Magische Wintergeschichte mit Schwächen in der Handlung
Lina und der Schnee-Engel„Lina und der Schnee-Engel“ von Maggie O’Farrell ist eine zauberhaft illustrierte Geschichte, die Kinder ab fünf Jahren in eine magische Winterwelt entführt. Lina, ein neugieriges und lebhaftes Mädchen, ...
„Lina und der Schnee-Engel“ von Maggie O’Farrell ist eine zauberhaft illustrierte Geschichte, die Kinder ab fünf Jahren in eine magische Winterwelt entführt. Lina, ein neugieriges und lebhaftes Mädchen, trifft eines Nachts auf ihren Schnee-Engel – eine schimmernde, geheimnisvolle Figur, die ihr Schutz bieten soll. Von dieser Begegnung fasziniert, versucht Lina immer wieder, ihren Engel zurückzuholen, auch durch gefährliche Aktionen, was für einige junge Leser fragwürdige Botschaften senden könnte.
Die Grundidee des Buches ist bezaubernd: Wer im Schnee einen Engel formt, erhält einen persönlichen Schutzengel. Doch die Handlung selbst wirkt an einigen Stellen unausgereift. Themen wie Krankheit, Krankenhausaufenthalte und riskantes Verhalten sind für Kinder schwer zu greifen oder könnten sie verunsichern. Insbesondere Linas Versuch, durch Gefahren ihren Engel herbeizurufen, erscheint problematisch.
Das Highlight des Buches sind jedoch die wunderschönen Illustrationen von Daniela Jaglenka Terrazzini, die mit nostalgischem Charme und stimmungsvoller Farbgebung die winterliche Atmosphäre perfekt einfängt. Das Cover mit seinen glitzernden Schneeflocken ist des Weiteren ein echter Hingucker.
Sprachlich ist die Erzählung poetisch und lädt zum Träumen ein, jedoch könnte sie für Fünfjährige stellenweise zu anspruchsvoll sein. Die Bilder helfen, Verständnislücken zu schließen, und machen das Buch auch für Jüngere interessant.
Trotz seiner Schwächen bietet „Lina und der Schnee-Engel“ eine herzerwärmende Botschaft über Hoffnung, Schutz und Vertrauen. Es eignet sich gut für gemütliche Lesestunden in der kalten Jahreszeit, auch wenn es inhaltlich nicht ganz überzeugt.