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Veröffentlicht am 16.02.2023

ein gelungener Auftakt!

A Night of Promises and Blood
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'A Night of promises and Blood'; Urban-Fantasy meets NewAdult.
Um ehrlich zu sein war ich vor diesem Buch total aus der Fantasy Szene raus. Wenn ich zum Lesen abschalten wollte ist es mir manchmal sehr ...

'A Night of promises and Blood'; Urban-Fantasy meets NewAdult.
Um ehrlich zu sein war ich vor diesem Buch total aus der Fantasy Szene raus. Wenn ich zum Lesen abschalten wollte ist es mir manchmal sehr schwer gefallen mich auf ein neues Fantasy-Buch einzulassen, da viele dann doch einen komplexen Aufbau haben. Anne Pätzold hat es geschafft das zu ändern.

Die Geschichte startet direkt mit einem sehr aufregenden Prolog. Wie konnte dieser Prolog denn nicht Lust auf mehr machen? Wir lernen also unsere erste Protagonistin Winnie kennen. Winnie ist 21, arbeitet in einem Café ist aber in ihrer Freizeit ein kleiner Kunst-Nerd und kennt sich blendend mit Kunstgeschichte aus. Sie lebt zusammen mit ihrer Schwester Sasha in einer kleinen Wohnung in NY. Der Leser erfährt schnell, dass es nicht der Charme der Stadt war, der Winnie angezogen hat, sondern mehr das Verlangen ihrem Vater zu finden und kennenzulernen, der sich in der besagten Stadt befindet. Als hätte sie dadurch nicht schon genug Sorgen, bekommen Winnie und Sasha auch eine neue Nachbarin namens Jo die sehr merkwürdig scheint und sich zu Winnies Besorgnis immer besser mit Sasha versteht. Jo kann ihr Geheimnis nicht für immer verbergen und sollten Winnie und Sasha das rausfinden…

Die Charaktere: Ich liebe es wie Anne Pätzold Personen schreibt. Damit ich eine Geschichte gerne lese kommt meist nicht nur durch eine spannende Handlung sondern vielmehr dadurch, ob mir die Charaktere gefallen und ob es mir gefällt die Geschichte aus ihrer Sicht zu sehen. Bei Winnie und Jo war das ganz klar der Fall. Auch wenn ich finde, dass Winnie und Jo sich nicht in vielen Dingen unterscheiden, mochte ich die beiden sehr gerne. Winnies Schwester Sasha fand ich in manchen Kapiteln etwas anstrengend, ich bin aber stets positiv gestimmt, dass sie mir im zweiten Teil mehr zusagt. Den POV-Wechsel ab ca. der Hälfte vom Buch fand ich toll. Bisher kannte ich so einen Wechsel nur kapitelweise, fand die Idee hier, nach dem quasi Höhepunkt die Sichtweise zu wechseln, sehr gelungen. Dazu muss ich sagen, dass mir die Geschichte aus Jo's Sicht etwas mehr gefallen hat, als die aus Winnies, was aber wahrscheinlich einfach an Jo's Geheimnis liegt.

Die Handlung: Wie bereits oben geschrieben, hat mich der Prolog direkt gecatched. Dass in den Kapiteln danach nicht direkt darauf eingegangen wurde, fand ich umso spannender. Insgesamt fand ich die Handlung sehr durchwachsen. Der Handlungszweig mit Winnies Vater hat mir zum Beispiel garnicht zugesagt und hat meiner Meinung nach auch keinen wirklichen Einfluss auf die Handlung im ersten Band gehabt. Es kam mir mehr vor, als würden nach und nach Handlungsstränge eingebaut werden die sich über den Großteil des Buches jedoch nur gezogen haben und erst am Ende wieder aufgegriffen wurden. Der Spannungsbogen ist daher etwas verschoben, woran man aber erkennt, dass Anne Pätzold ganz besonders Wert auf ihre Charaktere gelegt hat.

Ich kann mir vorstellen, dass vielen das Buch zu wenig Fantasy war, da meiner Meinung nach, der Fantasy Aspekt erst so richtig zum Ende des Buches hin greift.
Da ich nur ein gelegentlicher Fantasy-Reader bin und das meines Wissens nach auch Anne Pätzold's erster Schritt in das Fantasy Genre ist, stört mich das in keinem Fall und macht mir im Gegenteil sogar Lust auf mehr. Alles in allem würde ich die Geschichte als einen guten Auftakt in eine NewAdult/Urban-Fantasy-Reihe beschreiben, die ich jedem empfehlen würde der mal in die Fantasy-Welt eintauchen will, jedoch kein komplexes World-Building konfrontieren möchte.
Auch wenn ich ein paar Kritikpunkte hatte, freue ich mich sehr auf den zweiten Teil und kann es kaum erwarten wie es nach dem Epilog weitergeht.

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