Die Geschehnisse im Buch verliefen zäher als erwartet, zudem störte mich etwas Bestimmtes, dennoch war es ein guter Roman. Nachfolgend erläutere ich meine Gedanken genauer.
Meine Meinung zum Cover:
Das ...
Die Geschehnisse im Buch verliefen zäher als erwartet, zudem störte mich etwas Bestimmtes, dennoch war es ein guter Roman. Nachfolgend erläutere ich meine Gedanken genauer.
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist ansprechend und passt gut zu einem Kriminalroman. Die Skyline dürfte jene von der Stadt Essen sein, die als Handlungsort für die Geschichte dient. Titelschrift und Autorenname stechen am meisten aus der Gestaltung hervor. Beim Scrollen wurde ich durch das Cover auf das Buch aufmerksam und las mir in Folge dessen den Klappentext durch.
Meine Meinung zum Inhalt:
Bei diesem Buch fällt es mir schwer meine Meinung in Worte zu fassen. Einerseits ist es ein guter Roman, anderseits gibt es einige Stellen, die mich mir nicht gefallen haben. Norbert Horst hat einen umfangreichen Schreibstil mit dem er das Geschehen gekonnt darstellte.
Was die Handlung betraf, holte er mir zu sehr aus. Die Ermittlungen rund um die alte Frau verliefen eher schleppend und beruhten zuerst nur auf Vermutungen. Es dauerte ziemlich lange, bis das Ganze konkret wurde. Rosis Handlungsstrang empfand ich als langatmig, obwohl ich verstand, warum er vom Autor eingebaut wurde. Bei Deniz störte mich der selbstverständliche Alltagsrassismus am meisten. Ja, er kommt in der Realität viel zu oft vor. Muss man ihn dann in einen Roman so hinein schreiben, dass das normal sei? Ich bin der Meinung, dass es nicht sein muss. Camillas Handlungsstrang war dahingegen besser. Am besten hat mir der von Alexander gefallen, weil hier am meisten geschah. Alexander hatte Witz und Charme.
Bei ihm fand ich die Sache mit den Lost Places aufschlussreich, weil ich dabei eine neue Seite davon entdeckte. Allerdings ist der Lost Place in dieser Geschichte „nur“ ein Nebenhandlungsort. Der Fall rund um den Obdachlosen fand ich unnötig. Im Gegensatz dazu war ich neugierig herauszufinden, was die drei Toten aus der Wand mit der alten Frau zu tun haben sollten. Der Autor konnte mich mit den Verstrickungen und Zusammenhängen überraschen. Ich hatte nicht erwartet, dass eine Person der ich schon begegnet war, zu den Leichen gehört.
Spannend war die Darstellung von Deniz Ermittlungsarbeit. Der Todesermittler hatte viele Ansätze und ließ sich nicht so leicht von etwas abbringen. Ich fand, dass er ein gutes Gespür hatte und diesem vertraute. Bei Camilla erfuhr ich in meinen Augen ein wenig zu viel über ihr Privatleben. Ein bestimmter Fakt machte sie nicht gerade sympathisch.
Gegen Ende liefen dann endlich alle Faden zusammen und offenbarten das große Ganze. Das Team kam dem Täter-Duo auf die Spur. Diesen Abschnitt fand ich ziemlich spannend. Der Abschluss des Bandes kam mir ein bisschen zu abrupt, dennoch wurde die Wahrheit aufgedeckt.
Mein Fazit:
Der Auftaktband hat seine Stärken, doch auch seine Schwächen. Der umfangreiche Schreibstil des Autors sorgte für ein tiefes Eintauchen in seine Geschichte. Die erste Hälfte war allerdings zäh zu lesen und schien kaum voranzukommen. Durch Alexander nahm das Ganze Fahrt auf und das Geschehen wurde spannend. Endlich kam die Ermittlungsarbeit voran und sie gelangtem dem Täter-Duo auf die Spur. Die Verstrickungen und Verknüpfungen begeistern mich, weil ich stellenweise nicht mit den Zusammenhängen gerechnet hatte. Was mich störte war der wie selbstverständlich eingebaute Alltagsrassismus. Das Schluss kam mir persönlich zu abrupt, beinhaltete jedoch ein solides Ende.
Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
Von der Storyseite ist das Buch wundervoll, bei den Illustrationen gab es Ungereimtheiten. Was ich damit meine, teile ich dir unten im Text mit.
Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen im Inneren:
Das ...
Von der Storyseite ist das Buch wundervoll, bei den Illustrationen gab es Ungereimtheiten. Was ich damit meine, teile ich dir unten im Text mit.
Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen im Inneren:
Das Cover war der Grund, weshalb ich das Buch lesen wollte. Die Zeichnung von Eichhörnchen Lou ist detailreich und richtig schön gezeichnet. Auch im Inneren gibt es viele wunderbare Illustrationen, die den Text lebendig werden lassen. Allerdings gibt es ein großes Problem: Das Eichhörnchen wird sehr oft mit einem anderen Zeichenstil dargestellt. Immer wieder sieht es dermaßen anders aus, dass man meinen könnte es würde sich um ein Anderes handeln. Manchmal sind es nur kleine Sachen, die nicht übereinstimmen, machmal ist der Unterschied immens. Der Höhepunkt war das Bild auf Seite 23, auf dem das Eichhörnchen zu einer Maus wurde.
Laut Impressum wurden die Bilder mit der KI Midjourney erstellt. Grundsätzlich stört mich das nicht, da dies explizit erwähnt wird. Allerdings finde ich es ungut, dass sich der Stil so sehr unterscheidet, dass er eigentlich nicht mehr zusammenpasst. Ich denke, dass mit ein wenig mehr Iterationen mehr Ähnlichkeiten herausholbar gewesen wären. Es gab nämlich viele Bilder von denen ich begeistert war, unter anderem: Seite 2, Seite 11, Seite 16 und 17, sowie Seite 32.
Meine Meinung zur Geschichte selbst:
Die Geschichte selbst beinhaltet ein wundervolles Abenteuer, bei der tierische Hauptprotagonist ohne zu zögern seinen Traum verwirklichen möchte. Lou lässt sich von nichts und niemandem aufhalten, um an seinen Süßigkeitenschatz zu kommen. Es machte mir großen Spaß, ihn auf seinem Weg zu begleiten und mitzuerleben, wie die Geschehnisse ihren Lauf nahmen.
Lou traf auf weitere Bewohner des Waldes, wie seine Freundin Rosalie. Auf seiner Reise war das Eichhörnchen stets fröhlich und begegnete den anderen Tieren mit Respekt. Die Freude, die er dabei verbreitete war ansteckend und brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Bine Pauli hat einen wunderbar flüssigen und direkten Schreibstil. Die Geschichte ließ sich deshalb recht rasch lesen und zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Als er den Wald verließ und auf die Katze traf, wendete sich das Blatt und Lou war seinem Traum zum Greifen nah.
Am Ende hatte Lou neue Freundschaften geschlossen, sich seinen Traum erfüllt und dabei ein richtiges Abenteuer lebt. Die Geschichte trägt die Botschaft in sich, dass man sich seinen Träume erfüllen soll.
Mein Fazit:
Die Geschichte rund um Eichhörnchen Lou ist richtig schön geschrieben und beinhaltet ein aufregendes Abenteuer. Ich mochte die Art und Weise, wie sie von der Autorin erzählt wurde. Auch die Illustrationen wurden schön und detailreich ausgeführt. Das einzige Problem sehe ich darin, dass Lou wiederholt mit einem anderen Zeichenstil dargestellt wurde. Oft so unterschiedlich, dass es wie ein komplett anderes Eichhörnchen aussah. Wäre das nicht gewesen, hätte ich ein starkes Leseerlebnis gehabt.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
Bei diesem Hörspiel hatte ich herrlich viel zu lachen, weil es so witzig inszeniert wurde. Mehr erzähle ich dir im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Als ich den Titel und den Autorenname Michael Ende ...
Bei diesem Hörspiel hatte ich herrlich viel zu lachen, weil es so witzig inszeniert wurde. Mehr erzähle ich dir im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Als ich den Titel und den Autorenname Michael Ende gelesen hatte, war ich sofort neugierig, denn das Buch war mir nicht bekannt. Ersterer ist wahrlich ein Zungenbrecher, doch verrät er, dass es sich um eine humorvolle Geschichte handeln wird. Michael Ende hatte einen herrlichen Schreibstil mit dem er seine Geschichten lebendig werden ließ.
Bereits in den ersten Hörminuten lernte ich den Zauberer Beelzebub Irrwitzer kennen. Die vorkommenden witzig klingenden Namen sind typisch Michael Ende, der in fast allen seiner Bücher Eigene erfand – was ich als erfrischend empfinde. Die Geschichte selbst nahm stetig ihren Lauf, währenddessen ich auf den Kater Maurico di Mauro, den Raben Jakob Krakel und die Hexe Tyrannja Vamperl traf.
Schnell merkte ich, dass Zauberer und Hexe abgrundtiefböse und durchtrieben waren. Selbst einander gönnten sie sich nichts und waren nur auf ihren eigenen Vorteil aus. Die beiden Tiere waren ganz anders. Maurico ließ sich allerdings leicht täuschen. Jakob mochte etwas klüger sein, doch merkte auch er nicht alles. Es war lustig zu hören, wie sie ihre kleinen Streitigkeiten beiseitelegten und stattdessen gemeinsam versuchten Beelzebub und Tyrannja aufzuhalten. In der Geschichte zeigte sich, dass man mit Mut und Durchhaltevermögen auch Widrigkeiten trotzen kann. Wenn man nicht aufgibt, kann man etwas erreichen. Auf diese Weise hatte die Geschichte einen tieferen Sinn.
Die Geschehnisse sind oft mir viel Humor und lustigen Szenen gespickt. Man darf auf keinen Fall alles ernst nehmen. Ich selbst musste immer wieder schmunzeln, lachte auf oder grinste vor mich hin. Ich hatte herrlich viel Spaß und hörte mir die Geschichte sogar ein zweites Mal an.
Meine Meinung zu den Sprecherinnen und Sprechern:
Für das Hörspiel wurde ein herausragend guter Sprecherinnen- und Sprecher-Cast zusammengestellt. Jens Wawrczeck’s Stimme liebte ich bereits in »Das kleine Gespenst«. Auch Jürgen Thormann und Anja Topf kamen mir bekannt vor, obwohl ich nicht weiß woher. Alle sieben Sprecherinnen und Sprecher tauchten tief in ihre Rollen ein und wurden für die Hördauer zu ihren Figuren. Sie haben großen Können und schufen damit ein unvergessliches Hörerlebnis. Im Prinzip kann ich von der Produktion nur schwärmen. Gemeinsam mit der Musik, den Tönen und den Geräuschen entstand ein wirklich starkes Hörspiel, dass ich noch öfter hören möchte.
Sprecherinnen und Sprecher:
Beelzebub Irrwitzer: Jens Wawrczeck, Tyrannja Vamperl: Anja Topf, Erzähler: Hans Löw, Maurico di Mauro: Frank Jordan, Jakob Krakel: Matti Krause, Maledictus Made: Sebastian Blomberg, Sankt Silvester: Jürgen Thormann
Mein Fazit:
Das Hörspiel schenkte mir ein spaßiges und humorvolles Hörerlebnis. Ich genoss das Hören jede Sekunde lag und war begeistert von der genialen Umsetzung von der Sprecherin und den Sprechern. Michael Endes Schreibstil ist ohnehin schon lebendig, durch die Produktion wurden die Geschehnisse regelrecht zum Leben erweckt. Gleichzeitig hatte die Geschichte einen tieferen Sinn, der von Mut und Zusammenhalt erzählt. Der Autor setzte seine Idee gekonnt um, wobei man die Wendungen nicht immer ernst nehmen sollte. Hörspaß und gute Unterhaltung ist garantiert.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
Die Geschichte rund um den kleinen Stern hat mich vollumfänglich verzaubert! Warum? Das verrate ich dir unten im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Cover und Klappentext weckten meine Neugier, sodass ...
Die Geschichte rund um den kleinen Stern hat mich vollumfänglich verzaubert! Warum? Das verrate ich dir unten im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Cover und Klappentext weckten meine Neugier, sodass ich das Hören dieser wunderbaren Geschichte alsbald begann. Benjamin Biehn wählte einen lebendigen und aussagekräftigen Erzählstil. Ich konnte mich sofort in den kleinen Stern Sirius hineinversetzen und begab mich an seine Seite.
Sirius Schmerz über das Verhalten seiner Schulkameraden war gut nachvollziehbar. Nachdem Sirius auf die Erde fiel, begegnete er zuerst einem Fuchs, was mich doch etwas schmunzeln ließ. Dann traf er auf Maus Pippa Pieps, die ihn bei sich aufnahm. Während dem Verlauf begegnete er vielen weiteren Tieren, unter anderem dem Kaninchenjungen Bommel oder dessen Großvater. Von ihm erfuhren sie etwas über Weihnachten, wodurch sie auf eine Idee kamen, wie Siris zurück in den Himmel kommen könnte.
Der weitere Verlauf war wie ein Abenteuer, durch das die neuen Freunde Erfahrungen sammelten und wichtige Erkenntnisse erlangten. Zuerst wussten sie nicht, um was es bei Weihnachten wirklich ging. Doch mit der Zeit und ihren Erlebnissen begann Sirius zu verstehen, was seine Eltern gemeint hatten. Mehrere guten Wendungen führten uns zu einem schönen Ende, dass wie ein Weihnachtswunder war. Durch die Einteilung in 24 (einhalb) Kapitel kann man das Hörbuch wunderbar in der Adventszeit hören. Für mich ist es eins meiner Jahreshighlight von 2024.
Meine Meinung zum Sprecher:
Andreas Fröhlich hat die perfekte Erzählerstimme. Ich liebe den weichen und warmen Klang, durch den ich tief in das Geschehen hineingezogen wurde. Mit seiner gekonnten Art den Text zu interpretieren erweckte er die Protagonistinnen und Protagonisten in meinem Kopf zum Leben. Es war wunderbar zu hören, wie er seine Stimme verstellte und ihnen damit noch mehr Persönlichkeit gab.
Mein Fazit:
Die Geschichte um den kleinen Stern Sirius ist perfekt für die Adventszeit geeignet. Sie beinhaltet ein wunderbares Abenteuer, bei dem neue Freunde zusammenfinden und Weihnachten entdecken. Dabei schaffen sie es Widrigkeiten zu überwinden und durch Mut, sowie Ideen ihrem Ziel immer näher zu kommen. Durch ihr Handeln und der Erkenntnis von Sirius, was Weihnachten bedeutet, war es als würde ein Weihnachtswunder geschehen. Die Geschichte verzauberte mich vom Anfang bis zum Ende. Gemeinsam eroberte die Figuren mein Leserinnenherz. Mit Andreas Fröhlich als Sprecher hat ich eins meiner besten Hörerlebnisse überhaupt. Er hat sie perfekte Erzählerstimme und liest absolut eindrücklich. Das Hörbuch gehört zu meinen Jahreshighlights von 2024.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
Die Anthologie verbindet spannende Geschichten mit einem zentralen Punkt in unserem Leben: das Essen. Wie mir die Kurzgeschichten gefallen haben erfährst du unten im Text.
Meine Meinung zum Cover:
Auf ...
Die Anthologie verbindet spannende Geschichten mit einem zentralen Punkt in unserem Leben: das Essen. Wie mir die Kurzgeschichten gefallen haben erfährst du unten im Text.
Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover ist ein großer dampfender Topf zu sehen, der von etwas Deko umgeben ist. Mit der hellen Farbgestaltung wirkt es offen und herzlich. Für mich lädt es dazu ein, dahinter zu blicken und die darin enthaltenen Geschichten zu entdecken.
Meine Meinung zum Inhalt:
Normalerweise bewerte ich ein Buch im Gesamten, doch da in einer Anthologie immer von vielen Autorinnen und Autoren unterschiedlichste Kurzgeschichten zu finden sind, habe ich mich dazu entschlossen zu jeder ein paar Worte zu schreiben. Ein toller Bonus waren die Rezepte, deren Gerichte in den Geschichten vorkamen. Ich überlege, ob ich eines oder mehrere nachkochen werde.
50 v. Chr. Der Besuch der Bergherrin – Jutta Leskovar
Bei der ersten Geschichte landete ich mitten in einer Szene, in der etwas Ernstes besprochen wurde und jemand Hilfe bekam. Der Schreibstil war unverblümt und gut zu lesen. Es gab ein wenig Hintergrundwissen über die Welt, aus der die Geschehnisse stammten. Das junge Mädchen war mir sehr sympathisch, denn ich mochte ihre kindliche und zugleich fürsorgliche Art. Zu den anderen Personen fehlte mir das Wissen, was im Prinzip nicht störte, weil es eben eine Kurzgeschichte ist. Nur die Anspielungen auf Isna habe ich nicht verstanden und hätte hierzu gerne mehr Input gehabt. Alles in allem ist es eine solide Geschichte, wenn gleich sie ein paar Seiten mehr vertragen hätte.
37 v. Chr. Die Süße des Breis – Marion Wiesler
In dieser Geschichte interessierte mich vor allem Protagonist Sami. Die Wirtin ist eine herzensgute Frau, die mir mit ihrer Trauer leidtat. Die Anspielungen auf das gemeinsame Schicksal von Bardin und den Habicht waren für mich nettes Beiwerk. Ich wollte allerdings mehr über Sami erfahren und fand es schade, dass es anders kam. Dennoch passt das Ende irgendwie zu dessen Persönlichkeit. Zumindest soweit ich das bei der Kürze feststellen konnte. In Summe war es eine gute Geschichte, obwohl mich nur die Hälfte neugierig machte.
9 n. Chr. In Nomine Lucis – Stefan Zehetner
Stefan Zehetners Geschichte war etwas eigen und doch beschrieb sie die Situation der Menschen zu dieser Zeit ganz gut. Ich konnte mich in den Hauptprotagonisten hineinversetzen und verfolgte, wie er aus der lebensgefährlichen Lage zu entkommen versuchte. Der junge Mann hatte oft ziemliches Glück. Am Ende hörte das Geschehen mitten in einer Szene auf. Mir persönlich war das Ende zu abrupt, im Prinzip lässt es nämlich alles offen. Ich erfahre nicht einmal annähernd, ob Thiaminus es schafft. Trotzdem hat der Autor einen angenehmen Schreibstil.
1076 Spuren im Schnee – C. L. Gerres
Der Aufbau dieser Kurzgeschichte überraschte mich und konnte mit dem hohen Informationsgehalt punkten. Durch die Vorgehensweise konnte ich tiefer eintauchen, als bei den vorherigen Dreien. Am liebsten würde ich den verschlagenen König in einem Buch erleben, denn die Figur hat etwas für sich. Bertrand schien dagegen unscheinbar und unsicher, wie konnte er da ein Spion sein? Und doch schien er etwas „auf dem Kasten“ zu haben. Jedenfalls schritt das Geschehen rasch voran und brachte dabei eine interessante Wendung zu Tage.
1089 Ein Kuchen für den König – Birgit Constant
Nach dem Lesen dieser Geschichte frage ich mich, ob sie auf einer wahren Begebenheit ruht. Das Nachwort vermittelt es mir jedenfalls. Mir gefiel die Atmosphäre, die beim Erzählen entstand. Auch hatte der direkte Stil etwas für sich. Am Ende gab es zusätzlich ein kleines Glossar. Somit war die Geschichte in zweierlei Hinsicht nicht nur unterhaltsam, sondern auch informativ. Am liebsten hätte ich noch herausgefunden, wer „König für einen Tag“ wurde.
1350 Der verfluchte Koch – Natascha Vuleta
Das Lesen dieser Kurzgeschichte verging wie im Flug. Mir kam sie kürzer vor als die Vorherigen. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten. Der Schreibstil der Autorin war direkt und kam sofort auf den Punkt. Zum „Fluch des Koches“ hätte ich gerne mehr Informationen gehabt. Durch die vielen Figuren war es schwierig ein Gefühl für die Situation zu bekommen. Den Nordmann mochte ich wohl am liebsten.
1634 Die Chronik des Kochs – Ludwig Fladerer
Mit dieser Geschichte konnte ich nur wenig bis gar nichts anfangen. Mir persönlich war sie zu sehr aus dem Kontext gerissen. Ich hätte gern mehr über die Hintergründe erfahren – warum so agiert wurde und was es mit der Reise auf sich hatte. Mit dem Erzählstil hatte ich auch ein wenig zu kämpfen und brauchte einige Zeit, bis ich mich daran gewöhnt hatte.
1812 Eine beschlossene Sache – Sophia Farago
Herrlich erfrischend – das fällt mir ein, wenn ich über mein Fazit von dieser Geschichte nachdenke. Laurie und Maddy sind zwei Personen, die man mögen muss. Gleichzeitig entstand zwischen den Beiden eine gute Dynamik, aufgrund derer ich rasch durch die Seiten kam. Der Ortwechsel gab dem Geschehen ein schönes und lockeres Gefühl. Es erheiterte mich zu lesen, wie die Beiden miteinander umgingen. Als die andere Tochter auftauchte, musste ich schmunzeln.
1820 Nur du allein bist mein Glück – Ester D. Jones
Das Lesen dieser Kurzgeschichte machte mir richtig viel Spaß. Catherine hat eine wundervolle Persönlichkeit und punktete mit ihrer Bodenständigkeit und ihrem Durchsetzungswillen. Es war genial, wie sie sich behauptete und sich ihre Liebe nicht madig reden ließ. Die Unterstützung des Lords zweigte, dass schon jetzt eine Verbindung zwischen den Beiden bestand, die äußerst stark ist. Mir gefiel die direkte Erzählweise, weil sie mich unversehens in die Handlung zog. Gemeinsam mit den Geschehnissen bereitete mir das Lesen ein fröhliches Gefühl.
1884 Der Eiskeller – Gudrun Wieser
Das gesamte Geschichte war unerwartet finster. Ich hatte vermutet, dass am Ende noch eine gute Wendung kommen würde, doch täuschte ich mich. Sie las sich flüssig und konnte mir Agnes‘ Gefühle stark übermitteln. Die Jugendliche tat mir unglaublich leid, gleichzeitig hoffte ich, dass sie auf positive Weise dem Ganzen entkommen würde. Niemals hatte ich mit so etwas gerechnet. Die Autorin hat ein Händchen dafür, das Geschehen trotz der wenigen Seiten eindrücklich zu beschreiben.
1920 Der Ölkäfer – Angela Marina Reinhardt
Schon nach kurzer Zeit entspann sich bei dieser Geschichte ein Gefühl der Spannung. Sofie war eine Persönlichkeit, die mich mit ihrem Mut und ihrer Treue überzeugte. Ich möchte die fesselnde Erzählweise der Autorin, die mich tief in die Handlung hineinzog. Die Storyline weckte meine Neugier, ob es wirklich eine Bedrohung gab. Mit dem Ende hatte ich nicht gerechnet. Umso erfreuter war ich zu erfahren, dass sie auf einer wahren Begebenheit beruht, wenngleich sich die Autorin natürlich einiges dazu erdacht hat.
1966 Abgang – Sabina Naber
Die letzte Kurzgeschichte ist wohl die Einzige, die mir gar nicht gefallen hat. Bereits der extrem lange und verschachtelte Satz am Anfang sorgte dafür, dass ich ihn 2-3 lesen musste. Danach fand ich es seltsam, dass jeder Absatz (abgesehen von den Briefausschnitten) mit „Eine Ehefrau namens Christa“ begann. Der Inhalt selbst ist deprimierend und von Negativität gespickt. Jede Seite manipulierte Christa oder versuchte es zumindest. Tat sie nicht das, was der Andere wollte, wurde sie erniedrigt und schikaniert. Das Ende war mir zu abrupt und bestätigte die negative Persönlichkeit einer weiteren Person. Irgendwie passt die Geschichte nicht zu den Anderen.
Mein Fazit:
In dieser Anthologie wurden wunderbare Kurzgeschichten miteinander vereint, die in einen historischen Kontext hineingeschrieben wurden. Hin und wieder findet sich eine Prise Fantasy oder ein Krimi Element. Das Essen verbindet sie miteinander, welches mal mehr mal weniger Erwähnung findet oder ein zentrales Element ist. Für mich bot die Unterschiedlichkeit eine schöne Vielfalt und dazu eine spannende Lesezeit. Mal tauchte ich tiefer ein, mal war die Wirkung nur oberflächlich. Es konnten mich viele der Geschichten für sich begeistern, weshalb es mir schwer fällt eine davon hervorzuheben. Jene von Sophia Farago, Ester D. Jones und Angela Marina Reinhardt gehören zu meinen Favoriten. Ein cooler Bonus sind die Rezepte, durch die man Gerichte aus den Geschichten nachkochen kann.
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
Das eBook wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!