Neuanfang
Jeongmin töpfert das GlückJeongmin ist ausgebrannt und erschöpft, nichts macht ihr mehr Freude. Sie kündigt ihren Job und verlässt kaum noch die Wohnung. Als sie eines Tages wieder ein klein wenig mehr Energie spürt, verlässt sie ...
Jeongmin ist ausgebrannt und erschöpft, nichts macht ihr mehr Freude. Sie kündigt ihren Job und verlässt kaum noch die Wohnung. Als sie eines Tages wieder ein klein wenig mehr Energie spürt, verlässt sie ihre Wohnung und macht sich auf die Suche nach einem Café. Dabei findet sie eine kleine Töpferei. Jeongmin möchte gern eine Tasse kaufen, erhält aber den Vorschlag sich selber eine zu töpfern.
Ein feines, sanftes Buch über einen Neuanfang, zu sich selbst zu finden und einfach mal inne zu halten. Ich habe bisher noch keinen asiatischen Roman gelesen, hatte hier direkt einen guten Einstieg.
Dieses Handwerk zu erlernen erfordert viel Geduld, man kann auch mal Fehler machen, jeder Riss lässt sich wieder reparieren. Das ist im Leben leider oft schwieriger. In unserer schnelllebigen Zeit ist es so selten geworden, dass man ganz in Ruhe Dinge ausprobieren und lernen kann. Jeongmin kann beim töpfern ihre innere Ruhe finden und beginnt sich langsam wieder aufzubauen. Sie lernt die Mitglieder der Gruppe immer besser kennen und fühlt sich schnell wohl und als Teil davon. Unerwartet trifft sie hier eine alte Schulfreundin wieder, die sie viele Jahre nicht mehr gesehen hat. Stück für Stück nimmt sie wieder mehr am Leben teil. Das alles wurde uns in warmherzigen Worten näher gebracht, lebensbejahend und hoffnungsvoll. Ein feinsinniger Roman über Loslassen, Verzeihen und Veränderung.