Schloss der Schatten – Blut ist dicker als Wasser
Schloss der Schatten 1Der Klappentext beschreibt das Buch unfassbar gut. Und das ist auch der Kern, warum ich das Buch überhaupt lesen wollte. Dass da noch ein wenig mehr hinter steckt, hat mich positiv überrascht. Nicht umsonst ...
Der Klappentext beschreibt das Buch unfassbar gut. Und das ist auch der Kern, warum ich das Buch überhaupt lesen wollte. Dass da noch ein wenig mehr hinter steckt, hat mich positiv überrascht. Nicht umsonst ist dieses Buch ins Fantasy-Genre eingestuft. Man kann sich schon denken, welche Geheimnisse die Charaktere Daniel und Raoul inne haben und was da überhaupt passieren könnte. Hier ist es schon ein wenig 0815 und steckt voller Klischees. Aber hey, dass zieht die Autorin konsequent durch. Wenn dann richtig! Und diese Einstellung finde ich super.
Die Autorin schreibt gut und flüssig. Ein wenig irritiert haben mich die vielen Absätze in der eBook-Version. Das hat den Lesefluss ein wenig getrübt. Jedenfalls bei mir. Ich lese lieber längere Absätze. Unterbrechungen unterbrechen meinen Lesefluss sehr und es wird holprig. Aber dennoch bin ich ihren Worten sehr gerne gefolgt. Bis auf die sehr detaillierte Sexszene. Ich mag solch Szenen absolut nicht, weil sie null zu eigentlichen Geschichte beitragen. Deswegen überspringe ich diese Szenen konsequent. Aber auch in das Liebesleben von Aurica steckt viel Energie der Autorin.
Ich finde es interessant, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt hat. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass dieses Geheimnis in dem versiegelten Keller ist. Richtig, richtig gut. Ja, wir lesen hier den ersten Band einer Trilogie und es ist mir bewusst, dass im ersten Band immer die Geschichte aufbauen muss. Aber ich finde es sollte dennoch eine gewisse Tiefe zu finden sein. Die fehlt mir an ziemlich vielen Stellen. Zum Beispiel bei Aurica erfährt man überhaupt nichts über ihre Herkunft. Warum ist sie so, wie sie ist? Es wird ein wenig vom Schloss berichtet, aber ich glaube hier steckt viel, viel mehr dahinter als erzählt wird.
Und genau hier ärgert es mich dann leicht, dass so viel Zeit und Worte in eine detaillierte Sexszene gesteckt werden, wo doch Hintergrund-Infos zu Charakteren oder zum Setting so viel wichtiger sind. Ich lese ja kein Erotik-Buch. Weil wenn es das wäre, hätte ich nicht zu dem Buch gegriffen. Ja, du merkst, dass mich das wirklich nervt.
Unterm Strich hat mich das Buch unterhalten. Irgendwann werde ich sicherlich auch weiter lesen wollen, aber Priorität hat es bei mir nicht unbedingt.
Wenn ich ein gutes Fantasybuch lesen möchte, dann sind meine Prioritäten mehr bei den Fantasy-Elementen und nicht bei einer Liebes-Erotik-Geschichte.