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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2025

Ein Tanz zwischen Magie und Geheimnissen

Glory of Broken Dreams (Devil's Dance 1)
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Mit Glory of Broken Dreams eröffnet Ruby Braun ihre neue Dilogie und entführt die Leser in das geheimnisvolle Hotel Lichtenstein - einen Ort voller Pracht, Magie und gefährlicher Verlockungen. Schon das ...

Mit Glory of Broken Dreams eröffnet Ruby Braun ihre neue Dilogie und entführt die Leser in das geheimnisvolle Hotel Lichtenstein - einen Ort voller Pracht, Magie und gefährlicher Verlockungen. Schon das Cover ist ein echter Blickfang, da es so edel, atmosphärisch und perfekt passend zur Stimmung des Romans aussieht.

Die Geschichte rund um Charlotte, die als Varietétänzerin in dem Luxushotel anfängt, hat mich schnell neugierig gemacht. Der Schauplatz ist außergewöhnlich und versprüht einen fast schon verwunschenen Charme. Besonders die rauschenden Bälle, auf denen Träume wahr werden sollen, haben eine faszinierende Atmosphäre geschaffen. Auch die Figurenkonstellation - die ehrgeizige Charlie und der verschlossene Showboxer Willem - hat Potential. Beide tragen ihre eigenen Geheimnisse und Ziele mit sich, was für Dynamik sorgt.

Allerdings hatte ich beim Lesen nicht immer das Gefühl, wirklich nah an den Charakteren dran zu sein. Gerade Charlie blieb für mich manchmal etwas unnahbar, sodass ich ihre Entscheidungen nicht durchgehend nachvollziehen konnte. Willem fand ich spannend, aber auch er wirkte stellenweise zu distanziert. Dadurch fehlte mir ein wenig das Knistern in der Liebesgeschichte.
Das Magiesystem hat für eine düstere Grundstimmung gesorgt, blieb für mich aber etwas unausgereift. Es gab schöne Ansätze, doch oft blieben Fragen offen oder die Regeln wirkten unklar. Ähnlich ging es mir mit der Handlung: Manche Szenen haben sich sehr gezogen, während andere fast zu sprunghaft waren. Gegen Ende nimmt die Geschichte zwar an Fahrt auf und ein Cliffhanger macht neugierig auf Band zwei, aber insgesamt hätte ich mir einen klareren roten Faden gewünscht.

Was mir dafür sehr gefallen hat, war der Schreibstil. Ruby Braun schafft es, eine atmosphärische, beinahe poetische Sprache zu verwenden, die einen immer wieder ins Geschehen hineinzieht - auch dann, wenn die Handlung selbst gerade schwächer wirkt.

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Veröffentlicht am 31.05.2025

Tolle Fortsetzung <3

Lessons in Forgiving
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Mit "Lessons in Forgiving" entführt uns Selina Mae zurück an die Hall Beck University – und bringt dabei nicht nur das bekannte Campus-Feeling, sondern auch eine emotionale Second-Chance-Story mit, die ...

Mit "Lessons in Forgiving" entführt uns Selina Mae zurück an die Hall Beck University – und bringt dabei nicht nur das bekannte Campus-Feeling, sondern auch eine emotionale Second-Chance-Story mit, die mich von der ersten Seite an abgeholt hat.

Im Mittelpunkt stehen Paula Castillo und Henry Parker Pressley – zwei Menschen, die eine gemeinsame Vergangenheit teilen, aber mit einer sehr ungewissen Zukunft kämpfen. Paula braucht dringend einen letzten großen Artikel, um ihr Journalismusstudium abzuschließen – blöd nur, dass sie dafür ausgerechnet über ihren Ex-Freund Henry schreiben soll. Der wiederum ist mittlerweile auf dem Sprung zum Profifußballer – und nicht unbedingt jemand, den man leicht vergisst. Zwischen Interviewfragen, aufgewühlten Gefühlen und jeder Menge unausgesprochener Dinge müssen sich die beiden mit dem auseinandersetzen, was mal war – und was vielleicht wieder sein könnte.

Was ich besonders mochte: Paula ist eine Protagonistin, die man einfach gernhaben muss. Ehrgeizig, klug, mit Ecken und Kanten – aber eben auch verletzlich. Ihre Zerrissenheit, der innere Konflikt zwischen beruflichem Ehrgeiz und alten Gefühlen, war für mich absolut greifbar. Auch Henry hat mich überrascht: Während ich zu Beginn das Gefühl hatte, er sei ein wenig glatt, hat sich im Verlauf gezeigt, wie viel mehr in ihm steckt. Vor allem seine Art, auf kleine Dinge zu achten, und wie ernst er Paula nimmt, haben ihn für mich definitiv zum Bookboyfriend-Material gemacht. 🥰

Der Schreibstil von Selina Mae ist wieder leicht und atmosphärisch – man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Rückblenden haben mir geholfen, Paulas und Henrys Beziehung besser zu verstehen – wobei ich mir an ein, zwei Stellen noch mehr Tiefe oder „echte“ Konfliktpunkte aus ihrer Vergangenheit gewünscht hätte. 🫢

Die Chemie zwischen den beiden? Ja, die ist da. Es ist keine überdramatische Geschichte – stattdessen bekommt man viele kleine, ehrliche Momente, die sich nach echter Versöhnung und gewachsener Nähe anfühlen. Was für mich auch immer ein Pluspunkt ist: die Nebencharaktere! Ich habe mich sehr gefreut, bekannte Gesichter wie Dylan oder Athalia wiederzusehen – sie geben der Geschichte genau die richtige Portion Humor und Vertrautheit.

Insgesamt hat mich Lessons in Forgiving wieder absolut abgeholt und auch auf Band 3 freue ich mich schon sehr! 💘

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Veröffentlicht am 07.05.2025

Slow Burn mit Tiefgang

Unloved (Undone 2)
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Unloved von Peyton Corinne ist eine berührende, tiefgründige Geschichte über zwei Menschen, die auf ihre ganz eigene Art mit dem Leben kämpfen. Die Handlung ist emotional fordernd, aber genau das macht ...

Unloved von Peyton Corinne ist eine berührende, tiefgründige Geschichte über zwei Menschen, die auf ihre ganz eigene Art mit dem Leben kämpfen. Die Handlung ist emotional fordernd, aber genau das macht ihren Reiz aus.

Ro steckt in einer toxischen Beziehung fest, die sie mental stark belastet, während Freddy mit ADHS und Lernschwierigkeiten zu kämpfen hat – zwei Themen, die in der Geschichte mit viel Feingefühl und Authentizität behandelt werden. Die Verbindung zwischen den beiden entwickelt sich langsam und glaubwürdig. Es geht nicht um schnelle Verliebtheit, sondern um echte Nähe, die auf Verständnis und Vertrauen basiert.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist der ehrliche Umgang mit schwierigen Themen wie emotionaler Missbrauch, Selbstzweifeln und psychischer Gesundheit. Die Autorin schafft es, diese Aspekte realitätsnah darzustellen, ohne sie zu überdramatisieren oder in Klischees zu verfallen.

Freddy ist für mich das Herzstück des Buches – ein komplexer, vielschichtiger Charakter, der sich nicht sofort erschließt, aber mit jeder Seite mehr Tiefe gewinnt. Seine Entwicklung ist authentisch und berührend. Auch Ro macht im Laufe der Geschichte eine beeindruckende persönliche Veränderung durch, die mich sehr bewegt hat. Zusammen sind die beiden intensiv, verletzlich – aber auch stark.

Der Schreibstil von Peyton Corinne ist erneut eindringlich und gefühlvoll. Sie trifft die Balance zwischen Schwere und Hoffnung sehr gut und schafft eine dichte Atmosphäre, die einen auch nach dem Lesen noch beschäftigt.

Insgesamt ist Unloved für mich mehr als nur eine Liebesgeschichte – es ist ein Buch über Heilung, Selbstfindung und emotionale Verbundenheit. Wer tiefgründige Romance mit echtem emotionalem Gehalt sucht, wird hier definitiv fündig. 🫶🏼

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Veröffentlicht am 24.04.2025

Stimmungsvolle Fortsetzung

Mein Lieblingslied in unseren Worten
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Nach Band 1 war ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob ich der Shore Mana-Reihe noch eine zweite Chance geben sollte – aber ich bin froh, es getan zu haben. Mein Lieblingslied in unseren Worten hat ...

Nach Band 1 war ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob ich der Shore Mana-Reihe noch eine zweite Chance geben sollte – aber ich bin froh, es getan zu haben. Mein Lieblingslied in unseren Worten hat mir insgesamt besser gefallen als der Auftakt, besonders weil das Setting wieder für echtes Urlaubsfeeling gesorgt hat und einige Themen (vor allem Umweltschutz und Musik) schön eingewoben wurden. 🫶🏼

Trotzdem hatte ich auch bei diesem Band meine Schwierigkeiten, vor allem mit den Figuren. So sehr ich mir gewünscht habe, mit Florence und Deacon mitzufühlen – der richtige Funke ist bei mir leider nicht übergesprungen. Ihre Geschichten haben definitiv Tiefe, und ich fand es gut, dass ihre Traumata und inneren Kämpfe nicht überdramatisiert, sondern behutsam behandelt wurden. Aber irgendwie blieb für mich eine gewisse Distanz. Vielleicht lag es daran, dass mir an manchen Stellen die Dynamik oder das emotionale Knistern zwischen ihnen nicht ganz greifbar war.

Was ich dagegen sehr mochte: das Setting in Shore Mana, das Wiedersehen mit Nebenfiguren wie Kalea und Malio, und die Art, wie Musik als verbindendes Element durch die Geschichte fließt. Auch dass Florence für ihre Umwelt einsteht und konkrete Pläne verfolgt, hat ihr Charakterprofil gestärkt. Deacons Arbeit beim Radio war ebenfalls interessant eingebunden, auch wenn ich mir bei ihm etwas mehr Ecken und Kanten gewünscht hätte.

Der Schreibstil von Natalie Erlach ist angenehm und flüssig zu lesen, die Atmosphäre stimmt, und das Buch greift wichtige Themen auf – nur hat es emotional bei mir nicht so ganz gezündet. Ich würde trotzdem nicht ausschließen, Band 3 zu lesen, denn das Potenzial ist auf jeden Fall da. 🐚

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Veröffentlicht am 08.04.2025

Herzzerreißend schön und voller Emotionen

Moments So Blue Like Our Love (Blue Eternity 1)
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Schon lange hat mich kein Buch mehr so berührt wie Moments So Blue Like Our Love. Gabriella Santos de Lima hat mit ihrem emotionalen und feinfühligen Schreibstil eine Geschichte geschaffen, die unter die ...

Schon lange hat mich kein Buch mehr so berührt wie Moments So Blue Like Our Love. Gabriella Santos de Lima hat mit ihrem emotionalen und feinfühligen Schreibstil eine Geschichte geschaffen, die unter die Haut geht und einen tief im Herzen trifft.

Die Geschichte um die Filmstudentin Emmie, die sich nach mehreren Rückschlägen plötzlich im Leben von Regisseur Sam Alderidge wiederfindet, ist nicht nur eine Achterbahnfahrt der Gefühle, sondern auch ein eindrucksvoller Liebesroman mit Tiefgang. Emmies Selbstzweifel und Sams undurchdringliche Fassade haben mich von Anfang an fasziniert und mitfiebern lassen. Besonders beeindruckt hat mich die Entwicklung der beiden Charaktere – wie Emmie langsam lernt, für sich einzustehen, und Sam sich seinen eigenen Dämonen stellt.

Die Erzählweise aus wechselnden Perspektiven bringt dabei viel Dynamik in die Geschichte. Vor allem die eingestreuten Videosequenzen und Social Media Posts verleihen dem Buch eine moderne, lebendige Atmosphäre. Gabriellas Schreibstil ist dabei so einfühlsam und lebendig, dass man die Emotionen der Figuren förmlich spürt – von der aufkeimenden Zuneigung bis hin zu den Momenten, die einem das Herz zerreißen.

Das Setting zwischen dem pulsierenden London und dem traumhaften Sardinien schafft eine eindrucksvolle Kulisse, die die Geschichte perfekt ergänzt. Besonders berührend war für mich der Moment, in dem Sams Geheimnis ans Licht kommt – ein Twist, der mich mitten ins Herz getroffen hat. Die sensible und ehrliche Darstellung des Themas verdient großes Lob, denn die Autorin schafft es, sowohl die Schwere als auch die Hoffnung greifbar zu machen, ohne dabei ins Kitschige abzudriften.

Auch wenn das Buch schwer verdaulich ist und mir mehr als einmal die Tränen kamen, konnte ich es nicht aus der Hand legen. Es ist definitiv kein leichter Liebesroman, sondern eine Geschichte, die bleibt – intensiv, schmerzhaft und doch wunderschön. Wer Geschichten voller Gefühl, Authentizität und tiefgründiger Themen liebt, wird mit Moments So Blue Like Our Love ein wahres Highlight erleben.

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