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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2024

Krimi mit Thrillelementen- bedrückend gut!

Wer Angst sät
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Kenntn ihr schon die Krimis/ Thriller von Martin Krüger? Er ist bekannt für seine großartigen Winter-und-Parkov-Thriller. Dieses Mal geht´s noch atmosphärischer zu, denn „Wer Angst sät“ hat mich wirklich ...

Kenntn ihr schon die Krimis/ Thriller von Martin Krüger? Er ist bekannt für seine großartigen Winter-und-Parkov-Thriller. Dieses Mal geht´s noch atmosphärischer zu, denn „Wer Angst sät“ hat mich wirklich gepackt!

Das Buch spielt mitten in einem schwül-heißen Sommer irgendwo in einem brandenburgischen Dorf, wie wir ihn gerade erleben. Die Leiche von Max, gerade mal 13 Jahre alt, wird vermisst. Zeitgleich findet man in einem Feld eine Leiche. Und max taucht wieder auf. Er wirkt verstört und traumatisiert, er ist voller Teer und hat sein Gedächtnis verloren. Dann wird noch ein junger Mensch entführt, ein weiblicher Teenager und deren Mutter wird ermordet. Ein Fall für die toughe und intelligente Kommissarin Ella Berger. Sie bekommtbald mit, dass in der Region eine alte Sage umher geht. Demnach treibt die Roggenmuhme aus dieser Geschichte wieder ihr Unwesen. Sie stiehlt Kinder und bringt sie als Wechselbälger zurück. Ein Wechselbalg ist ein dämonisches Kind, welches Menschen im Tausch/ Raub gegen die eigenen Kinder untergeschoben wird laut der Sage. Berger spürt, dass die Dorfbewohner alles andere als unwissend sind. Sie hat nur eine Chance, den Teenager zu retten und dafür zu sorgen, dass kein weiterer Mensch ermordert wird. Sie muss das Geheimnis um die ominöse, schreckliche Sage lüften. Dafür wird ihr die LKA-Profilerin Aya zur Seite gestellt.

Wow, was für eine düstere, bedrückende Atmosphäre! Durch die Sommerhitze, welche der Autor sehr gut schildert und die beklemmende Art und Weise der Dorfbewohner, durch die dunkle Sage, wird „Wer Angst sät“ zu einem intensiven, heftigen Thriller voller schauriger Elemente. Martin Krüger schafft es erstaunlich gut, diese Atmosphäre während des ganzen Buches aufrecht zu erhalten. Zeitgleich hat er mit Ella Berger eine starke und extrem gute Persönlichkeit als Protagonistin erschaffen, die für ihre Ermittlungen in die Tiefe geht und genau die richtigen Fragen stellt. Aya begeistert ebenfalls. Sie ist genauso tough und gemeinsam sind die Frauen ein starkes Duo, die an einem wirklich schockierenden Fall arbeiten.

Atmosphärischer Schreibstil, ein extrem gut gespannter Spannungsbogen mit dem einen oder anderen Plottwist, das Buch hat mich bestens unterhalten von der ersten bis zur letzten Seite. Intensiv, packend, beängstigend, beklemmend. Ein Lesetipp!

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Lesehighlight!

Das kleine Café auf Spitzbergen
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Kürzlich erhielt ich eine Anfrage von Vivien Martens, ob ich ihren Roman „Das kleine Café Auf Spitzbergen“ lesen und rezensieren möchte. Da der Klappentext genau danach klang, was ich gerne lese, habe ...

Kürzlich erhielt ich eine Anfrage von Vivien Martens, ob ich ihren Roman „Das kleine Café Auf Spitzbergen“ lesen und rezensieren möchte. Da der Klappentext genau danach klang, was ich gerne lese, habe ich natürlich zugesagt. Und habe es nicht bereut. Ich bin begeistert! Und das ganz unvoreingenommen.

Kate lebt in London, hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und erlebt eine Überraschung: sie erbt das Café ihrer Großtante auf Spitzbergen. Ein kleines Café nahe der Arktis. Um das Café samt Wohnung zu verkaufen, fliegt sie dorthin- und ist überrascht, wie wohl sie sich schnell dort fühlt. Sie will das Café verkaufen und dann schnell wieder nach London zurück kehren. Aber dann findet sie dort zum ersten Mal richtige Freundinnen, wird wunderbar empfangen und fühlt sich bald schon richtig heimisch. Aber da ist auch noch der Hotelbesitzer Tore. Der Norweger hat es ihr schnell angetan, beide fühlen sich vom ersten Moment an sehr zueinander hingezogen. Was ein Problem ist, denn Tore will das Café kaufen, egal wie und zu welchem Preis. Kate ist enttäuscht. Hat er sie benutzt, um sich das Café zu sichern? Sie bricht die Verhandlungen mit ihm ab und beginnt, sich einfühlsam und voller Freude mit dem Café zu beschäftigen. Sie eröffnet selbst und möchte dann, sobald sie es gerettet hat, wieder abreisen. Aber da sind noch die Gefühle für Tore… und das Gefühl, auf Spitzbergen endlich angekommen zu sein und eine Heimat gefunden zu haben…

Hach, was für ein schöner Roman! Spitzbergen als Setting habe ich bisher noch nicht erlebt, aber ich finde, es ist ideal. Das kleine Städtchen auf der Insel hat mich verzaubert- und auch die Protagonistin Kate kann sich dem Zauber nicht verwehren. Ich mag Kate, sie ist authentisch, ehrlich und kämpft mit Problemen, die wir alle kennen. Allerdings hat sie das Gefühl, niemals wirklich geliebt zu haben und flieht vor engeren Beziehungen. Dies ändert sich, als sie Tore kennen lernt- doch er scheint der falsche Mann für sie zu sein- oder doch nicht? Ich mag die Geschichte der Beiden und ich habe auch die Nebenprotagonisten in mein Herz geschlossen.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach toll. Er ist so flüssig, so gut verständlich und lädt zur unterhaltsamen Lektüre ein. Ich konnte schnell tief ins Geschehen versinken und habe das Buch binnen kurzer Zeit gelesen. Es war ein absoluter Lesegenuss. Vivien hat die Gegend von Spitzbergen so wundervoll beschrieben, dass die Insel direkt auf meine Reise-Bucketliste gekommen ist. Das ganze Setting ist so authentisch und intensiv beschrieben, herrlich. Sehr bildhaft und treffend.

Ich freue mich auf weitere Romane der Autorin, ich bin ein Fan und ich mag dieses Buch so sehr. Wunderbar!

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Atmosphärischer Justiz-Krimi

Keiner liebt mich so wie du
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Das Autorenduo Silke Porath und Sören Prescher hat sich als „Kim Selvig“ für diesen Justiz-Krimi zusammen getan und hat einen atmosphärischen, beklemmenden Krimi verfasst, der ein Geheimtipp ist.

Kiki ...

Das Autorenduo Silke Porath und Sören Prescher hat sich als „Kim Selvig“ für diesen Justiz-Krimi zusammen getan und hat einen atmosphärischen, beklemmenden Krimi verfasst, der ein Geheimtipp ist.

Kiki Holland ist Gerichtsreporterin und hat den Auftrag bekommen über einen Stalkingprozess zu berichten. Der Beschuldigte soll bestraft werden, aber es gibt keinerlei Beweise, nur Indizien. Als sein vermeintliches Opfer tot aufgefunden wird, erschüttert es den ganzen Prozess. Beging das Opfer Suizid oder wuirde sie ermordet? Und steht ihr Tod wirklich in einer Verbindung zum Angeklagten? Kiki ist mitten in der Berichterstattung, als sie selbst zum Opfer wird: nun wird sie gestalkt. Ist es derselbe Täter? Und bedroht er auch die Reporterin mit dem Tod?

Ich habe bisher von beiden Autoren ein Buch gelesen und muss sagen, ich sollte das nachholen. Das Thema „Stalking“ findet aktuell zum Glück ja in immer mehr Büchern seinen Platz und es reizt mich sehr, darüber zu lesen. Wie weit ein Liebeswahn gehen kann, erleben wir in „Keiner liebt mich so wie du“.

Der Schreibstil der Autoren hat mich überzeugt. Er ist direkt, unumwunden und baut gut Stimmung auf. Er ist auch gut verständlich und hat mich wirklich mitgerissen. Der Spannungsbogen wird aufgebaut und auf die Spitze getrieben, als Kiki selbst mit einem Stalker zu kämpfen haben scheint. Die Amtosphäre ist bedrückend, aber nicht so finster, dass ich das Buch abbrechen musste. Ich konnte die Crimeelemente gut verarbeiten und habe weiter gelesen und weiter gelesen. Der Plottwist hat mich dann überrascht, obwohl man das von diesem Genre ja erwarten kann. Ein vielschichtiger, unterhaltsamer, sehr spannender Krimi, der im Justizwesen spielt. Großartig!

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Stiller, aber wunderbarer Roman

Die Blütenfreundinnen
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Mit „Die Blütenfreundinnen“ hat Autorin Ellen Martin einen ruhigen Roman geschrieben, der von Freundschaft, Hoffnung und Zusammenhalt erzählt.

Kristin, Lena und Nicole lernen sich durch einen großen Zufall ...

Mit „Die Blütenfreundinnen“ hat Autorin Ellen Martin einen ruhigen Roman geschrieben, der von Freundschaft, Hoffnung und Zusammenhalt erzählt.

Kristin, Lena und Nicole lernen sich durch einen großen Zufall kennen. Sie stehen am Bahnhof in München und wollen eigentlich mit dem Zug nach Hamburg fahren. Doch er kommt nicht und die drei nehmen gemeinsam den Mietwagen in die Hansestadt. Aus diesem Zufall wird eine echte Freundschaft, welche die drei begründen, als sie Nicoles Schwägerin Antonia in der Lüneburger Heide besuchen und ihr helfen, ihre schlimme Trennung zu verarbeiten. Fortan gehört auch Antonia zu der Freundesclique.

Dann bekommt Antonia die Nachricht, dass ihr Ex in der Lotterie gewonnen hat und nimmt den Gewinn für sich an. Aber damit beginnen nicht nur schöne Zeiten, sondern auch gefährliche. Denn die unberechtigte Annahme des Gewinns führt zu einigen Unannehmlichkeiten und Erlebenissen, über welche die Freundschaft der vier Frauen zu zerbrechen droht…

Ein so schöner Roman, der mein Herz berührt hat. Er erzählt von bedingungsloser Freundschaft, Mut und Zusammenhalt. Alleine ist man stärker und mutiger. Ich mag alle vier Frauen der Clique sehr. Ihre Geschichte zu lesen, hat so viel Spaß gemacht. Es geht um Lebensfreude, um Hoffnung, um Vertrauen und Trost. Ja, dieser Roman ist tröstend. Die Autorin hat einen sehr einfühlsamen, abwechslungsreichen Schreibstil und hat mit den Frauen tolle Protagonistinnen geschaffen. Jede von ihnen hat einen anderen Charakter, eine andere Lebensgeschichte, gemeinsam sind sie stark.

Ein Roman, der eher still ist, der sich aber sehr lohnt, ihn zu lesen. Feinfühlig, berührend, lebensbejahend und tröstend. Toll!

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Interessantes Sachbuch rund um die Realität in der italienischen Küche!

Mythos Nationalgericht. Die erfundenen Traditionen der italienischen Küche
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Die italienische Küche begeistert weltweit Millionen Menschen- sie ist auch meine liebste Küche! In seinem Buch „Mythos Nationalgericht“ räumt der Italiener mit falschen Gerüchten rund um das italienische ...



Die italienische Küche begeistert weltweit Millionen Menschen- sie ist auch meine liebste Küche! In seinem Buch „Mythos Nationalgericht“ räumt der Italiener mit falschen Gerüchten rund um das italienische Essen und die dazugehörigen Traditionen auf. Und berichtet dabei für mich sehr viel überraschendes.

Regionale Spezialitäten sind auch ein absolutes Highlight- oder nicht? Der Autor hat mit seinem Buch die Italiener aufgeregt. Der Wirtschaftshistoriker lehrt in Parma und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit den Mythen rund um die italienische Küche aufzuräumen. Damit hat er viele Landsleute nicht gerade begeistert, sondern sie mächtig aufgerüttelt.

Du liebst italienisches Essen? Dann lege ich dir diese Lektüre ans Herz. Auf direkte, wissenswerte Art kannn der Autor mit vielen Mythen aufräumen und bringt Licht ins Dunkel. Was hat es mit dem Parmesan auf sich? Und sind bestimmte Speisen wirklich regional oder sind sie ein Erzeugnis der italienischen Lebensmittelindustrie? Grandi schlägt einen kritischen Ton an, sein Schreibstil ist herausfordernd, aber auch flüssig und gut verständlich. Für nicht italienische Leser wird dieses Buch sehr wissenswert sein, für Italiener ist es bestimmt keine leichte Kost, es wird als sehr kontrovers gehandelt.

Meine Liebe zur italienischen Küche konnte der Autor jedoch nicht schmälern. Im Gegenteil. Ich habe große Lust bekommen, direkt eine leckere Pasta zu kochen ;). Ein Buch, welches man gelesen haben sollte, wenn man sich für die Kulinarik interessiert.


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