Cover-Bild Das rote Adressbuch
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 18.11.2019
  • ISBN: 9783442489817
Sofia Lundberg

Das rote Adressbuch

Der Bestseller aus Schweden - Roman
Kerstin Schöps (Übersetzer)

"Ein wunderbares Debut. Die Geschichte von Doris ist mit viel Liebe erzählt. Sie steckt voller Zärtlichkeit und Mitgefühl." Jan-Philipp Sendker

Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie nie vergessen konnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2023

ich habe es gern gelesen

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New York während des zweiten Weltkriegs. Die junge Anna begleitet ihren Vater auf seinen Botengängen für Gewerkschaftsbosse; dabei trifft sie unter anderem auf den erfolgreichen Gangster Dexter Styles. ...

New York während des zweiten Weltkriegs. Die junge Anna begleitet ihren Vater auf seinen Botengängen für Gewerkschaftsbosse; dabei trifft sie unter anderem auf den erfolgreichen Gangster Dexter Styles. Der Roman erzählt die Geschichte dieser drei Personen während der Kriegsjahre. Ihre Lebenswege kreuzen sich immer wieder auf unverhofften Wegen und mit einschneidenden Konsequenzen.
Im Zentrum steht dabei Anna, die sich gemeinsam mit ihrer Mutter um ihre behinderte Schwester Lydia kümmert. Gleichzeitig fängt sie als Arbeiterin in der Werft an, wo aufgrund des Männermangels nun auch Frauen beschäftigt werden. Anna aber möchte noch mehr, nämlich als erste Frau als Taucherin arbeiten.
Anna ist meistens sympathisch, gibt nicht schnell auf und geht zielstrebig ihren Weg, auch wenn dieser steinig ist. Die Autorin schildert das New York dieser Zeit überzeugend als Panorama, in der sich althergebrachte Traditionen verschieben, Gewissheiten auflösen und dadurch – bei aller Grausamkeit und Tragik des Krieges – neue Möglichkeiten der Lebensführung entstehen, alte Grenzen teilweise aufgebrochen werden. Das liest sich meistens recht flüssig und die Erzählstränge zu Anna und ihrem Vater haben mir gut gefallen. Leider wird es aber durch den dritten Strang um den Gangsterboss etwas überladen, zumal ich mich für diesen auch weder erwärmen noch groß interessieren konnte. Dadurch entstehen Längen, die mich wiederum auch von den anderen Protagonisten immer wieder etwas entfremdet haben. Hier wäre meines Erachtens weniger mehr gewesen. Wenn es schon ein dritter Erzählstrang sein soll, dann wäre meine Wahl definitiv auf Annas Mutter gefallen, die für eine Frau ihrer Zeit ein sehr bewegtes und spannendes Leben geführt hat.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Highlight

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In "Das rote Adressbuch" von Sofia Lundberg geht es um Doris, die in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre aufwächst. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ...

In "Das rote Adressbuch" von Sofia Lundberg geht es um Doris, die in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre aufwächst. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie nie vergessen konnte.

Am Anfang fand ich das Buch recht deprimierend, denn wir lernen Doris als alte Dame kennen die von Pflegern umgeben ist und recht negativ eingestellt ist, da viele ihrerer Freunde bereits gestorben sind und sie keine Familienangehörigen in Stockholm vor Ort hat.

Ihr Leben ist schon ganz früh von Verlusten begleitet, denn schon in ihrer Kindheit stirbt ihr Vater.
Sie musste ganz früh schon erwachsen sein und war plötzlich auf sich alleine gestellt, als ihre Mutter sie nach dem Tod nach Frankreich zum Arbeiten schickt.
In Paris wird sie als Model entdeckt und hat viele Aufträge. Dort wird sie aber auch ausgenutzt in der Modebranche.
Als auch noch ihre Mutter stirbt bekommt sie noch mehr Verantwortung aufgehalst, da sie sich um die in Schweden zurückgebliebene Schwester kümmern muss. Sie macht dies ohne Murren und nimmt sich ihrer Schwester an, die nach Paris zu Doris reist.
In Paris findet Doris auch ihre Liebe, doch nach einigen Monaten verschwindet ihr Liebster und es dauert ein Jahr bis sie von ihm einen Brief erhält, dass er sich in Amerika befindet und Doris zu ihm kommen soll.
Doris schlägt sich dann mit ihrer kleinen Schwester nach Amerika durch. Doch vor Ort ist alles ganz anders, als sie es sich ausgemalt hat...

Mir hat das Buch so gut gefallen. Geschichten aus dem 2. Weltkrieg lese ich seit einiger Zeit sowieso total gerne und der Misch aus dem hier und jetzt und der Vergangenheit hat mir in "Das rote Adressbuch" besonders gut gefallen.
Es ist zugleich ein schönes, aber auch trauriges Buch und das Ende hat mir tatsächlich Gänsehaut bereitet.
Der Schreibstil war auch unfassbar gut, so dass man trotz der Thematik nur so durch die Seiten fliegt.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Die Liebe, die man nie vergessen kann...

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Das Buch habe ich letztes Jahr gelesen und genossen. Bis jetzt habe ich immer noch einen warmen und positiven Eindruck. Schade, dass über solche Geschichten so wenig geschrieben wird...
Die Protagonistin ...

Das Buch habe ich letztes Jahr gelesen und genossen. Bis jetzt habe ich immer noch einen warmen und positiven Eindruck. Schade, dass über solche Geschichten so wenig geschrieben wird...
Die Protagonistin Doris, 96 Jahre alt, erzählt uns ihr Lebensweg, weil ihr Leben zu Ende geht und sie sich an so vielen Sachen erinnert, die sie unbedingt erläutern möchte. Sie teilt mit uns sehr wichtige und berührende Momente ihres Lebens mit. Sie erzählt über ihre große Liebe und falsche Entscheidungen.
Das rote Adressbuch war immer bei Doris und für sie ist es viel mehr geworden, als nur ein Büchlein. Darin stehen die Namen der Menschen, die tiefe Spuren in ihrem Leben hinterlassen haben. Manche von diesen Personen leben nicht mehr, jedoch sind sie lebendig in den Erinnerungen von Doris.
Der Roman hat mich mitgenommen und gefesselt, so dass ich jeden Satz, jede Kapitel genossen habe. Und ich habe an alles geglaubt. Ich habe das ganze Leben von Doris gesehen und mit ihr mitgefühlt. Ich habe gespürt, wie schwierig es für sie manchmal war. Ich war von ihre Stärke und Hartnäckigkeit begeistert. Es war eine wunderschöne Lebensgeschichte, die in Schweden, Paris, New York, England spielte.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Absolut berührend und nachdenklich machend

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Die 96-jährige Doris Alm lebt vereinsamt in ihrer kleinen Wohnung in Stockholm. Einmal täglich versorgt eine meist gedankenlose Pflegerin sie mit dem Nötigsten. All ihre Freunde und Verwandten sind bereits ...

Die 96-jährige Doris Alm lebt vereinsamt in ihrer kleinen Wohnung in Stockholm. Einmal täglich versorgt eine meist gedankenlose Pflegerin sie mit dem Nötigsten. All ihre Freunde und Verwandten sind bereits verstorben. Ihr einziger Lichtblick ist ihre Großnichte Jenny, die allerdings mit ihrer Familie in den USA lebt. Etwa einmal wöchentlich skypen die Beiden miteinander, Doris einziger Kontakt mit der Welt. Die Zeit dazwischen füllt Doris mit dem Niederschreiben ihrer Erinnerungen anhand der Namen aus ihrem roten Adressbuch.

Wow, was für ein berührendes Buch!
Ich glaube, ich bin nicht die einzige, die einige Tränen während der Lektüre vergossen hat. Ich bin froh, dass meine Mutter noch lebt, 87-jährig, und ich regelmäßig Kontakt mit ihr halten kann. Wie wichtig das für uns beide ist, hat dieses Buch noch einmal verdeutlicht.

Die Erzählweise von Frau Lundberg hat dem Leser wegen der ständigen Zeitsprünge schon einiges abverlangt. Mir fiel es durch die lebhafte Schilderung der Begegnungen in der Vergangenheit oft schwer mich wieder in der Gegenwart zurecht zu finden.

Allerdings hat sich mir nicht erschlossen, warum Allan bereits nach einem Jahr, in dem er sich nach eigenen Angaben nach Doris verzehrt hat, eine neue Frau gefunden und geheiratet hat. Unverständlich ist für mich auch, dass Beide immer postlagernd über Jahre, Jahrzehnte an die gleiche Adresse geschrieben haben und sich folglich nie fanden.

Bewundert habe ich, dass Frau Lundberg zwar sehr berührend aber nie kitschig geschrieben hat. Nachvollziehen kann ich daher, dass viele Leser ihr erzählt haben, dass der Roman dazu ermutigt habe, mit ihren älteren Verwandten wieder mehr ins Gespräch zu kommen.

Ich freue mich auf das nächste Buch dieser Autorin.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Eine berührende Lebensgeschichte

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Als kleines Mädchen erhält Doris zum Geburtstag von ihrem Vater ein rotes Adressbuch. Dieses Buch begleitet sie durch ihr ganzes Leben, auch noch, als es schon ganz zerfledert ist und nur noch Klebeband ...

Als kleines Mädchen erhält Doris zum Geburtstag von ihrem Vater ein rotes Adressbuch. Dieses Buch begleitet sie durch ihr ganzes Leben, auch noch, als es schon ganz zerfledert ist und nur noch Klebeband und Leim helfen. In ihrem bewegten Leben ist sie einigen Personen begegnet, welche allesamt in diesem Adressbuch vermerkt sind. Im hohen Alter von 98 Jahren schaut sie nun zurück auf ihr Leben und auf die Begegnungen mit den Personen aus dem Buch. Ihr Leben wurde geprägt von Trennungen, Erfolgen, Enttäuschungen und Hoffnungen, welche sie bis nach Amerika und wieder zurück nach Schweden bringen. Nirgends scheint Doris ihren Platz zu finden und ist immer auf der Suche danach. Um ihrer Grossnichte Jenny ihre Lebensgeschichte näher zu bringen, schreibt sie ihre Erinnerungen und Geschichten auf, damit diese auch noch für die Nachwelt da sind.

‘Das rote Adressbuch’ liest sich sehr fliessend und ist von emotionalen Stellen geprägt. Die Erzählung von Doris Lebensgeschichte und ihren vielen Begegnungen ist sehr interessant. Dadurch dass bei den Kapiteln nicht vermerkt ist, in welcher Zeitepoche man sich nun gerade befindet, braucht es zuerst ein paar Sätze bis man in den Kapiteln drin ist. Schön fand ich, dass wenn es um eine bestimmte Person ging, beim Kapitelbeginn der entsprechende Namen stand. Einige Handlungen fand ich sehr realitätsfremd, auch gerade für die Zeit in denen die Handlung gespielt hat.

Doris als Hauptperson des ganzen Buches ist eine alte, sehr sympathische Frau, welche einen unglaublichen Kämpferwille hat. Zu Beginn scheint sie mit ihren 98 Jahren noch ganz fit zu sein, doch auch sie hat ihre Gebrechen, welche sich dann auch sehr schmerzlich bemerkbar machen. Dass sie mit der einzigen Verwandten, ihre Grossnichte Jenny, einen so innigen Kontakt pflegt, ist für sie unerlässlich. Dafür ist sie sich auch nicht zu Schade auf neue digitale Geräte zu setzen und skypt regelmässig mit ihr. Echt bewundernswert, was überhaupt nicht selbstverständlich ist. Auch Jenny finde ich sympathisch. Ihre Grosstante ist ihr unglaublich wichtig und dafür lässt sie auch mal einfach alles stehen und liegen.

Ein spannendes Buch über ein bewegtes Leben, das an einigen Stellen leider ein bisschen realitätsfremd ist. Ansonsten aber eine gute Unterhaltung.

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