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Veröffentlicht am 21.04.2024

Gut oder böse?

Die Hungrige
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Auf den ersten Blick wirkt die ganze Geschichte oberflächlich. Aber ist sie nicht. Es geht grundsätzlich um Einsamkeit. Obwohl man ein Teil der Gesellschaft ist, steht er am Ende alleine da. So wie die ...

Auf den ersten Blick wirkt die ganze Geschichte oberflächlich. Aber ist sie nicht. Es geht grundsätzlich um Einsamkeit. Obwohl man ein Teil der Gesellschaft ist, steht er am Ende alleine da. So wie die Protagonistin, die nicht weiß, ob sie sich irgendwann wohl unter Menschen fühlen wird. Und wenn sie diese Möglichkeit hat, sich ein wenig zu öffnen, verliert sie die Chance. Lydia ist ständig hungrig. Man kann hier den Hunger auch als eine bloße Metapher betrachten und dies auf unterschiedliche Art und Weise interpretieren. Auf jeden Fall muss Lydia eine schwere Entscheidung treffen, was sie zu sich nehmen sollte: Blut eines Menschen oder Tieres. Sie steht irgendwo in der Mitte zwischen Gut und Böse. Sie hat in sich etwas von Menschen sowie von Demon. Welcher dieser beiden Seiten wird gewinnen? Das wird der Leser wohl ganz am Ende erfahren.
Es ist ein kurzweiliger Roman über unser Wesen, unsere schlechten und guten Seiten und unsere Entscheidungen, die am Ende klarstellen, wer wie sind.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Eine erschütternde und intensive Lektüre

Scham
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Dieser Roman ist eine unglaublich schwere Kost. Die Autorin beschreibt die Lebenssituation von Marie, ihre unvorhersehbaren Handlungen und Gedanken so intensiv, dass diese nach mehreren Tagen immer noch ...

Dieser Roman ist eine unglaublich schwere Kost. Die Autorin beschreibt die Lebenssituation von Marie, ihre unvorhersehbaren Handlungen und Gedanken so intensiv, dass diese nach mehreren Tagen immer noch nachhallen. Ich kann es mir kaum vorstellen, wie schlimm es für eine Frau sein muss, vergewaltigt zu werden. Aber in einer Sache bin ich mir sicher: Man braucht in diesem Fall Hilfe. Marie will keine Hilfe, sie will mit keinem darüber reden, obwohl ihre Taten nach einem Hilferuf schreien. Warum merkt keiner, dass es ihr nicht gut geht? Warum unternimmt Marie nichts? Es ist wirklich schwer zu beurteilen, was in solcher Situation am sinnvollsten wäre. Nicht umsonst ist der Titel des Romans „Scham“. Scham unterdrückt Marie und bestimmt ihr weiteres Leben in Angst und Unsicherheit. Scham beeinflusst ihren Alltag. Sie schämt sich, dass sie eine schlechte Frau und Mutter ist, sie beweint, was ihr angetan wurde. Marie führt sich in der Öffentlichkeit ständig nackt zu sein, als ob alle über sie Bescheid wissen. Das Gefühl und Gedanken machen sie einfach verrückt, was zu einer unvermeidlichen Katastrophe führen. Als Leserin habe ich mich unwohl in meiner Haut gefühlt, weil ich nichts unternehmen konnte, um Marie zu helfen. Ich saß untätig auf dem Sofa und habe es zugelassen, was man vermeiden konnte.
Inès Bayard liefert uns eine wichtige Botschaft, die man ernst nehmen sollte. Es ist auf jeden Fall ein lesenswerter Roman, der aufgrund der Thematik nicht für jeden ist.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Typisch King

Holly
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Das ist nicht das erste Buch über Holly Gibney. Man kann es aber ganz unabhängig von den anderen Werken lesen. Die Handlung hat eine klare Struktur. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. ...

Das ist nicht das erste Buch über Holly Gibney. Man kann es aber ganz unabhängig von den anderen Werken lesen. Die Handlung hat eine klare Struktur. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Der Leser weiß von Anfang an, wer der Täter ist. Nur seine Motive werden erst später bekanntgegeben. Und die Enthüllung hat mich einfach schockiert. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ob ich über diese Thematik schon etwas gelesen habe. Also es ist definitiv nichts für schwache Nerven.
Die Protagonistin Holly fand ich gut ausgearbeitet. King führt uns in ihr Leben, ihre Familie und Erinnerungen ein. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass die vorherigen Teile mir helfen würden, Holly besser zu verstehen.
Das Buch konnte ich flüssig und schnell zu Ende lesen und ich bin froh dies hinter mir gebracht zu haben. Am Ende bleiben keine offene Frage übrig. Das nächste Buch des Autors werde ich jedoch vorsichtiger aussuchen wegen der Thematik.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Spannend

Das Chalet
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Mein erstes Buch der Autorin, das ehe in für Winterzeit passt aufgrund des Settings. Nichtsdestotrotz habe ich den Thriller nur so verschlungen, weil er mich sofort gefesselt hat. Die Spannung bleibt die ...

Mein erstes Buch der Autorin, das ehe in für Winterzeit passt aufgrund des Settings. Nichtsdestotrotz habe ich den Thriller nur so verschlungen, weil er mich sofort gefesselt hat. Die Spannung bleibt die ganze Zeit da und zum Finale steigt sie auf. Es gibt viele Figuren, deshalb braucht der Leser am Anfang ein wenig, bis er mit den Charakteren vertraut wird. Da die Story nur aus zwei Perspektiven erzählt wird, wird es schwierig in die Köpfe der anderen Figuren reinzuschauen. Es gibt genug Morde, Geheimnisse und Tricks sowie Skifahren nicht um Spaß zu haben, sondern um zu überleben. Das Ende bzw. wer der Mörder ist bleibt unvorhersehbar, bis Ware es uns deutlich mitteilt.
Es ist definitiv ein guter Thriller, den ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Süß und sauer

Zitronen
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Der Roman ist keine leichte Kost. Fritsch spricht sehr viele schwierige Themen an. An manchen Stellen ist es kaum auszuhalten, was der arme Junge erlebt hat. Manche Episoden sind detailreich, die anderen ...

Der Roman ist keine leichte Kost. Fritsch spricht sehr viele schwierige Themen an. An manchen Stellen ist es kaum auszuhalten, was der arme Junge erlebt hat. Manche Episoden sind detailreich, die anderen aber lückenhaft, wie Augusts Erinnerungen. Der Schreibstil ist bildhaft, aber verwirrend. Manchmal hatte ich Schwierigkeiten, bestimmte Textstellen zu verstehen. Die Sprache an sich ist faszinierend und lobenswert, aber manchmal war es für mich zu viele Metaphern, wie am Ende des Romans zu viele kitschige Szenen. Die Thematik an sich ist nicht neu, nur anders verpackt. Zitronen, die wir bei der Erkältung verzehren, heilen uns. So wie der Titel besagt, gibt es eine Hoffnung auf Heilung für August. Das Ende ist erschütternd aber dadurch wird der Hauptfigur die Freiheit versprochen, bzw. er selber trifft die wichtigste Entscheidung in seinem Leben und befreit sich selber von den unsichtbaren Ketten, die Agusts Mutter vor Jahren angelegt hat.
Zu viel Schmerz und Schönheit der Sprache zugleich machen das Buch zu einem einzigartigen Werk, das über lange Zeit noch nachhallen wird.

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