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Veröffentlicht am 21.11.2022

Furioses Finale

Das verbotene Kapitel
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"Das verbotene Kapitel" wird als letzter Band der Reihe um die junge Bibliothekarin Irene Winters und ihre Mitstreiter angekündigt. Das Buch startet mit einem Brief, der viele Andeutingen macht und einen ...

"Das verbotene Kapitel" wird als letzter Band der Reihe um die junge Bibliothekarin Irene Winters und ihre Mitstreiter angekündigt. Das Buch startet mit einem Brief, der viele Andeutingen macht und einen mit Spannung dem Schicksal vom Irene entgegensehen lässt.
Diese arbeitet derweil wir üblich an einem Auftrag für die Bibliothek als ein Brief von Alberich die eigentliche Handlung einleitet. Offenbar ist in der Bibliothek nicht alles so, wie es scheint, was Alberich zu seinen Taten getrieben hat. Von verschwundenen Welten und einer Fäulnis im Herzen der Bibliothek ist die Rede. Irene will dem mithilfe ihrer Freunde auf den Grund gehen und stürzt in ein aberwitzig-atemlos-furioses Abenteuer, bei dem viele Gefahren, Intrigen und auch einige alte Bekannte warten.
Die Geschichte ist wie gewohnt über das gesamte Buch sehr spannend und temporeich, einige Handlungsstränge und Andeutungen laufen allerdings etwas ins Leere. Leider hat mich das Finale ein wenig ratlos zurückgelassen, da mir die eigentlichen Beweggründe der Bibliotheksgründer irgendwie nicht ganz klar geworden sind.
Ingesamt war es aber wie immer ein großese und sehr spannendes Vergnügen in die Welten der Bibliothek einzutauchen. Das Nachwort der Autorin lässt glücklicherweise dann doch die Hoffnung auf weitere Geschichten aus diesem Bücheruniversum aufkommen.

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  • Fantasie
Veröffentlicht am 04.05.2022

Eine Liebe im Regency

Der Duke und die unbeugsame Witwe
1

Die schöne Helena ist mit 27 Jahren bereits Witwe und wird von ihrem Schwiegervater in eine neue Ehe gedrängt.
Der Duke of Elmsley muss zur Sicherung der Erbfolge ebenfalls heiraten, möchte aber sein ...

Die schöne Helena ist mit 27 Jahren bereits Witwe und wird von ihrem Schwiegervater in eine neue Ehe gedrängt.
Der Duke of Elmsley muss zur Sicherung der Erbfolge ebenfalls heiraten, möchte aber sein Junggesellendasein mit allen Annehmlichkeiten nicht aufgeben.
So treffen die Beiden eine Übereinkunft zur Schließung einer Vernunftehe, bei der jeder behalten kann, was ihm lieb ist. Die Witwe ihren 5jährigen Sohen, der sonst von ihrem Schwiegervater als Erbe aufgezogen würde und der Duke seine Freiheit und seine Mätresse. Natürlich kommt es anders...
Der Erzählstil lädt ein, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Der Einblick in die Zeit des Regency ist sehr anschaulich - von der Mode über die Tänze bis hin zu den gesellschaftkichen Zwängen und der aktuellen Politik wird ein umfasendes Bild gegeben. Für ein so relativ kurzes Buch ist das sehr unterhaltsam gelungen.
Den Titel findeich allerdings etwas irreführend, da die schöne Helena nicht gar so unbeugsam ist. Eigentlich tut sie meistens das, was ihr vorgegeben wird. Ich hatte mit etwas mehr Rebellion gerechnet. Gut gefallen hat mir, dass der Duke nicht ausschließlich als der einfühlsame Frauenversteher dargestellt wurde.
Insgesamt ist es ein gelungener Liebesroman mit historischem Hintergrund und sogar einer kleinen Kriminalgeschichte, der Lust macht, die Geschichte der Protagonisten weiter zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Frauenfreundschaft mit kriminalistischem Hintergrund

Mörderische Brise
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Der Küstenkrimi "Mörderische Brise" ist der Auftakt zu einer Reihe von Geschichten um die Pastorin Clara Clüver. Es verschlägt sie nach einer gescheiterten Beziehung von Wiesbaden in den hohen Norden zurück ...

Der Küstenkrimi "Mörderische Brise" ist der Auftakt zu einer Reihe von Geschichten um die Pastorin Clara Clüver. Es verschlägt sie nach einer gescheiterten Beziehung von Wiesbaden in den hohen Norden zurück nach Travemünde, wo sie familiäre Wurzeln hat. Kaum angekommen wird sie in die Ermittlungen zu eine Mordfall verwickelt,

Das Buch startet mit einer gruseligen Geschichte zum Roggenbuk - dem sagenhaften Wassermann und geht dann zu einer ausführlichen Beschreibung eines alternden Pfarrers über, die mir im Nachhinein ein wenig zusammenhanglos erschien. Es zieht ein Sturm auf und eine Leiche wird entdeckt.

Auftritt Clara Clüver und ihre Bündel an Beziehungen. Sie erreicht Travemünde um festzustellen, dass die ihr zugesagte Pfarrstelle zunächst nicht verfügbar ist. Schnell lernt sie einige -sehr sympathische und vor allem weibliche Anwohner kennen. Mit der Buchhändlerin Frieke und der Journalistin/Vermieterin/Mutter Jule freundet Clara sich schnell an und nimmt in Ermangelung anderer Beschäftigungsmöglichkeitenmit Jule die Ermittlungen im Mordfall des Gastrokönigs Erich Konstantins auf.
Die Handlung ist insgesamt sehr abwechslungsreich und vielschichtig mit vielen lokalen Bezügen und norddeutschem Charme. Man merkt recht bald, dass es sich um den Auftakt zu einer Reihe von Büchern handelt, da einige Handlungsstränge nicht zuende erzählt werden und so neugierig auf das nächste Buch machen.
Es hat mir viel Spaß gemacht, den Roman zu lesen, weil die Charaktere allesamt gut eingeführt und beschrieben wurden und auch die mir vertraute nordische Landschaft und der raue Charakter eindrücklich erzählt werden. Es handelt sich allerdings nicht um einen hochspannenden Thriller, sondern eher um eine Geschichte von Freundschaft und Familien mit kriminellem Hintergrund. Sogar die Aufklärung des Mordes mit der klassischen Konfrontation von Täter und Ermittlerin läuft eher norddeutsch "suutsche" ab. Deshalb gibt es bei der Handlung nur 4 von 5 Sternen.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 22.05.2021

Eine Reise in das mittelalterliche Leben an der Nordsee

Die Walfängerin von Borkum
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"Die Walfängerin von Borkum" von Claudia Schirdewan führt den Leser in das Jahr 1653 auf die Insel Borkum. Hauptakteurin ist die junge Fenja, die sich auf ein gemeinsames Leben mit ihrem Joris freut. Der ...

"Die Walfängerin von Borkum" von Claudia Schirdewan führt den Leser in das Jahr 1653 auf die Insel Borkum. Hauptakteurin ist die junge Fenja, die sich auf ein gemeinsames Leben mit ihrem Joris freut. Der möchte zunächst als Commandeur eines Walfangschiffes zu einem gewissen Wohlstand kommen und bricht zu einer gefährlichen Reise ins Nordmeer auf. Fenja muss derweil auf Borkum unerwarteten Schwierigkeiten begegnen und sich großen Herausforderungen stellen.

Die Geschichte ist flüssig erzählt und der Zeitgeist des harten Lebens auf einer Nordseeinsel im Mittelalter gut eingefangen. Die Schilderung der Fahrt zum Walfang war für mich der spannenste Teil des Buches.
Die Charaktere - auch die Nebenfiguren - entwickeln sich anfangs recht vielschichtig. Im letzten Teil sind die Handlungen der Protagonisten für meinen Geschmack allerdings insgesamt etwas zu vorhersehbar.
Der Autorin gelingt es hervorragend, die Gefühle der einzelnen Figuren nachvollziehbar zu transportieren, so dass man zumindest mitfühlen kann. Ich hätte mir nur ein etwas vielschichtigeres Ende gewünscht.
Insgesamt ist das Buch für Leser historischer Romane durchaus empfehlenswert, da die Beschreibungen der Lebensumstände sehr gut gelungen ist. Wenn man ein wenig über das letztendlich sehr vorhersehbare Ende hinwegsieht, steht einigen vergnüglichen und spannenden Lesestunden nichts im Weg.

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