aufregende Zeiten im Pensionat an der Mosel
Schwestern im Geiste
Rhona O’Meally tritt ihre neue Stelle als Lehrerin im Pensionat von Pauline Martin an. Die junge Frau stammt aus Irland und soll nun den Schülerinnen die irische Kultur und die englische Sprache näherbringen. ...
Rhona O’Meally tritt ihre neue Stelle als Lehrerin im Pensionat von Pauline Martin an. Die junge Frau stammt aus Irland und soll nun den Schülerinnen die irische Kultur und die englische Sprache näherbringen. Aber Rhona ist nicht nur eine junge Lehrerin mit frischen Ideen im Kopf, sie hütet auch ein gefährliches Geheimnis. Gleichzeitig kommt es zu einigen kleinen Diebstählen im Institut, und im Ort werden antipreußische Schmierereien an den Hauswänden angebracht. Wieder einmal gerät Pauline Martin und ihr Pensionat in den Fokus der Polizei.
Der Roman „Schwestern im Geiste“ ist der zweite Teil zu „Das Pensionat an der Mosel“ und schließt unmittelbar an Teil 1 an. Handlungsort ist auch diesmal wieder Diedenhofen an der Mosel. Neue Herausforderungen warten auf die Lehrerinnen und ihre Schülerinnen im Pensionat. Mit Rhona O’Meally wird gleich zu Beginn eine neue Protagonistin eingeführt. Sie soll den Lehrkörper verstärken. Schon nach einigen Seiten wird deutlich, dass die junge Frau irgendein Geheimnis verbirgt. Geschickt erzählt Marie Pierre von den Ereignissen im Pensionat und gleichzeitig von der schwierigen politischen Situation im Jahre 1911. Es ist ihr gelungen, den historischen Hintergrund wunderbar in die fiktive Geschichte rund um das Pensionat einfließen zu lassen.
Eigentlich stimmt in dieser Geschichte alles, und doch hatte ich auf den ersten Seiten ein paar kleine Schwierigkeiten, um wieder in die Handlung hineinzufinden. Ich kann nicht einmal genau benennen, was mich wirklich gestört hat. Nachdem ich aber die ersten 100 Seiten gelesen hatte, ging es wie von selbst. Die Geschehnisse im Pensionat und in der Stadt haben mich schließlich doch in ihren Bann gezogen und schnell waren die 500 Seiten dann auch gelesen und die Geschichte schon wieder am Ende. Mir gefällt wirklich gut, wie die Autorin ihr fiktives Pensionat und seine Bewohner in Szene gesetzt hat. Gleichzeitig erfährt man viel darüber, wie die Menschen am Anfang des 20. Jahrhunderts gelebt haben.
Die Beziehung von Pauline Martin und dem Hauptmann Erich von Pliesnitz wird weitererzählt. Sie ist aber auch nicht zu vordergründig und aufdringlich. Ihre Begegnungen sind so angelegt, dass sie die Handlung wunderbar ergänzen, gleichzeitig aber auch die Gefühle und Wünsche von Pauline und Erich offenlegen. Mir hat das gut gefallen. Diese Liebesgeschichte fügt sich angenehm in die Handlung ein und macht die gesamte Geschichte stimmig. Jetzt freue ich mich darauf, dass es bald mit dem dritten Teil weitergeht.