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Veröffentlicht am 23.07.2025

Einen Blick in die beängstigte Zukunft Amerikas

Als die Freiheit starb – Resignation
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"Freiheit gibt es nicht losgelöst von gesellschaftlichen Bedingungen, die Frauen oft die Freiheit nehmen, selbstständig zu entscheiden." (Georg Mair)
Ein Einblick in die Zukunft der USA, in der Rassismus ...

"Freiheit gibt es nicht losgelöst von gesellschaftlichen Bedingungen, die Frauen oft die Freiheit nehmen, selbstständig zu entscheiden." (Georg Mair)
Ein Einblick in die Zukunft der USA, in der Rassismus und die Einschränkung der Freiheit mit totaler Überwachung der Bürger einhergeht. Dabei werden die Menschen in Klassen eingeteilt und können diese sogar verlieren, wenn sie sich nicht an die Vorgaben der Regierung halten. Besonders Menschen wie Diplompsychologin Adriana Cabello, die als Dozentin an der Uni arbeitet und Latina ist, bekommt dies zu spüren. Der Druck, der immer mehr auf ihr lastet, wird langsam zu groß. Vor allem seit sie immer merken, dass ihr Sohn Anthony Autist ist und die Probleme in der Schule zunehmen. Am liebsten würde sie zu ihrem Bruder Mateo nach Kanada fliehen. Ihr Mann Eric arbeitet für die regierungsabhängige SAR und hat da mehr Bedenken. Denn sollten sie erwischt werden, könnten sie alles verlieren. Doch dann verändert ein Bombenanschlag, das von einer Gruppe Freiheitskämpfer, die sich Freedom Fighters nennen, alles. Plötzlich steht nicht nur Adrianas Freiheit auf dem Spiel, sondern ihre gesamte Familie.

Meine Meinung:
Diese dreiteilige Reihe einer Dystopie nimmt uns mit in die Zukunft Amerikas. Schon bei Band 1 kann einem Angst und Bange werden. Da viele Veränderungen, die hier angeschnitten werden, sich schon jetzt teilweise bemerkbar machen. Sehr gut finde ich das beeindruckende Cover, weil es gut darstellt, um was es in diesem Buch geht. Ich bin ja sonst nicht Leser von Zukunftsromanen, doch den Start dieser Reihe fand ich schon außerordentlich gut. Das liegt besonders an dem guten, lockeren Schreibstil der Autorin. Sie punktet vor allem mit realen und fiktiven Szenen, die ich schon von ihren anderen Büchern kenne. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart zeigt uns, wie es so weit kommen konnte. Dabei ist der Rassismus ja jetzt schon weltweit eine Problematik. Allerdings nimmt er hier noch eine ganz andere Dimension an. Den Bau der Mauer zwischen Kanada und Amerika finde ich erschreckend. Ich muss unweigerlich an unsere damalige Mauer denken, die ohne Rücksicht Menschen wie Adriana und ihren Bruder trennt. Ihre Ängste konnte ich nachvollziehen. Vor allem wenn man ein Kind hat, das nicht wie andere Kinder ist, und man um seine Zukunft bangt. Aber auch Eric konnte ich gut verstehen, der durch seinen Job einen ganz anderen Einblick hat. Jedoch könnte dadurch manche Entscheidung vielleicht zu spät kommen. Überhaupt finde ich alle Charaktere sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Allen voran Adriana, die mir mit Mut, Durchhaltevermögen und Sympathie imponiert. Was sie alles in so kurzer Zeit verarbeiten und ertragen muss, ist schon unfassbar. Was das Thema Autismus anbelangt, ist die Autorin bestens bewandert und Anthony hervorragend dargestellt. Ob wir je erfahren, was aus einigen Charakteren wurde? Erschreckend dagegen finde ich Erics Freund Stan, der mich charakterlich total an einen Gestapo-Beamten erinnert. Er scheint voll ins System integriert und wurde inzwischen zu einem herzlosen Menschen. Überhaupt die ganze Kontrolle und Überwachung erinnert mich an die Nazizeit und ein Stück weit an die ehemalige DDR. Da wurden Überwachung und Kontrolle, dass man niemandem mehr trauen kann, ebenfalls großgeschrieben. Dieser erste Band endet zum Glück nicht mit einem extremen Cliffhanger. Allerdings freue ich mich schon sehr darauf, wie es weitergeht. Chapeau, gratuliere der Genrewechsel ist hervorragend gelungen. Ich jedenfalls kann dieses Buch nur weiterempfehlen und gebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.07.2025

Wenn der Weihnachtsmann in den Tod stürzt

Der Weihnachtsmannmord
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"Wie wenig ist am Ende der Lebensbahn daran gelegen, was wir erlebten, und wie unendlich viel, was wir daraus machten." (Wilhelm von Humboldt)
Wie in jedem Jahr kurz vor Weihnachten ist der Weihnachtsmann ...

"Wie wenig ist am Ende der Lebensbahn daran gelegen, was wir erlebten, und wie unendlich viel, was wir daraus machten." (Wilhelm von Humboldt)
Wie in jedem Jahr kurz vor Weihnachten ist der Weihnachtsmann im Kaufhaus Härtling die Tradition. Dabei ist der ehemalige Kleinkriminelle Eddi Hempel inzwischen zur kleinen Sensation geworden. Allerdings stürzt er bei seinem letzten Auftritt vom vierten Stock des Kaufhauses in den Tod. Sein Freund und Ladendetektiv Kurt Ebert muss alles mit ansehen. Er ist sich sicher, da war jemand in Eddis Nähe, als er in die Tiefe stürzte. Hat jemand gar Eddi in den Tod gestürzt? Jedenfalls hätten so einige ein Motiv. Für Kurts ehemaligen Kollegen Kommissar Bodo Bronski ist Eddis Tod ein Unfall. Wegen des Juwelendiebstahls hat er außerdem kaum Zeit, weshalb Kurt selbst auf Suche nach dem Täter geht.

Meine Meinung:
Man sollte öfters bei heißen Temperaturen einen Weihnachtskrimi lesen, genau das Richtige zum Abkühlen. Mit ihrem lockeren, humorvollen Schreibstil haben die beiden Autorinnen hier einen Kriminalfall mit viel weihnachtlichem Flair erschaffen. Für Kurt, einen ehemaligen Kripobeamten, ist der Tod von Weihnachtsmann Eddi kein Unfall. Er ist sich ziemlich sicher, zuvor hinter Eddi einen Schatten gesehen zu haben. Doch davon will sein ehemaliger Kollege Bodo Bronski nichts wissen. Für ihn hat der Einbruch ins Schmuckgeschäft in der Nachbarschaft, bei dem Juwelen gestohlen wurden, Priorität. Der Mordfall selbst ist zu Beginn etwas undurchsichtig, verwirrend und rätselhaft, vor allem weil es einige Verdächtige gibt. Allen voran die strenge Geschäftsleitung Frau Rudloff, die sich mitunter sehr merkwürdig verhält. Außerdem rücken weitere in Kurts Verdächtigenkreis, unter anderem Putzfrau Magda, Chefeinkäufer Pringel und Hausmeister Elyas. Doch warum hätte jemand Eddi ermorden sollen? Weshalb das Mordmotiv jedoch mit Eddis Vergangenheit zu tun hat, wird erst viel später so richtig klar. Allerdings kommen da noch einige andere Verbrechen ans Licht. Obendrein muss Kurt sich um die Kleptomanin Frau Sievers kümmern, die regelmäßig im Kaufhaus zu Gange ist. Während Kurt auf Mördersuche geht, lebt seine Freundschaft zu Bronski wieder neu auf. Nach einem feuchtfröhlichen Weihnachtsmarktbesuch entdeckt er etwas, das Bodo ihm bisher verschwiegen hat. Ein Kriminalfall, der sich durch Ernsthaftigkeit, Weihnachtsstimmung und Humor hervorhebt und dabei besonders von den vielen verschiedenen Charakteren brilliert. Für mich genau das Richtige, um sich auf die Weihnachtstage einzustimmen oder aber das ganze Jahr über zu lesen. Von mir bekommt er 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.07.2025

Zufluchtsstätte Griechenland

John
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"Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Komischerweise die glaubt niemand." (Max Frisch)
Nach der Ermordung von einigen Mafiamitgliedern ist Yoko eine gesuchte Mörderin ...

"Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Komischerweise die glaubt niemand." (Max Frisch)
Nach der Ermordung von einigen Mafiamitgliedern ist Yoko eine gesuchte Mörderin auf der Flucht. Unter neuer Identität lebt sie inzwischen als John. Sie hat sich in Griechenland ein neues Leben aufgebaut, wo sie in einem Restaurant arbeitet und neue Freunde gefunden hat. Bis sie eines Tages im Restaurant Ingrid kennenlernt. Sie bittet John, in deren großem Anwesen den Garten zu pflegen. Er ahnt dabei nicht, dass Ingrid sie längst enttarnt hat und sie für weitere Dienste einsetzen will. Wenig später wird Yokos Fall neu aufgerollt und Richards Nachfolgerin, Kommissarin Liebermann, hat sich an dem Fall festgebissen und findet Yokos Aufenthalt heraus. Was sie dabei nicht ahnt, Liebermann hat es auf weitaus mehr als auf Yoko abgesehen.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist der zweite Band zur Geschichte von Yoko. Nachdem sie sich an einigen gerächt hat, die ihr wehgetan haben, muss sie aus Deutschland fliehen. Besonders da auch einige ihrer Freunde in Gefahr waren oder durch die chinesische Mafia getötet wurden. In diesem Buch geht ihre Geschichte nun weiter. In einem Dialog zwischen John und Kommissarin Liebermann erfahren wir die ganze Geschichte. In den wiederkehrenden Rückblenden lässt sie uns Leser wissen, was inzwischen nach Yokos Flucht alles geschah. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich die Verwandlung der weiblichen Yoko zu einem Mann. Wo Band 1 bei mir etwas mehr für Überraschung sorgte, ist die Fortsetzung dann doch eher berechnend. Zwar gibt es ab und an noch die eine oder andere Überraschung, doch vieles war für mich am Ende nachvollziehbar. Besonders Ingrid und Liebermanns Verhalten ist absolut berechnend. Ob es ein Thriller ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Sicherlich hat das Buch einige Szenen, die für einen Thriller sprechen. Allerdings fehlte mir schon etwas die Spannung, die ich vom ersten Band gewohnt war. In manchem Verhalten ist Yoko noch immer ein naives und viel zu gutgläubiges Mädchen, was sie auch diesmal erneut in gefährliche Situationen bringt. Trotzdem wundert es mich immer wieder, was für Kräfte und welchen Überlebenswillen diese zarte Frau entwickelt. Schön finde ich dagegen, dass es ein Wiedersehen mit Azad gibt. Obwohl er einige Jahre jünger ist als Yoko, ist er inzwischen viel reifer, aufmerksamer und gleichzeitig misstrauischer geworden. Ingrid ist ein sehr spezieller Charakter, die mir vor allem mit ihrem krankhaften Wahn und ihren Ideen gefallen hat. Allerdings ist sie genau wie Liebermann nur auf ihren eigenen Vorteil aus. Um ganz ehrlich zu sein, hätte ich diesen Folgeband nicht unbedingt gebraucht, wenn der erste Band etwas ausführlicher gewesen wäre. Von daher gebe ich dem Buch 3 1/2 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.06.2025

Gut und Böse liegen nah beieinander

Kretin
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"Das Böse lauert nicht im Dunkel der Nacht, es lauert in den Tiefen der menschlichen Seele." (Titus Lenk)
Gröbenried wird im Jahr 2006 von dem Mord an einem jungen Liebespaar erschüttert. Die Kommissare ...

"Das Böse lauert nicht im Dunkel der Nacht, es lauert in den Tiefen der menschlichen Seele." (Titus Lenk)
Gröbenried wird im Jahr 2006 von dem Mord an einem jungen Liebespaar erschüttert. Die Kommissare Joshua Krabbe und Elva Tillström ermitteln in diesem Fall. Doch leider verlaufen anfänglich jegliche Spuren im Sand, bis ihnen ein älterer Dorfbewohner eine eigenartige Geschichte erzählt. Er behauptet: "Der Kretin ist zurück." Wie sich herausstellt, handelt es sich um einen ehemaligen Dorfbewohner, vor dem damals alle Angst hatten und den sie Kretin nannten. Zu Kriegsbeginn wurde er dann eingezogen und gerät später in Gefangenschaft. Nach dem Krieg verläuft sich dann seine weitere Spur und man munkelt, er wäre ums Leben gekommen. Was jedoch, wenn der Schlüssel wirklich in der Vergangenheit liegt? In einem Mordfall vor 70 Jahren, der nie aufgeklärt wurde.

Meine Meinung:
Schon beim Anblick des Covers durchfährt mich eine Gänsehaut. Ich bin mir sicher, es wird wieder ein spannender Thriller. Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitebenen. Eine davon spielt in den Kriegszeiten 1936, während die andere im Jahr 2006 stattfindet. Gerade diese unterschiedlichen Handlungsstränge machen die Geschichte spannend, und nicht nur die Ermittler stehen vor Rätseln. Besonders interessant finde ich den Handlungsstrang aus der Vergangenheit. Benno Gruber, der hier als Kretin erwähnt wird, ist ein Hüne von Mann. Seit dem Tod der Eltern lebt er allein im Elternhaus und gilt als Außenseiter in Gröbenried. Was er in seiner Kindheit alles erdulden musste, kann ich nur erahnen. Dass er jedoch ein Psychopath ist, erlebe ich schon recht früh. Sein weiteres Leben verbringt er dann als Soldat im Krieg. Nach seiner Gefangenschaft in Frankreich verläuft sich seine Spur, nur wir Leser erfahren, was mit ihm weiter geschieht. Der Mord an dem Liebespaar in der Gegenwart hat allerdings Ähnlichkeiten mit einem damaligen Verbrechen in Gröbenried. Ob der Mord am Sohn eines Münchner Verlegers und an seiner Geliebten wirklich etwas mit dem Kretin zu tun hat, ist fraglich. Joshua Krabbe und Elva Tillström werden deshalb unter Zeitdruck ermitteln und kommen sich dabei sogar näher. Die beiden sind mir von Anfang an sympathisch, außerdem zielstrebig und ehrgeizig in ihrem Beruf als Kommissare. Während ich bei Benno Gruber (alias Kretin) immer ein ungutes Gefühl habe. Das Wort "Kretin" wird häufig verwendet, um jemanden als dumm, dusselhaft oder nicht ganz richtig im Kopf zu bezeichnen. Es ist ein stark abwertendes Wort. Ich kann allerdings gut nachvollziehen, weshalb sich die Bewohner vor Benno fürchten. Der weitere Verlauf der Geschichte stellt jedoch selbst mich immer wieder vor Rätsel, wer unser Täter ist. Die Autorin schafft es auch diesmal wieder, selbst uns Leser mit ihren Wendungen in die Irre zu führen. Dies ist auch ausschlaggebend, weshalb ich die Bücher von Astrid Korten so liebe und gerne lese. Gut gefällt mir außerdem das Setting, bei dem die Umgebung Gröbenrieds mit seinem See bildhaft beschrieben wird. Dass dieser See ein Geheimnis verbirgt, ahnt dabei noch niemand. Ob dieser Thriller einen wahren Hintergrund hat, ist nicht ersichtlich. Denn die Autorin nimmt öfters solche Handlungen für ihre Bücher. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.06.2025

Familie ist das wichtigste

Was es zu beschützen gilt
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"Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf dem Wege zu bewahren und dich an den Ort zu bringen, den ich bereitet habe." (2. Mose 23,20)
Colorado Territory, 1871:
Hebamme Catherine Remington ...

"Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf dem Wege zu bewahren und dich an den Ort zu bringen, den ich bereitet habe." (2. Mose 23,20)
Colorado Territory, 1871:
Hebamme Catherine Remington wird zu einer Geburt ins Chicagoer Rotlichtviertel gerufen. Leider kommt es bei der Geburt zu schweren Komplikationen, bei denen die Mutter nicht überlebt. Zuvor muss sie ihr allerdings noch versprechen, ihr Kind zum Vater nach Fairplay zu bringen. Als sie dann jedoch Zeugin eines Mordes wird und dafür fälschlich angeklagt werden soll, muss sie fliehen. Erst Wochen später trifft sie auf Dylan McQuaid, dem sie sein Kind übergeben möchte. Allerdings für seinen Leumund und sein neues, aufrichtiges Leben als Sheriff passt ein uneheliches Kind so gar nicht. Deshalb bietet er ihr eine Zweckehe an, ohne zu ahnen, dass Catherine gar nicht die Mutter seines Kindes ist und dazu noch ein Geheimnis vor ihm verbirgt.

Meine Meinung:
Band 5 beschließt nun die Reihe um die Familie McQuaid aus Colorado. In diesem Buch geht es in erster Linie um Dylan McQuaid, der lange alkoholabhängig war und wegen einer Schuld in Chicago gelebt hat. Nun konnte er dank seiner Schwester Ivy und ihrem Mann Jericho wieder nach Hause kommen. In Fairplay ist Dylan dann wieder zum Glauben zurückgekehrt und hat sich nun als Sheriff neu aufstellen lassen. Da passten natürlich seine Vergangenheit mit leichten Frauen aus dem Rotlichtviertel oder ein Baby so gar nicht in seine Planung. Dass er außerdem damals so betrunken war, um nun nicht mal die Mutter seines Kindes wiederzuerkennen, macht es nicht besser. Von alledem ahnt natürlich Catherine nichts. Sie denkt, Dylan heiratet sie, damit Austin eine Mutter hat. Dylan bekommt es derweil nicht nur mit seinem Herausforderer Harlan Hetfield zu tun, sondern außerdem mit einer Bande an Viehdieben, die den Farmern das Leben schwer macht. Für Catherine wird es von Tag zu Tag schwerer, Dylan die Wahrheit zu sagen. Besonders als sie feststellt, dass er sie unter ganz falschen Voraussetzungen geheiratet hat. Die Liebe zu Austin und inzwischen auch zu ihrem Mann ist zu stark, um sie wieder aufzugeben. Mich hat es schwer beeindruckt, wie sehr sich Dylan verändert hat. Er ist nicht mehr der Hallodri, der hinter jedem Rock her ist oder sich in der Kneipe beim Kartenspielen zankt und volllaufen lässt. Obwohl er mitunter immer noch mit seinen Süchten kämpft, ist er stark und er weiß inzwischen, an wen er sich wenden kann. Selbst als Ehemann macht er für mich eine wirklich gute Figur. Er ist hilfsbereit und zurückhaltend gegenüber Catherine und seinem Versprechen. Catherine ist mir schon seit der Entbindung von Kid Olsens Baby sympathisch. Trotzdem sie aus einem gehobenen Hause stammt, ist sie sich nicht zu schade, Frauen zu helfen, denen es schlechter geht oder die einer anderen Rasse angehören. Für Austin ist sie inzwischen wie seine eigene Mutter und für Dylan eine gute Ehefrau. Nett finde ich auch Trudy und Stu, die sich liebevoll um die kleine Familie kümmern. Spannend wird es dann gegen Ende, als Catherine wirklich in Schwierigkeiten gerät und ihr Geheimnis auffliegt. Für mich ein versöhnlicher und bezaubernder Abschluss, bei dem ich mal wieder den Familienzusammenhalt der McQuaids spüre. Hier wird niemand alleine gelassen, schon gar nicht, wenn es Probleme gibt. Dies ist es, was mir an dieser Reihe am besten gefallen hat, der Zusammenhalt der Familie und ihr tiefer Glaube. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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