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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2025

schöner Erstling

Die Schreiberin
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Erzählt wird aus dem Leben der Clara Hätzlerin, die im 15. Jahrhundert wirklich gelebt und als Schreiberin gearbeitet hat. Man merkt dem Buch schnell an, dass die Autorin eine sehr gründliche Recherche ...

Erzählt wird aus dem Leben der Clara Hätzlerin, die im 15. Jahrhundert wirklich gelebt und als Schreiberin gearbeitet hat. Man merkt dem Buch schnell an, dass die Autorin eine sehr gründliche Recherche betrieben hat, bevor sie sich ans Werk gemacht hat. Die Geschichte ist durchzogen von einer intensiven Atmosphäre. Gerüche und Geschmäcker, Geräusche und all dass, was das damalige Leben so einzigartig gemacht haben, werden genau beschrieben und liebevoll verwoben in die Story, die der jungen Clara auf ihrem Weg folgt. Dieser führt sie natürlich auch zu Johannes Gutenberg, der bekanntlich maßgeblich für den Aufschwung des Buchdruckes verantwortlich war.

Die historischen Fakten haben mir sehr gefallen. Der fiktive Teil ist schön erzählt, hätte vielleicht noch etwas temporeicher sein können. Mit Clara konnte ich mitfühlen und ich fand schön, dass das Buch gerade die Frauen in der Geschichte wichtig nimmt und es nicht darum ging, einfach eine Liebesgeschichte auszumalen sondern das ungewöhnliche Leben einer klugen Frau zu beschreiben.

Schöner Erstling mit etwas Luft nach oben was Spannung und Plottwist betrifft.

Veröffentlicht am 16.01.2025

intensiv erzählt

Der große Riss
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Der Bau des Panamakanals ist eines der menschlichen Bauwerke, dass den Laien zum Staunen bringt. Der Eingriff in die Natur mag heutzutage Erschrecken auslösen, aber die logistische und technische Kraftanstrengung ...

Der Bau des Panamakanals ist eines der menschlichen Bauwerke, dass den Laien zum Staunen bringt. Der Eingriff in die Natur mag heutzutage Erschrecken auslösen, aber die logistische und technische Kraftanstrengung ringen dem Betrachter durchaus Bewunderung ab. Ich war sehr gespannt mehr über die Bauarbeiten und die Entstehung zu erfahren. Ich hatte allerdings gedacht, dass mit der Riss, der Kanals selbst gemeint wäre aber das Thema des Buches ist doch ein anderes. Deshalb ist der Kanalbau eigentlich nur die Staffage dafür, dass ein gesellschaftlicher und kultureller Riss durch die Menschen geht, die beim Bau aufeinander treffen. Eigentlich sind es sogar mehrere Risse. Sie trennen arm und reich, schwarz und weiß, Mann und Frau.

Das Buch erzählt von Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen aus vielen verschiedenen Welten am Kanal aufeinander treffen. Der Autor erzählt lebhaft und detailverliebt von den Lebensumständen, den Wünschen und heimlichen Sehnsüchten, der brodelnden Hitze, die nicht nur durch die Natur sondern auch durch die Reibung der menschlichen Pläne entstehen. Ein intensives Leseerlebnis. Manchmal war es mir etwas zu langatmig erzählt, deshalb ein Sternchen weniger.

Veröffentlicht am 01.01.2025

warmherzig und wunderschön

Part of Your World
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Mein erstes Buch von Abby Jimenez und sicher nicht mein letztes. Besonders hat mir gefallen, wie empathisch und warmherzig die Autorin von ihren Figuren erzählt und ihnen Raum zur Entfaltung und Entwicklung ...

Mein erstes Buch von Abby Jimenez und sicher nicht mein letztes. Besonders hat mir gefallen, wie empathisch und warmherzig die Autorin von ihren Figuren erzählt und ihnen Raum zur Entfaltung und Entwicklung gewährt. Die Liebesgeschichte ist so, dass man sie glauben mag und trotz einer kleinen Prise Kitsch genau richtig. Ein Buch, das nachdenklich und glücklich zugleich machen kann. Es macht große Lust auf mehr Bücher dieser Autorin.

Veröffentlicht am 28.12.2024

nicht überzeugend

Gefährliche Betrachtungen
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Ich gebe zu, dass ich bei Histokrimis immer skeptisch bin, da sie mir oft nicht spannend genug sind. Oder nicht authentisch genug. Der Protagonist Thomas Mann war aber schon der Grund, warum ich dieses ...

Ich gebe zu, dass ich bei Histokrimis immer skeptisch bin, da sie mir oft nicht spannend genug sind. Oder nicht authentisch genug. Der Protagonist Thomas Mann war aber schon der Grund, warum ich dieses Buch lesen wollte.

Leider ist es mit nichten ein Kriminalroman für mich gewesen. Kein wirklicher handfester Verbrechensfall. Keine richtigen Ermittlungen. Keine Spannung weit und breit. Das hat mich schnell enttäuscht.

Ja, es gibt von allem ein klein wenig aber eigentlich geht es um einen litauischen Übersetzten und Thomas Mann und seine Probleme mit dem deutschen Regime. Aber das wäre an sich doch eine spannende Sache gewesen aber mir war das alles zu verkopft, zu oberflächlich, sich an Fakten entlang hangelnd ohne mit fesseln zu können. Die Sprache war mir auch zu anstrengend. Ich habe das Buch am Ende mehr quer gelesen. Es hat mich nicht überzeugt.

Veröffentlicht am 28.12.2024

tolles Sachbuch

Leuchten am Meeresgrund
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Ich bin nicht der Sachbuch-Leser. Wenn ich zu diesem Genre greife, dann muss ein Buch schon sehr sehr vielversprechend sein. Und das Thema mich brennend interessieren. "Leuchten am Meeresgrund" klang für ...

Ich bin nicht der Sachbuch-Leser. Wenn ich zu diesem Genre greife, dann muss ein Buch schon sehr sehr vielversprechend sein. Und das Thema mich brennend interessieren. "Leuchten am Meeresgrund" klang für mich danachm, also hab ich mir das Buch gegönnt. Das Buch und der Autor haben bereits Auszeichnungen bekommen für dieses Natur-Writing. Kein Wunder, möchte ich hier nach dem Lesen des Buches bemerken.

Es geht im Grunde um die erste Unterwasserexpedion in einer winzigen Tauchkugel. Und das im Jahr 1934. 900 m Telefonleitung sind die einzige Verbindung in die Oberwelt. Und viel Geduld und Mut sind nötig, um diese Reise in die Tiefe durchzuhalten.

Die Belohnung sind Einblicke in eine fremde Unterwasserwelt wie man sie sich damals gar nicht vorstellen konnte. Unglaubliche Wesen leben hier ein Leben voller Eigenarten und Geheimnissen. Und der Leser darf ein Stück weit an deren Entdeckung teilhaben. Mein Sohn, der Biologe ist, und ich waren sehr angetan von diesem Sachbuch.