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Veröffentlicht am 08.11.2023

F**cking Candy - Wer hätte gedacht, dass Ton so heiß sein kann

Hot Like Clay - Kentucky Love
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Als Evelyn kurzerhand einen Deal mit ihrem Chef eingeht, ahnt sie noch nicht, auf welches Abenteuer sie sich einlässt. Eine Unterschrift sollte doch nicht so schwer zu bekommen sein, oder? Da hat sie die ...

Als Evelyn kurzerhand einen Deal mit ihrem Chef eingeht, ahnt sie noch nicht, auf welches Abenteuer sie sich einlässt. Eine Unterschrift sollte doch nicht so schwer zu bekommen sein, oder? Da hat sie die Rechnung ohne Clay Davis gemacht, der seine Unterschrift bestimmt nicht hergibt. Aber für ihren Traum wird Evelyn alles geben, oder?

Ich muss sagen das Buch hat mich sehr positiv überrascht. Ich mochte Evelyn mit ihrem großen Selbstbewusstsein, die taffe Art und ihre Schlagfertigkeit ungemein. Zudem hat man ihre Leidenschaft total gespürt, wenn sie sich dem Tom widmete. Und auch Clay bin ich ziemlich schnell verfallen, auch wenn ich mir am Anfang dachte, was passiert hier gerade. Aber ich wollte einfach mehr über ihn erfahren und er entpuppt sich als richtig liebenswert und hot 😉. Die Dynamik und die Anziehung zwischen den beiden war von Anfang an zu spüren und ich wollte einfach mehr.

Die Dual-POV ist perfekt, da man mit beiden Charakteren vertraut wird und ein Blick hinter die Fassade bekommt. Es macht vieles noch verständlicher, auch wenn es mich ab und zu frustriert hat. Der Schreibstil ist super mitreißend, sodass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe, weil ich einfach weiterlesen musste. Auch die anderen Charaktere haben mir super gefallen und jeder hat seinen Teil zur Story beigetragen, es wurden keine Charaktere sinnlos eingebaut. Ich weiß der Fokus liegt auf Evelyn und Clay und ja auch auf der Natur/Umwelt, aber ich hätte mir teilweise noch etwas mehr Tiefgang aller Charaktere gewünscht. Und vielleicht hätte ich gerne noch etwas mehr über das ich nenne es mal Verkaufs- und Ölproblem etc. erfahren.

Es gibt zudem auch eine sehr interessante Wendung/Plot Twist, die ich tatsächlich nicht kommen sehen habe. Und ich finde es richtig gut! Ich glaube ich habe die Anzeichen übersehen, weil ich einfach so stark auf Lynn und Clay fokussiert war und mich deren Dynamik einfach gefesselt hat. Der Schlagabtausch ist einfach super umgesetzt worden und es wurde doch ziemlich hot. Zudem finde ich das man über bestimmte Sätze und Szenarien doch tiefgründiger zum Nachdenken angeregt wird. Es ist einfach eine tolle Mischung. Und ich muss sagen, ich liebe ja diese zweideutigen Dialoge, welche seehr oft vorkommen.

Mit „Hot Like Clay“ hat die Autorin eine kribbelnde und heiße Geschichte gezaubert. Das Setting in Sweet Springs ist super gelungen und bildlich ausgearbeitet. Ich habe mich sofort in das Kleinstadtsetting verliebt mit ihrem Whiskey Sunset und humorvollen, Zweideutigkeit liebenden Menschen. Es ist humorvoll, romantisch und f*cking candy (hot). Zudem gefällt mir, dass das Thema Naturschutz gestreift wird. Die Charaktere habe ich schnell ins Herz geschlossen und auch wenn nicht alles perfekt ist und jeder irgendwo sein Päckchen trägt, freut es mich, dass die Familie am Ende doch wieder mehr vereint ist. Die Entwicklungen der Charaktere, natürlich auf Lynn und Clay bezogen, hat mir auch super gefallen und hat der Geschichte echt gutgetan. Zudem ist die Story durchaus spannend, womit ich so nicht gerechnet hätte! Das Buch ist definitiv eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Liebe am Set - ein Zwiespalt mit mehr Potenzial

This is Our Time
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Welcome to Hollywood - wo das Casting der weiblichen Hauptrolle für die neue Netflix-Show This is Our Time so schlecht läuft, dass der Regisseur in Rage sogar wettet, dass selbst die Praktikantin es besser ...

Welcome to Hollywood - wo das Casting der weiblichen Hauptrolle für die neue Netflix-Show This is Our Time so schlecht läuft, dass der Regisseur in Rage sogar wettet, dass selbst die Praktikantin es besser hinbekommt als alle anderen Kandidatinnen. Und Schwups wird Ferne von der Praktikantin ohne Schauspielerfahrung zum Gesicht der Hauptrolle Madison. Ihr Co-Star ist dabei niemand anders als Rio McQuoid. Je mehr sie jedoch Zeit als Paar vor der Kamera verbringen, desto mehr Verschwimmen Realität und Schein. Doch was, wenn es plötzlich auch hinter der Kamera funkt? Lest es selbst 😊

“This is Our Time” wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive der 22 Jahre alten Ferne Resnik und dem 23-jährigen Rio McQuoid erzählt. Dadurch entsteht eine gute Dynamik und als Leser bekommt man Einblick in beide (Gefühls-)Welten. Der Schreibstil ist recht flüssig, auch wenn ich nie so wirklich das Gefühl hatte weiterlesen zu müssen bzw. man das Buch auch öfter aus der Hand legen konnte.. Der Gedanke mit dem Blick hinter die Kulissen am Set bzw. das Filmsetting finde ich jedoch echt super, auch das man erfahren hat, wie viel Druck dahintersteckt. Negativ zu erwähnen ist jedoch, dass mir der Tiefgang der Story gefehlt hat, es wurde alles eher oberflächlich und für mich persönlich zu klischeehaft behandelt. Es blieb leider alles sehr blass und eindimensional.

Ferne macht gerade ein Praktikum, um Kontakte zu knüpfen für ihren Traum als Drehbuchautorin. Das ist auch der Grund weshalb sie beim Casting zur neuen Serie anwesend ist und gecastet wird. Eigentlich ist sie an der Rolle gar nicht interessiert, denn sie will ja keine Schauspielerin werden. Aber der Regisseur setzt am Ende seinen Willen durch und bekommt Ferne als Hauptrolle. Das am Set nicht alles glatt verläuft kann man da auch nicht verübeln. Sie ist sehr freundlich, weiß was sie will und sehr bodenständig. Manchmal hätte ich mir nur gewünscht, dass sie sich mehr durchgesetzt hätte.

Rio hingegen ist einer der aufstrebenden Schauspieler schlecht hin, der jedoch nach seinem letzten Film viel schlechte Presse bekommen hat, da er oft in Clubs abgestürzt ist. Die Rolle in der Serie soll ihm wieder zu einem besseren Image verhelfen. Rio hat sehr viele Mauern aufgebaut, weswegen er durch seine unausstehliche Art alle auf Abstand hält. Je näher er und Ferne sich jedoch kommen, desto mehr zeigt er seine liebevolle und freundliche Seite. Zu beginn konnte ich Rio nicht wirklich ausstehen, das hat sich jedoch schnell geändert, auch wenn er noch sehr an sich arbeiten muss. Darüber hinaus ist er für mich der vielseitigste Charakter in diesem Buch.

Die Entwicklung zwischen Ferne und Rio ging mir jedoch etwas schnell und sie war für mich nicht wirklich nachvollziehbar, wir springen von dem einem Extrem zum andern, ohne was dazwischen.. Auch manche Reaktionen der beiden konnte ich nicht verstehen. Ich hatte das Gefühl, dass dann doch recht wenig Verständnis für die jeweilige Welt und Sicht des anderen aufgebracht wird. Der Konflikt war für mich persönlich etwas unnötig und mit ein wenig mehr Kommunikation hätte man hier vieles lösen können. Auch manche Gedanken von Rio haben mich eher genervt. Die anderen Charaktere haben leider auch kein Tiefgang und bleiben blass, wenn sie denn mal mehr erwähnt werden (vor allem die Set-Kollegen). Für mich war das Ende doch recht vorhersehbar. Ich hatte irgendwie nicht das Gefühl, das die Autorin ihr ganzes Herz in das Buch gelegt hat und das Potenzial leider nicht ausschöpfen konnte.

Vor allem durch die vielen Klischees, unnötigen Drama, Vorhersehbarkeit, fehlendem Tiefgang sowie fehlenden Emotionen und manch nicht ganz nach vollziehbaren Reaktionen, weiß ich nicht ob es sich lohnt weiterzulesen.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Hohe Erwartung, tiefer Fall

Stealing Infinity
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Ein Club mit ihrer Freundin wird Natasha zum Verhängnis. Des Diebstahls bezichtigt wird sie von der Schule geworfen und landet auf der Gray Wolf Academy. Doch nicht alles ist Gold was schimmert.

Der Beginn ...

Ein Club mit ihrer Freundin wird Natasha zum Verhängnis. Des Diebstahls bezichtigt wird sie von der Schule geworfen und landet auf der Gray Wolf Academy. Doch nicht alles ist Gold was schimmert.

Der Beginn des Buches ist sehr spannend und liest sich gut. Allerdings flacht dies direkt nach dem Prolog stark ab. Man lernt Nats Alltag kennen, auch wenn sie eigentlich nur erzählt, wieso sich ihr Leben so stark verändert hat und nicht wirklich viel vom Alltag selbst. Danach kommen wir auch schon direkt in die Gray Wolf Academy. Dort passiert Handlungstechnisch eigentlich nicht viel. Es werden eher enorm viele Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Ich hatte das Gefühl wir bleiben Plotmäßig auf der Stelle stehen. Nat kann für meinen Geschmack alles viel zu schnell. Und durch den Zeitsprung von 4 wochen wurde sie auch viel unnahbarer als sie ohne hin schon war. Von der Academy selbst und dem Academy-Leben bekommt man auch nichts mit, es passiert alles im Hintergrund. Nat hatte zwar Unterricht, den bekommen wir als Leser allerdings nicht mit. Generell finde ich Nat einfach viel zu oberflächlich und sie ist sofort von dem ganzen Luxus geblendet und nimmt einfach alles so hin. Nat muss einige Dinge herausfinden und jeder scheint etwas vor ihr zu verbergen. Es ist also nicht einfach, dieses komplexe Thema anzugehen, dennoch gefällt mir ihre Herangehensweise nicht und macht teilweise wenig sinn. Das Zeitreisen an sich finde ich gut und interessant, wurde aber erst so richtig auf den letzten paar Seiten spannend und länger umgesetzt als 2 Seiten. Es wurde einfach vieles unnötig in die Länge gezogen. Zu dem wird einfach nichts hinterfragt, dabei soll Nat doch so schlau sein und DIE Fähigkeiten haben. Außerdem bekommen wir immer nur die gleichen wenigen Charaktere zusehen, die meisten in nur 2-3 Sätzen vorkommen. Richtige Konversationen gibt es nicht wirklich, jeder hat seine Geheimnisse und verfolgt sein eigenes Ziel und wenn was gesagt wird, ist es nichtssagend. Es gibt einfach keine emotionale Bindung zu den Figuren oder zur Handlung selbst. Es bleibt alles viel zu oberflächlich.

An sich ist der Grundgedanke echt top, aber einfach nicht richtig ausgeschöpft. Das Potenzial war da, nur leider nicht umgesetzt. Auch die Lovestory ging für mich zu schnell und hatte keine richtige Basis, da Nat Braxton ja eigentlich kaum kennt. Zudem lässt sie sich von ihm sehr leicht einlullen. Allerdings wäre ohne diese noch weniger Inhalt, als eh schon ist. Die letzten paar Kapitel ab 109 waren für mich die spannesten und die Zeitreise war gut gemacht. Allerdings kam es für mich zu spät und man kann vieles einfach nicht nachvollziehen. Es war teilweise als würde man random Szenen mit irgendwelchen Fakten, die teilweise vorher nie Erwähnung gefunden haben, präsentiert bekommen. Auch wenn ein Charakter es zum Schluss noch mal auflockert.

Fazit:

Leider bekommt man als Leser teilweise Sachen schneller raus als die Charaktere selbst, was etwas frustrierend ist und das Buch etwas zu vorhersehbar macht. Trotzdem werden viele Fragen aufgeworfen, die einfach nicht beantwortet werden, zumindest bisschen mehr Antworten hätten dem Buch gutgetan. Man wird ratlos zurückgelassen, was mich persönlich nicht auf einen Band 2 stimmt. Zudem mag ich die Charaktergestaltung nicht ganz und ich wurde mit keinem der Charaktere warm, was mit den Figuren (außer evtl. Nat) auch einfach nicht möglich war, aufgrund fehlender Tiefe und aussagekräftigen Konversationen. Das Ende hat das Buch noch etwas gerettet. Würde ich Band 2 lesen? Eher nicht, weil ich nicht glaube, dass die Schwächen verringert werden, auch wenn der eine Charakter doch sehr spannend ist (spannender als das ganze Buch). Allerdings hätte ich das Buch auch einfach liegen lassen und nicht weiterlesen könne und es hätte mich nicht gestört oder interessiert.

Ich gebe dem Buch 2,5 Sterne. Denn ich hatte durch Klappentext und anderer Werbung was komplett anderes Erwartet, was zum teil einfach nicht vorkam im Buch.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

spannender Auftakt - Higlight

WiccaCreed | Zeichen & Omen
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Lange ist es her, dass mich Marah Woolfs Bücher in den Bann gezogen haben. Doch mit Wicca Creed sollte sich das ändern. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und war von der Story komplett ...

Lange ist es her, dass mich Marah Woolfs Bücher in den Bann gezogen haben. Doch mit Wicca Creed sollte sich das ändern. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und war von der Story komplett begeistert. Ich glaube zu dem Design muss ich nichts sagen, es ist einfach nur schön.

Marahs Schreibstil ist flüssig, fesselnd, bildhaft und humorvoll. Ich habe mich gefühlt, als ob ich selbst in der Ardeal bin. Auch die Emotionen in der Geschichte konnten mich diesmal komplett abholen. Aber von vorne.

Ich mochte Valea von Anfang an, auch wenn sie teilweise leider etwas naiv und leichtgläubig ist. Sie versucht eine friedliche Lösung für alles zu finden, hinterfragt aber sehr wenig. Jedoch muss Valea einsehen, dass die Glaubensansätze der Wicca doch nicht so gut sind und sie nicht so unschuldig sind, wie sie immer glaubte. Was mich an ihr gestört hat, war, dass sie einfach stumm den „Befehlen“ folgt ohne etwas zu hinterfragen und sich wenn andre dies kommentieren, nichts sagen lässt und dass, obwohl sie weder ihren Großvater noch die Welt der Wicca, Hexen und Strigoi wirklich kennt und weiß was abgeht. Bis am Ende jedenfalls alle den Preis der Wahrheit zahlen mussten. Auch haben mich ihre inneren Monologe, die sich teilweise wiederholten, etwas genervt. Jedoch kommt am Ende die Kämpferin heraus als auch ihre Toughheit, ich hoffe das bleibt in Band 2 bestehen.

Auch Nikolai konnte mich direkt um seinen Finger wickeln. Er war humorvoll und verständnisvoll, irgendwie ganz anderes als ich es erwartet habe. Er ist ein interessanter Charakter, über welchen ich noch mehr erfahren möchte. Allerdings kann er auch ganz anders sein, nämlich kalt und gemein, wenn seine Liebsten bedroht werden. Ich muss sagen, ich wusste nicht so ganz, ob ich ihm über den Weg trauen kann und nach dem Ende puh auf die Erklärung bin ich ja mal gespannt. Allerdings mag ich die Anziehungskraft und das Knistern zwischen Valea und ihm, auch wenn mir das am Anfang persönlich etwas zu schnell ging.

Doch auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen und ich habe sie ins Herz geschlossen. Durch sie wurde die ganze Geschichte noch viel lebendiger und die Twists taten deswegen umso mehr weh. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sie sich alle entwickeln – vor allem auch eine bestimmte Beziehung. Natürlich gibt es aber auch Charaktere, bei denen ich von Anfang an skeptisch war, wie z.b. dem Großvater oder Celesta, aber dadurch wurde es einfach spannender. Und so ein paar Plottwists habe ich nicht kommen sehen. Es gab zwar ein paar Vermutungen von meiner Seite aber die Umsetzung und der Rest haben mich komplett umgehauen.

Die Story an sich fängt relativ langsam an, allerdings mit kleinen Spannungspunkten. Ich mochte die Geschichte sehr, da alles so authentisch dargestellt wurde. Es gab immer wieder Spannungspunkte, auch wenn die wirkliche Action meiner Meinung nach eher zum Schluss hinkam. Das hat der Geschichte allerdings nicht abgetan. Vielleicht hätte ich mir im Mittelteil etwas mehr Action gewünscht, aber muss man sagen, man kam so halt sehr gut in die Welt hinein und rätselt mit. Das Ende hat mich komplett zerstört und emotional zurückgelassen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das Buch echt mochte und mich Marah Woolf mal wieder begeistern konnte. Auch trotz kleiner Kritikpunkte bin ich total gespannt auf die folge Bände. Ich hoffe, dass manche Charaktere noch an Tiefe gewinnen und bin vor allem auf Valea und Nikolai gespannt

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Alles ist Gift - viel Liebe wenig Action

Queen of the Wicked 1: Die giftige Königin
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Belladonna arbeitet als Tourguide und Gärtnerin im wunderbaren Poison Garden unterhalb von Alnwick Castle. Sie kümmert sich um die giftigsten Pflanzen, denn sie selbst ist eine Gifthexe, deren Kuss allein ...

Belladonna arbeitet als Tourguide und Gärtnerin im wunderbaren Poison Garden unterhalb von Alnwick Castle. Sie kümmert sich um die giftigsten Pflanzen, denn sie selbst ist eine Gifthexe, deren Kuss allein tödlich sein kann. Durch diese Affinität kann sie sich ohne Probleme um die Pflanzen kümmern und sich sogar mit ihnen unterhalten, jedoch lebt sie dadurch sehr zurückgezogen. Allerdings liegt unheilvolles in der Luft – die Pflanzen benehmen sich seltsam und für Bella ändert sich plötzlich alles.

Nach dem mysteriösen Tod der Hexenkönigin befindet sich Belladonna selbst in der Rolle der neuen Königin. Neben all den Herausforderungen, denen sie sich nun stellen muss, zählt ebenso der charmante Dämon Blake, welcher durch eine List kurzerhand ihr Verlobter wird. Wem kann sie wirklich trauen? Und ist Blake vielleicht gar nicht so schlimm wie gedacht?

Belladonna mochte ich von Anfang an. Sie ist durch ihre Fähigkeiten eher einsam und allein und verbringt ihre Zeit mehr mit Giftpflanzen als mit Hexen oder Menschen. Jedoch mochte ich ihre Art und den Humor sehr. Sie ist durch ihre mangelnde Erfahrung zwar zunächst sehr naiv und lässt sich leicht lenken, allerdings steht sie im Verlauf der Story immer mehr zu sich selbst und ihren Gefühlen.
Auch Blake konnte mich sofort um den Finger wickeln. Ich liebe seine unmögliche doch charmante Art. Vor allem die Neckereien und Wortgefechte zwischen Blake und Bella waren sehr unterhaltsam. Die Dynamik zwischen den beiden passt einfach und konnte mich richtig fesseln.

Die Story an sich fängt langsam an und nimmt erst gegen Ende fahrt auf. Ich mochte die Entwicklung der Charaktere, auch wenn mich Bella teilweise mit ihrem mimimi sehr genervt hat (ach ich bin so alleine und brauche Zweisamkeit, deswegen darf ich das aaber Dämonen sind doch soo böse und Hexen dürfen sich nicht darauf einlassen jedoch ist Blake schon sehr heiß…). Bella konnte sich nicht so auf die Meinung anderer einstellen, weil sie ja eine Hexe ist. Und Hexen hören nicht auf Dämonen, Hexen sind besser als Dämonen blablabla. Es wurde teilweise alles mit dem Hexendasein rechtfertig, ohne es zu hinterfragen. Und ja, wir bekommen die Geschichte aus Sicht der Hexen erzählt, jedoch ist Selbstreflexion manchmal angepasst. Jedoch mochte ich wie Belladonna sich mehr und mehr selbst findet, ihre Weltansicht sich langsam verändert und sie anderen Leuten auch endlich die Stirn bietet. Es gab einige Intrigen und Plottwists die gut in die Story reingepasst haben. Manches war zwar zum Teil schon vorhersehbar, hat der Geschichte aber nicht geschadet.

Ich schätze so 70% des Buches fokussiert sich nur auf die Liebesgeschichte, da hätte ich mir doch mehr Action und Spannung erwartet. Das Königinsein wird gefühlt auch links liegen gelassen und so richtig gelernt, was man in der Rolle der Hexenkönigin machen muss, hat Bella nichts. Zudem hätte ich mir einfach mehr tiefen gewünscht, gerade in Bezug auf die Story selbst aber auch auf die Charaktere. Da sie doch sehr oberflächlich bleiben, mit Ausnahme von Bella und evtl. Blake. Auch kamen generell wenige Charaktere vor und die Handlung spielt gefühlt nur in 3 Räumen mit kurzer Ausnahme. Auf Grund des Klappentextes hatte ich dann doch etwas anderes erwartet.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich die Geschichte trotz kleiner Mängel trotzdem mochte und kaum aus der Hand legen konnte. Das Buch hat eine leichten und flüssigen Schreibstil, der einen gut durch die Story bringt. Ich hätte mir nur auch mehr über das Leben von Hexen, Dämonen und Fae etc. gewünscht oder ja sogar teilweise mehr Fantasy Elemente.

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