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Veröffentlicht am 15.09.2016

hervorragend erzählt und fesselnd bis zum Ende

Was ich euch nicht erzählte
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'Lydia ist tot', das weiß der Leser vom ersten Satz des Buches an. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird Lydias Leben in den Spätsechzigern und 70er Jahren erzählt und das ihrer Familie, einer Zeit, ...

'Lydia ist tot', das weiß der Leser vom ersten Satz des Buches an. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird Lydias Leben in den Spätsechzigern und 70er Jahren erzählt und das ihrer Familie, einer Zeit, in der Mischehen und Mischlingskinder in den USA kaum akzeptiert wurden. Es geht um Entscheidungen, Erlebnisse, Ängste und dem Gefühl des Anders- und Ausgegrenztseins, das auch ihre Eltern bereits in den 50er Jahren erlebten. Ihre Mutter träumte von einer Tätigkeit als Ärztin und war damit ihrer Zeit weit voraus; ihr Vater fiel als Asiat immer wieder auf, war dem Spott und Abgrenzung ausgesetzt. Und soviel hat sich dann an sozialer Akzeptanz in den wenigen Jahrzehnten nicht getan: Lydia und ihre beiden Geschwister fallen immer noch durch ihr Aussehen auf und ihre Eltern versuchen permanent, Lydia in ein 'besseres Leben' zu helfen, stellen sie in den Mittelpunkt der Familie und überschütten sie mit ihren ehemaligen Wünschen und Zielen.
Leider mangelt es in dieser Familie aber am Vermögen, mit einander zu reden, sich auszutauschen und auf einander einzugehen....

Celeste Ng setzt aus vielen einzelnen Fragmenten ein sehr realistisches Bild der Familie zusammen, erstellt ein Psychogramm der Familie, zeigt auf, welche Auswirkungen Nichtgesagtes haben kann. Jedes Familienmitglied kennt höchstens einen Teil der Wahrheit und nur der Leser kann sich aus den Puzzleteilen ein Bild zusammen setzen und erfährt, was wirklich passiert ist. Klar und deutlich zeigt Celeste Ng auf, wie jedes Familienmitglied in den Strukturen und Regeln der Familie gefangen ist, wie eigene, nicht gelebte Träume andere in diese zwingen können und wie hilflos Kinder ihren Eltern ausgeliefert sein können und auf ihre eigenen Träume verzichten, zum 'Wohl der Eltern'; immer wieder mußte ich an Heilkoptereltern denken, also eine durchaus zeitlose Familientragödie, die Celeste Ng hervorragend erzählt, fesselnd vom Anfang bis zum Ende.

Ein Buch, das man gar nicht mehr aus der Hand legen kann, bevor man es zu Ende gelesen hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Titel hat mich irregeführt und anderes erwarten lassen

Ich will ja loslassen, doch woran halte ich mich dann fest?
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Das Buch beginnt mit dem Vorwort von Byron Katie, gefolgt von der Erklärung von „The work von Byron Katie“ und der Liste der vier wichtigen Fragen auf den Seiten 18-20:
1. Ist es wahr?
2. Kannst du dir ...

Das Buch beginnt mit dem Vorwort von Byron Katie, gefolgt von der Erklärung von „The work von Byron Katie“ und der Liste der vier wichtigen Fragen auf den Seiten 18-20:
1. Ist es wahr?
2. Kannst du dir absolut sicher sein, dass es wahr ist?
3. Wie würdest reagieren, wenn du diesen Gedanken glauben würdest?
4. Wer wärst du ohne diesen Gedanken?
Lösungsstrategie: Kehre Deine Gedanken um!

Danach folgen bis zum Ende des Buches nur noch Geschichten aus dem Leben der Ina Rudolph.

Bislang war mir dieser Name überhaupt kein Begriff, nun weiß ich, dass es sich um ein gefragtes Modell, eine Sängerin, sehr erfolgreiche Schauspielerin und Coach für alle Lebenslagen handeln soll. Die über 230 Seiten mit Erzählungen aus ihrem Leben konnten mich überhaupt nicht packen, auch wenn sie als Beispiele gedacht waren und jedesmal die Fragen von S. 18-20 ausgiebig, manchmal geradezu phantasievoll aufgebläht und zwanghaft abgehandelt wurden. Genaugenommen war keine der gestellten Fragen eine, die ich mir auch stellen würde und das meiste der inszenierten Selbstdarstellungen interessierte mich überhaupt nicht. Die Schwerpunkte in Ina Rudolphs Fragen waren, ob sie eine feste Beziehung brauche oder wolle und wie alle beteiligten Partner in der offenen Beziehung mit dem Wissen um die anderen umgehen, Frieden durch das Stellen der vier Fragen machen können. Ich weiß: Sex sells; dennoch interessiert mich nicht, wie Frau Rudolph das handhabt und auch die anderen Fragen, die gestellt wurden, waren für mich nicht allzu fesselnd. Die meiste Zeit kam ich mir vor, als zwänge mich jemand, stundenlang eine peinliche Seifenoper anzuschauen, ein Format, das ich auf Grund seiner Oberflächlichkeit zutiefst verabscheue.

Aber letztendlich muß ich feststellen, dass meine Enttäuschung über dieses Buch größtenteils an mir liegt, denn ich hatte falsche Erwartungen daran gestellt. Für mich war klar, dass sich der Leser mit „Ich“ angesprochen fühlen sollte, es sich um einen Ratgeber handeln müsse, durch den ich etwas lernen und ändern könne. Nun, nachdem ich das Buch gelesen habe, fällt es mir wie Schuppen von den Augen; denn nun lese ich den Titel richtig: „ Ina Rudolph: Ich will ja loslassen“. Und nun verstehe ich auch, warum sich das Ganze mehr wie ein Tagebuch als ein Ratgeber liest. Mir hätten die ersten 20 Seiten dieses Buches gereicht, um „the work“ zu verstehen.

Fazit: Kein Ratgeber, sondern eher ein Tagebuch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

interessante, vielfältigen Zuckeralternativen und Rezepte

Kräutersüße
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Nach einer Einführung über verschiedene Zucker und Zuckerarten, deren Herstellung und Bedeutung in der Vergangenheit und Gegenwart, werden Zuckeralternativen vorgestellt. Genutzt werden die Süße der Früchte ...

Nach einer Einführung über verschiedene Zucker und Zuckerarten, deren Herstellung und Bedeutung in der Vergangenheit und Gegenwart, werden Zuckeralternativen vorgestellt. Genutzt werden die Süße der Früchte durch zubereitetes Dörrobst oder Dicksäfte, Erlärungen und Anleitungen zur Herstellung inklusive. Baumzucker sowie Süße aus Kräutern, Wurzeln, Knollen sowie Süße aus Gewürzen und Getreide werden ausführlich vorgestellt, genauso wie Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe. Schon in diesem ersten Teil des Buches finden sich immer wieder Anleitungen und Rezepte, z.B. wie man Rübensirup oder Apfel-Bananendicksaft selber herstellen kann. Im zweiten Teil, der ungefähr 2/3 des Buches ausmacht, gibt es über 140 Rezepte für verschiedene Kräuter-/Fruchtzucker, Wildpflanzensirupe, Gelees, Honigzubereitungen, Honigersatz ( wie z.B. Löwenzahnhonig)... Neben verschiedenen Zuckeralternativen werden verschiedene Zutaten vorgestellt, um Süße zu konservieren oder die als Geliermittel zu nutzen sind, so dass man nicht auf industriell hergestellte Einmachzucker zugreifen muß.

Besonders spannend fand ich die Verwendung von Obst und Kräutern wie z.B. Angelika oder Süßdolde um der Zuckerbedarf schon von vorneherein zu reduzieren. Im abwechslungsreichen Rezeptteil wird jeder für sich interessante Rezepte und Anregungen finden.
Sehr gut gefallen hat mir die liebevolle Gestaltung des Buches, die vielen Fotos im ganzen Buch und besonders bei den Rezepten, bei denen nicht nur Zutaten und Zubereitung, sondern immer ein Steckbrief mit Angaben zum Geschmack, zur Verwendung, zur empfohlenen Menge, zum gesundheitlichen Aspekt und Tipps gegeben werden.

Fazit: ein sehr gutes Buch um unterschiedliche Alternativen zum Industriezucker zu finden, mit einer breitgestreuten Rezeptauswahl.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Versuche und Schlußfolgerungen aus 30 Jahren Forschung

Der Wurm in unserem Herzen
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Die drei Autoren sind Professoren der Psychologie, arbeiten und forschen seit 30 Jahren zusammen, stets beeinflußt durch die Arbeiten des Sozialanthropologen Ernest Becker, und berichten in diesem Buch ...

Die drei Autoren sind Professoren der Psychologie, arbeiten und forschen seit 30 Jahren zusammen, stets beeinflußt durch die Arbeiten des Sozialanthropologen Ernest Becker, und berichten in diesem Buch aus ihren 30 Jahren Forschungsarbeit.
Sie selber benennen es als „Streifzug durch die Geschichte, Natur- und Geisteswissenschaften“, erläutern die Sonderstellung des Menschen in der Natur als einziges Lebewesen, das sich seiner Endlichkeit bewußt ist, zumindest ab einem Alter von ungefähr drei Jahren. Beschrieben wird die veränderte Sicht darauf, auch unter dem Einfluß der Sozialisierung vom Kleinkind an, inkl. dem Bedürfnis, wertgeschätzt zu sein und, dass unser Selbstwertgefühl zur Beherrschung unserer eigenen Todesfurcht notwendig ist. Es wird darauf eingegangen, dass zunächst die Eltern für psychisches Gleichgewicht beim Kind sorgen, später die Kultur des Landes, gesellschaftliche Autoritäten und Institutionen, die sich stark unterscheiden können.
Beleuchtet wird der Wunsch, vor seinem Tod etwas zu leisten, das „unsterblich“ macht, genauso, wie Strategien oder Auslöser, auch unbedingte Reize, die uns beeinflussen und vor allem, das wir mit dem Wissen, bald sterben zu müssen noch rabiater mit anderen Kulturen, Religionen, fremden Werten... umgehen, um unser kulturelles Erbe zu schützen und durchzusetzen.

Wie die Autoren selber schon angegeben haben, handelt es sich um Streifzüge in ganz unterschiedliche Bereiche; zu allem Möglichen gibt es Beispiele und Versuchsbeschreibungen der letzten 30 Jahre, was sich leider manchmal ganz schön hinzieht. Ein Teil des Erläuterten, z.B. Sozialisierung, Selbstwertgefühl... wird für die meisten Leser nicht so ganz neu sein. Die angeführten Beispiele stammen aus den U.S.A., manche passen auf unser Umfeld nicht ganz, aber das, was erklärt werden soll, wird trotzdem deutlich.

Meine Erwatungen hat das Buch nicht so ganz erfüllt; etliches war mir bekannt, einiges war mir etwas zu einseitig und oberflächlich dargestellt - manches läßt sich eben auch multikausal erklären. Etliche Versuche konnten mich nicht überzeugen, sondern erweckten in mir den Eindruck von Annähern durch Versuchsänderung, bis sich das gewollte Resultat einstellt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

breites Spektrum an verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der Naturheilkunde

Frauenzeiten
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Das Ehepaar Zeuge-Germann/Germann, beide Heilpraktiker mit diversen Zusatzausbildungen, haben in „Frauenzeiten“ ein breites Spektrum an verschiedenen Lehren und Behandlungs-/Hilfsmöglichekeiten zum Thema ...

Das Ehepaar Zeuge-Germann/Germann, beide Heilpraktiker mit diversen Zusatzausbildungen, haben in „Frauenzeiten“ ein breites Spektrum an verschiedenen Lehren und Behandlungs-/Hilfsmöglichekeiten zum Thema „Wechseljahre“ zusammengestellt. Von der Schulmedizin, Paracelsus' Säftelehre, Hildegard von Bingens „Vier Frauentypen“, Ernährungsratschlägen und Heilpflanzen, Ausleitungsverfahren, Schüßler-Salze, Aromatherapie, Vitamine und Spurenelemente sowie Homöopathie wird systematisch beleuchtet, wobei auch Rezepte, Verordnungen und Bestellseiten erwähnt werden. Ebenso widmet sich das Buch den einzelnen Beschwerden der Wechseljahre, erläutert sie und gibt Hilfestellungen, z.B. für Schlafstörungen, Hitzewallungen, Haarausfall, Hautveränderungen....

Sehr gut gefallen mir die vielen Pflanzenportraits mit Fotos und die Vielfalt der vorgestellten Hilfen, so, dass jeder für sich seine Favoriten heraussuchen kann. Selbstverständlich wird jede Leserin, genau wie ich, nicht alle vorgestellten Rezepte und Lösungen gleichermaßen ansprechend finden; bei der angegebenen Auswahl wird aber jeder seine Symptome verstehen und zumindest lindern können. Ganz wichtig finde ich die Sichtweise, dass es sich um einen Lebensabschnitt und nicht um eine Krankheit handelt, genauso, wie bei einer Schwangerschaft.