Profilbild von warmerSommerregen

warmerSommerregen

Lesejury Star
offline

warmerSommerregen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit warmerSommerregen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2017

Kurzweilige Unterhaltung.

Unberechenbar
0

Häufig wird im Nachhinein viel in Ereignisse interpretiert, viele haben das Geschehene schon immer geahnt, wiederum Andere erkennen eindeutige Muster aus denen sich universell geltende Regeln ableiten ...

Häufig wird im Nachhinein viel in Ereignisse interpretiert, viele haben das Geschehene schon immer geahnt, wiederum Andere erkennen eindeutige Muster aus denen sich universell geltende Regeln ableiten lassen. Als nicht durch Ausbildung sondern Einsicht oder Erleuchtung qualifizierte Gurus können sie der planungswütigen Menschheit dann Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum gelungenen Leben vermitteln – und wenn die Rechnung nicht aufgeht, liegt es daran, dass die einzelnen Schritte nicht korrekt befolgt werden.
Doch lässt sich das Leben wirklich so einfach durchplanen? Wohl eher nicht, dafür ist das Leben wohl viel zu komplex und der Zufall ein doch zu entscheidender Faktor. Vince Ebert, der in seinem Physikstudium gelernt hat, die Welt mit Formeln und Algorithmen zu beschreiben, widmet sich mit seinem neuen Programm der Unberechenbarkeit des Lebens und den damit verbundenen Vorteilen. Selbstverständlich darf da wissenschaftlicher Input, wie zum Serendipitätsprinzip, nicht fehlen.

Auch wenn für mich sicherlich nicht jeder Gag ein Schenkelklopfer war – einige Passagen hätten meines Erachtens besser weggelassen werden können-, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und den Live-Mitschnitt genossen. Es ist auch schön, die Reaktionen des Publikums zu hören und Vince Eberts Art vorzulesen ist abwechslungsreich, sodass es nicht langweilig wird, zuzuhören.

So kann ich „Unberechenbar – Warum das Leben zu komplex ist, um es perfekt zu planen“ weiterempfehlen; die 2h 20 guter Unterhaltung vergehen wie im Flug.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Spannend, manchmal aber etwas gewagt und vorhersehbar konstruiert…

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
0

Die Lehrerin Margot Lewis schreibt beim Examiner eine Kolumne, in welcher sie Ratschläge für ihr per Post zugesandte Probleme zu liefern versucht. Ein Mädchen, Katie, welches die Schule an der Margot arbeitet ...

Die Lehrerin Margot Lewis schreibt beim Examiner eine Kolumne, in welcher sie Ratschläge für ihr per Post zugesandte Probleme zu liefern versucht. Ein Mädchen, Katie, welches die Schule an der Margot arbeitet besucht, wird seit einigen Wochen vermisst. Da es keinerlei Erfolge bei der Suche nach ihr gibt und sie aus schwierigen Familienverhältnissen stammt, scheint die Polizei ihre Nachforschungen allmählich einzustellen. Doch ist sie wirklich fortgelaufen? Und selbst wenn, weswegen sollte sie unauffindbar sein? Wenn sie nun doch entführt worden ist?
Margot nimmt das ungewisse Schicksal der Schülerin sehr mit, zumal es sie an das Verschwinden der damals ebenfalls 15-jährigen Bethan Avery erinnert, welche vor fast zwanzig Jahren für immer von der Bildfläche verschwand. Man vermutet, sie sei entführt und umgebracht worden, denn ein blutdurchtränktes Kleidungsstück von ihr wurde gefunden. Darüber hinaus verschwand sie kurz nachdem ihre Großmutter, die das alleinige Sorgerecht hatte, ermordet wurde.
An einem Tag erhält Margot einen beunruhigenden Brief – an die Kolumne „Dear Amy“. Eine kindliche, unsichere und ängstliche Schrift, ein garusamer Inhalt und eine schockierende Unterschrift bewegen sie dazu, den Brief der Polizei zu zeigen. Doch diese nimmt Margot gar nicht erst ernst – schließlich ist es recht spät für einen Hilferuf von Bethan. Und wie sollte sie überhaupt an Papier, Briefmarken und einen Briefkasten gelangen, wenn sie doch, wie sie schreibt, in einem Keller gefangen gehalten wird?
Doch bleibt es nicht bei einem Brief: Eine Botschaft nach der anderen wird von der vermeindlich Toten an „Dear Amy“ geschickt. Und irgendwann meldet sich doch noch die Polizei bei Margot… Denn es gibt beängstigende Neuigkeiten. Und Katies Leben ist in höchster Gefahr…

Die Perspektive, aus welcher geschrieben wird, wechselt immer wieder, was gelegentlich etwas verwirrend, meistens aber sehr spannend und geschickt gemacht ist. Denn so erfährt man aus der Gegenwart und der Vergangenheit von Margot, Bethan sowie Katie Wichtiges Stück für Stück. Der Schreibstil ist sehr packend, wobei er sich je nach Sichtweise verändert. Dies hilft allerdings auch sich in den verschiedenen Erzählsträngen zurecht zu finden. Meines Erachtens sind diese Perspektivwechsel sehr gelungen, da die Ausdrucksweisen stets zu der jeweiligen Figur passen.
Mich hat der Klappentext dieses Werkes sehr neugierig gemacht und auch als ich die ersten Kapitel gelesen hatte, war ich von der Idee des Psychothrillers sehr begeistert. Allerdings machten mich einige Beschreibungen stutzig – schließlich fragte ich mich bereits nach dem ersten Brief dasselbe, was bald auf Seiten der Polizei folgen würden. Nach ein paar Überlegung stellte ich dann, weniger ernst gemeint, recht schnell eine etwas abstruse Hypothese auf, die meines Erachtens zwar äußerst unrealistisch aber irgendwie passend war. Die Enttäuschung war groß, als gerade diese Konstruktion des Rätsels Lösung war… Selbstverständlich wurden noch ein paar Verstrickungen, Erklärungen und Ausführungen darum geswoben, im Kern bewahrheitete sich allerdings das mehr aus Jux nach wenigen Kapiteln Erdachte. Selbst einige der Nebenhandlungen konnten mich nicht überzeugen, da sie zu vorhersehbar und klischeehaft waren.
So sind leider auch einige Elemente der Lösung äußerst unrealistisch und nicht wirklich glaubwürdig, wobei dies gerade bei dem vielversprechenden Beginn des Buches eine herbe Enttäuschung ist. Sieht man von dieser Aufklärung allerdings ab, ist der Thriller sehr temporeich und hält einige Hochs und Tiefs (der Charaktere) bereit.
Die Figuren sind sehr unterschiedlich und überwiegend realistisch gezeichnet. Bei Margot schwankte ich immer wieder zwischen Sympathie, Mitleid, Genervtsein und Skepsis. Einer derjenigen, die mit dem Fall beauftragt sind, Martin, konnte mich bis zuletzt nicht überzeugen – stets war ich misstrauisch. Dies mag auch daran liegen, dass er mir zu stark konstruiert und deswegen unecht und nicht vertrauenserweckend war.

Dennoch konnte mich das Buch fesseln und hat mich nicht losgelassen. Der Anfang des Buches ist meines Erachtens äußerst gelungen, die Charaktere sind teilweise sehr, immer wieder aber leider auch weniger, gut gezeichnet, den Schreibstil finde ich recht anpsprechend und den Aufbau mit den Perspektivwechseln sehr gelungen umgesetzt. Allerdings gestaltet sich die Auflösung in meinen Augen zu konstruiert.
Trotzdem kann ich „Dear Amy“ weiterempfehlen – auch wenn es sicherlich kein Psychothriller-Highlight ist.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 27.01.2017

Veganes aus dem Fleischwolf!

Meine kleine Vegane Metzgerei
0

Die vegane Ernährung hat sich ihren Weg in das Leben vieler gebahnt, sodass man heute nicht nur in vielen Bioläden auf eine vielfältige Auswahl fleischfreier Produkte stößt. Dabei werden zunehmend unterschiedliche ...

Die vegane Ernährung hat sich ihren Weg in das Leben vieler gebahnt, sodass man heute nicht nur in vielen Bioläden auf eine vielfältige Auswahl fleischfreier Produkte stößt. Dabei werden zunehmend unterschiedliche Inhaltsstoffe verwendet wie Tempeh, Sojaproteine, Hülsenfrüchte und Nüsse. So gelingt es nicht nur, Fleisch in Textur, Geschmack und Aussehen zu imitieren, sondern darüber hinaus wichtige Vitalstoffe und Proteine zu sich zu nehmen.
Wer lieber selbst zum Fleischwolf greift, als seinen Fleischersatz im Geschäft zu kaufen, hat mit „Meine kleine vegane Metzgerei“ einen regelrechten Schatz gefunden. Hier warten 25 abwechslungsreiche Rezepte darauf, nachgemacht zu werden.
Gegliedert in die Kapitel „Meine kleine Wurstküche“, „Die Klassiker“ und „Internationale Spezialitäten“ findet man vom Schinken über Rouladen, Braten, Spareribs, Tatar, Köfte und Irish Stew bis hin zu japanischen Yakitori-Spießchen und Tandoori-Fleisch. Beim Durchblättern des Buches war ich bereits sehr überrascht, wie viele verschiedene Bereiche mit den 25 Rezepten abgedeckt werden und musste, nachdem ich das Buch fleißig mit Post-its versehen hatte, feststellen, dass alle vorgestellten Rezepte meine Neugierde geweckt haben und von mir auf jeden Fall nachgekocht werden müssen.
Zwar hat das Buch „lediglich“ 78 Seiten, jedoch ist jede einzelne unglaublich gelungen. In einigen Kochbuchwälzern habe ich weniger ansprechende Rezepte entdeckt… So kann ich mich durch das ganze Werk kochen und freue mich schon sehr darauf.
Nach der kurzen Einleitung, die zeigt, dass vegane Ernährung keineswegs eine Neuerfindung der letzten paar Jahre ist, wird in einer kleinen Warenkunde erklärt, welche Zutaten weswegen wie beim Kochen zu empfehlen sind. Nicht nur Sojacreme schafft es auf diese Doppelseite, sondern unter Anderem auch Panko-Mehl oder Haselnüsse und Mandeln. Eine weitere Doppelseite befasst sich mit Würzmitteln, da diese es häufig sind, die dem Gericht den fleischähnlichen Geschmack verleihen. Zudem wird auch gezeigt, welche Produkte man stets Zuhause haben sollte, um spontan vegane Speisen zubereiten zu können und wo sich die ganzen Zutaten kaufen lassen.
Danach werden wichtige Küchengeräte und Kochutensilien vorgestellt, die in der eigenen kleinen veganen Metzgerei eine riesige hilfe darstellen. Die meisten davon sind ganz selbstverständlich in jeder Küche zu finden, sodass man keineswegs besonders ausgetüfteltes Spezialwerkzeug benötigt, um mit den vorgestellten Rezepten arbeiten zu können.
Daraufhin folgen bereits die Rezepte. Diese werden durch ein paar Sätze eingeleitet, die sich beispielsweise mit Zubereitung, Würzung, ursprünglicher Herkunft oder Aufwand beschäftigen. Darunter sieht man auf einen Blick die Menge, Zubereitungs- sowie Garzeit; auch die Zutaten sind sehr übersichtlich abgedruckt. Als nächstes folgt selbstverständlich die Zubereitung, welche stets mit einem hilfreichen Tipp abgeschlossen wird.
Die einzelnen Zubereitungsschritte sind sehr verständlich beschrieben und lassen so keine Frage offen. Was mir zudem sehr gefällt ist, dass die Rezepte nicht annähernd so aufwendig sind, wie von mir befürchtet: tatsächlich lässt sich das meiste sehr entspannt und schnell zubereiten.
Die Fotografien sind äußerst ansprechend und wecken die Kochlust umgehend. Sehr beeindruckend ist außerdem, wie ähnlich die Gerichte ihren „Vorbildern“ sehen – besonders bei den BBQ-Spareribs und dem Tatar fällt dies auf.
Auch geschmacklich stehen die veganen Köstlichkeiten den Fleischprodukten nicht im geringsten nach. Bisher konnten besonders die Merguez meine Begeisterung wecken, aber auch alle anderen bereits von mir ausprobierten Rezepte haben bei mir keinen Wunsch offen gelassen.
Deswegen werde ich auch die restlichen Rezepte nachkochen und freue mich bereits sehr darauf.

Alles in allem ein ausgesprochen empfehlenswertes Buch für alle, die sich gerne Alternativen zu Fleischprodukten schaffen möchten, ohne im Geschäft zu fertigen Produkten greifen zu müssen. Mit den hier vorgestellten Rezepten lassen sich in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand leckere Ersatzprodukte zubereiten, die unter anderem dank feiner Kräuter und Gewürze geschmacklich vollkommen überzeugen können. „Meine kleine vegane Metzgerei“ hält 25 wunderbare Rezepte bereit, die es sich nachzukochen lohnt.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Faszinierend, fesselnd und äußerst interessant!

Über die Wahrnehmung von Kunst im Gehirn
0

Auf die Frage, wie wir Kunst wahrnehmen, kommen einem nur zu schnell die Sinnesorgane als Antwort in den Sinn. Über die Augen, die Nase, das Gehör, die Zunge oder den Tastsinn können wir schließlich Kunstobjekte ...

Auf die Frage, wie wir Kunst wahrnehmen, kommen einem nur zu schnell die Sinnesorgane als Antwort in den Sinn. Über die Augen, die Nase, das Gehör, die Zunge oder den Tastsinn können wir schließlich Kunstobjekte im wahrsten Sinne des Wortes begreifen und erfassen. Allerdings ist das Rätsel damit noch längst nicht gelöst, denn die durch Rezeptoren empfangenen Informationen werden an das Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet.
Doch wie? Und weswegen sind wir für bestimmte Wahrnehmungen besonders empfindlich? In diesem Buch erklärt der Kunstsammler und Wissenschaftler Professor Jan A. Fischer wie das Gehirn auf ein Kunstwerk reagiert, welche Areale beim Betrachten einer Darstellung angesprochen werden und wie es zum sinnlichen Vergnügen kommt.
„Jan Fischers Buch behandelt den Stand der aktuellen Hirnforschung und zeigt auch die Grenzen der naturwissenschaftlichen Beurteilung ästhetischer Vorgänge auf.“
Beim Betrachten des Inhaltsverzeichnisses fällt direkt auf, wie umfassend dieses Werk ist. Nach einem Vorwort von Ulrike Erbslöh und einer Einführung folgen Erklärungen zu unserem Nervensystem, Untersuchungsmethoden und den Sinnesorganen. Erläutert werden auf diese Art, gegliedert in die Unterkapitel „Das Sehen“, „Gehör“, „Geruch“, „Geschmack und Bauchgefühl“, „Tastsinn“ sowie „Bewusste Wahrnehmung“, die verschiedenen Wege, welche das Erfassen und Begreifen eines Kunstwerkes ermöglichen.
Auf diesen Ausführungen aufbauend wird sich zahlreichen weiteren Aspekten gewidmet; von der Geometrie des Sehens über das Licht und die Farben, Raum und Perspektive, Bewegung, Gesichtserkennung, Wege zur Abstraktion, Skulpturen, Installationen und Architektur, Ton, Lärm und Musik, Geruch und Geschmack in der Kunst sowie Tasten und fühlen, Memorabilia bis hin zu Aktionskunst und Schönheit erhält der Leser ein Füllhorn an Informationen. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, ob Kunst analytisch vermessen werden kann, wobei hier auf verschiedene Unterthemen eingegangen wird.

Der Aufbau des Buches ist sehr gut, da man sich dank guter Erklärungen und Einführungen schnell in die komplexe Thematik einfinden kann. Ich war äußerst überrascht darüber, wie viele Informationen und Betrachtungsweisen auf 168 Seiten behandelt werden. Beeindruckend ist zudem, wie es dem Autor auch durch zahlreiche Abbildungen gelingt, die anspruchsvollen Ausführungen zu diesem komplexen Thema verständlich zu machen.
Mit diesem Werk begibt man sich auf eine spannende und faszinierende Reise durch die Kunstgeschichte und erhält bemerkenswerte Einblicke in die Verarbeitung unserer Sinneseindrücke.
Trotz – oder gerade wegen – passagenweise sehr detailreicher Erklärungen ließ meine Neugierde zu keiner Zeit nach, ganz im Gegenteil wurden die Vorgänge, welche Kunst in uns auslöst, für mich stetig spannender. Sicherlich Höhepunkte waren in meinen Augen die Unterkapitel zum Thema Ästhetik und Messbarkeit von Schönheit.

Alles in allem ist „Über die Wahrnehmung von Kunst im Gehirn“ ein ausgesprochen umfangreiches und informatives Werk von sehr gut gewähltem Aufbau und ausgezeichneter Gestaltung, welches trotz seiner Komplexität und dank der ausführlichen aber nicht ausschweifenden Erläuterungen verständlich ist. Bestimmt wird hier ein spezielles Thema behandelt, welches aber äußerst spannend ist und einen neuen sowie faszinierenden Blick auf Kunst gewährt, sodass ich die Lektüre dieses Werkes sehr empfehlen kann. Ich habe äußerst viel Neues gelernt und bin noch immer sehr beeindruckt.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Weckt die Reiselust!

Highlights Kambodscha / Laos
0

Als Reiseziele locken Kambodscha und Laos mit ihren Naturparadiesen, einer vielfältigen Tierwelt, wunderschönen Stränden, prächtigen Palästen und Tempeln. Dieser Bildband zeigt 50 Highlights auf, die man ...

Als Reiseziele locken Kambodscha und Laos mit ihren Naturparadiesen, einer vielfältigen Tierwelt, wunderschönen Stränden, prächtigen Palästen und Tempeln. Dieser Bildband zeigt 50 Highlights auf, die man unbedingt gesehen haben sollte und weckt das Fernweh so bereits nach einem kurzen ersten Durchblättern.
Im Inhaltsverzeichnis ganz zu Beginn sieht man bereits, dass Kambodscha und Laos einige Höhepunkte bereit halten. Auf jeden einzelnen werde ich nun nicht eingehen, die groben Stationen lauten jedoch „Phnom Penh – Stadt am Flusskreuz“, „Angkor – im Herzen Kambodschas“, „Kambodschas Süden – Traumstrände am Golf von Thailand“, „Der Osten Kambodschas – wenig bekanntes Bergland“, „Im Süden von Laos – Land am Mekong“, „Vientiane und Vang Vieng – im Zentrum von Laos“, „Luang Prabang – das alte Herz von Laos“ sowie „Bergland im Norden – abenteuerliches Reisen“.
Auf den nächsten beiden Seiten befinden sich eine Karte von Kambodscha und eine von Laos – jeweils mit eingezeichneten Sehenswürdigkeiten. So kann man die Route bestens nachvollziehen und bei eigenen Reiseplanungen darauf zurückgreifen. Auf einen Blick kann man auch die zuvor gelisteten Zwischenziele ausfindig machen, was mir sehr gefällt.
Danach folgt ein Einführungskapitel, in dem Kambodscha und Laos sowie deren Geschichte kurz und bündig nahegebracht werden. Auch steigt dank der wunderbaren Beschreibungen die Neugierde auf weitere Ausführungen und vor allem Farbfotografien.
Im Anschluss daran werden die einzelnen Highlights behandelt, wobei auf eine Vielzahl von Themen eingegangen wird. Zu Beginn steht stets eine Beschreibung oder Erklärung zu dem jeweiligen Ort; zum Beispiel wird bei den Killing Fields eine kurze Einführung zur Schreckensherrschaft der Roten Khmer gegeben. Des Weiteren lässt sich immer auf einem Kartenausschnitt erkennen, in welcher Gegend einen der vorgestellte Anziehungspunkt erwartet. Als nächstes erfährt der Leser äußerst viel zu der Geschichte, der Bevölkerung, der Herrschaft, dem Sehenswerten, der Natur, dem Kunsthandwerk, den Entwicklungen und Traditionen, der Kultur, verschiedenen Ausflugsmöglichkeiten, der Tierwelt, der Landschaft und und und. So kann man in die einzelnen Kapitel sehr tief eintauchen und erfährt außerordentlich viel Neues. Ich war sehr überrascht, derart viel Wissen in einem Bildband vermittelt zu bekommen. Zum Abschluss eines solchen Kapitels gibt es noch eine weitere Art Infobox, in welcher sich Zusatzinformationen und Möglichkeiten weitergehenden Informierens, beispielsweise über bestimmte Internetseiten, genannt werden. Auch über die besten Besucherzeiten erfährt man hier Einiges und darüber, wer und wie viele die verschiedenen Zeiten wahrnehmen.
Sehr ansprechend sind zudem die 230 Fotografien, welche allesamt die Neugierde und Reiselust zu wecken vermögen. Die Auswahl ist sehr gelungen und man erhält einen guten Ein- und Überblick.

So bin ich mit diesem Werk von Kay Maeritz mehr als zufrieden, denn die vielfältigen Highlights, die vorgeschlagene Route, die unzähligen Informationen oder Erklärungen sowie die wunderbaren Bilder wecken die Sehnsucht nach Kambodscha und Laos. Mit großer Freude habe ich mich beim Lesen auf eine faszinierende Reise durch die beiden Länder begeben, vieles dazugelernt und für mich entdecken können. Nun ist jedenfalls der Wunsch geweckt, möglichst viele der vorgestellten Ziele auch mit eigenen Augen in natura zu sehen.

Für diesen äußerst gelungenen Bildband vergebe ich 5 Sterne!