundschaft!
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Das Bilderbuch „Ein Hoch auf die Freundschaft“ von Milla Shan und Frank Daenen ist wirklich ein absolutes Highlight und ein besonders wertvolles Buch. Schon das schöne Titelbild zaubert dem Leser ein Lächeln ...

Das Bilderbuch „Ein Hoch auf die Freundschaft“ von Milla Shan und Frank Daenen ist wirklich ein absolutes Highlight und ein besonders wertvolles Buch. Schon das schöne Titelbild zaubert dem Leser ein Lächeln ins Gesicht und verspricht ein lustiges Abenteuer.
Das Eichhörnchen stolpert, als es auf Nusssuche ist, über eine Schildkröte, die auf dem Boden liegt. Weil es ein solches Tier noch nie gesehen hat, stellt es Ideen darüber an, worum es sich bei dem Fund handeln könnte – manche sind realistischer und andere sehr phantasievoll, in jedem Fall bringen sie den Leser bzw. Zuhörer definitiv zum Lachen!
Dabei wird das Gespräch der beiden Tiere in unterschiedlichen Farben unterlegt, sodass man besser sehen kann, wann wer spricht. Die Farben der Schrift entsprechen dabei den in den Illustrationen ebenfalls gewählten Farben. Das Eichhörnchen wird über seine Fragen als frech und aufgeweckt charakterisiert, wohingegen die Schildkröte als mürrisch und abweisend erscheint.
Die Bilder stellen die Situationen und auch Gedanken ganz wunderbar genau dar und erzählen so wirklich die Geschichte mit, indem sie die entscheidenden Momente in Farbe festhalten. Sie sind so liebevoll gestaltet, dass sie den Leser und auch den Zuhörer in Staunen versetzen und mitnehmen auf dieses Zueinanderfinden.
Hier finden sich unheimlich viele Sprechanlässe, die die Kinder Vermutungen anstellen lassen können oder ganz eigene verrückte Ideen entwickeln lassen. Das Lesen und das Vorlesen dieses Buches ist also ein echtes Gemeinschaftserlebnis und kann in vollen Zügen genossen werden.
Am Ende ist es natürlich auch ein tiefsinnigeres Buch, über das noch weiter gesprochen werden muss. Der Wert der Freundschaft ist hier zum Greifen nah und es wird aber auch klar, dass Freundschaft sehr viel mehr ausmacht, als man zunächst einmal denkt. Freunde können stets untereinander sie selbst sein, auch wenn sie noch so unterschiedlich sind. Sie respektieren einander trotzdem, obwohl sie nicht immer derselben Meinung sind. Schließlich kann man sich auch in schwierigen Momenten jederzeit aufeinander verlassen.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

detailreich und informativ

Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden
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Das Cover des Buches ist sehr modern gehalten und der Untertitel "was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden" spricht auch wenn im eigentlichen Titel nur das Hirn der Mutter benannt wird, alle Elternteile ...

Das Cover des Buches ist sehr modern gehalten und der Untertitel "was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden" spricht auch wenn im eigentlichen Titel nur das Hirn der Mutter benannt wird, alle Elternteile an.
Das Sachbuch "Mutterhirn" von Chelsea Conaboy besticht mit wissenschaftlicher Genauigkeit der Recherche und gleichzeitig klarer Darstellung auch komplexer Sachverhalte.
In neun Kapiteln schafft es die Autorin viele biologische Abläufe darzustellen, ohne dabei durch die Verwendung von Fachjargon zu überfordern oder gar zu langweilen. Vielmehr ist es erstaunlich, wie wenig über das Hirn von Eltern allgemein bekannt ist. Besonders interessant fand ich persönlich die vielfältigen kleineren Studien, welche die Autorin anführt, um einige der wissenschaftlichen Erkenntnisse noch einmal mehr zu belegen. Unterhaltsam war es, dass sie zunächst den Begriff der weiblichen Intuition erklärte und dessen Bedeutung und Entwicklung innerhalb der Geschichte erläutert. Sie versucht in ihrem Buch nun eben auf die Veränderungen im Gehirn während und nach der Schwangerschaft einzugehen. Besonders interessant fand ich die Erkenntnis, dass sich die Hirnstrukturen von vaginalgebärenden und per Kaiserschnitt Gebärenden bereits nach vier Wochen angleichen, was bedeutet, dass die Hormone alleine eben nicht für die mütterlichen Empfindungen bestimmend sind, sondern noch einige andere Faktoren eine große Rolle spielen. Schön fand ich auch, dass die Autorin stets unterschwellig Mut macht, vermutlich weil sie selbst schwierige Erfahrungen in ihrer eigenen Elternzeit gemacht hat, die sie ebenfalls auf eine sehr persönliche Art und Weise schildert und in ihre Gedankengänge mit einbezieht.
Das Buch ist sicherlich für alle Mütter interessant, aber auch für alle anderen! Man kann einiges lernen und die ein oder andere Ansicht muss man wohl auch revidieren. Allerdings ist es mit über 400 Seiten auch sehr umfassend und kann nicht einfach mal so nebenbei gelesen werden.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Bei mir wurde die Liebe zum diplodocus longus nun auch geweckt

Spuren einer fernen Zeit
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Das Cover des historischen Romans "Spuren einer fernen Zeit" von Birgit Bochert, im Lübbeverlag erschienen, sieht sehr edel aus, und zeigt die Hauptprotagonistin Sofie, die sehr selbstbe-wusst, aber auch ...

Das Cover des historischen Romans "Spuren einer fernen Zeit" von Birgit Bochert, im Lübbeverlag erschienen, sieht sehr edel aus, und zeigt die Hauptprotagonistin Sofie, die sehr selbstbe-wusst, aber auch ein wenig verträumt wirkt. Im Hintergrund sind bereits Fossilien zu erkennen, was auf den Berufswunsch der jungen Dame hinweist: Sie will allen gesell-schaftlichen Konventionen zum Trotz Paläontologie studieren und Dinosaurierknochen ausgraben. Vor allem der diplodocus longus hat es ihr angetan.
Mit Sophie habe ich schon mitgelitten, als ich die Leseprobe gelesen habe. Man kann sich aufgrund der eingehenden Darstellung ihrer Gefühle und Gedanken sehr gut mit ihr identifizieren, nicht zuletzt auch deswegen, weil die epochalen Verhältnisse so gut vor Augen geführt werden und man sich richtig gut in ihre Situation hineindenken kann. Da kommt einem auch des Öfteren ein tiefer Seufzer über die Lippen, weil man erleichtert darüber ist, dass man nicht in dieser Zeit leben musste.
Es waren aber auch einige Szenen dabei, die mich lachen ließen. Die Geschichte wird so auf gelungene Art und Weise aufgelockert, dass man des Öfteren Schmunzeln muss.
Das Lesen hat mir wirklich große Freude bereitet und ich finde es besonders schön, dass so viele Personen und Ereignisse real waren. Das bedeutet natürlich auch, wie das Ver-zeichnis am Ende auch zeigt, dass die Autorin viel Recherchearbeit geleistet haben muss. Die Umsetzung zu einer spannenden Geschichte, welche ermöglicht, das 20. Jahrhun-dert für den Leser lebendig werden zu lassen, ist sehr gelungen. Das damalige gesell-schaftliche Leben wird eindrucksvoll und authentisch über die tiefen Einblicke in das Leben der unterschiedlichen Familienmitglieder dargestellt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und man versinkt regelrecht in dem Buch. Da vergisst man einfach alles um einen herum und genau so muss es ja auch sein!
Ich muss sagen, ich bin auch selten bei einem Buch so emotional ergriffen gewesen – es war ein regelrechter Rausch der Gefühle.



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