Cover-Bild Der Erinnerungsfälscher
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 24.01.2022
  • ISBN: 9783446272743
Abbas Khider

Der Erinnerungsfälscher

Roman
„Abbas Khider schreibt mit einer einzigartigen Mischung aus Gedankentiefe, genauer Beobachtung und Leichtigkeit.“ ARD ttt

Said Al-Wahid hat seinen Reisepass überall dabei, auch wenn er in Berlin-Neukölln nur in den Supermarkt geht. Als er eines Tages die Nachricht erhält, seine Mutter liege im Sterben, reist er zum ersten Mal seit Jahren in das Land seiner Herkunft. Je näher er seiner in Bagdad verbliebenen Familie kommt, desto tiefer gehen die Erinnerungen zurück, an die Jahre des Ankommens in Deutschland, an die monatelange Flucht und schließlich an die Kindheit im Irak. Welche Erinnerungen fehlen, welche sind erfunden und welche verfälscht? Said weiß es nicht. Es ist seine Rettung bis heute. Eine Lebensgeschichte von enormer Wucht. In diesem bewegenden und poetischen Roman liegt der Klang eines ganzen Lebens.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2023

Umwerfend

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Ich hatte noch nie so ein kleines Buch mit entsprechender Wirkung in der Hand. Ehrlich, unverblümt und doch fantastisch beschrieben.
Flucht, Familie, Heimat und ein ganz eigenes Gefühl.
Ein echter Buchtipp. ...

Ich hatte noch nie so ein kleines Buch mit entsprechender Wirkung in der Hand. Ehrlich, unverblümt und doch fantastisch beschrieben.
Flucht, Familie, Heimat und ein ganz eigenes Gefühl.
Ein echter Buchtipp.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Emotional und bewegend

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Seit Said Al-Wahid nach Deutschland gekommen ist, hat er die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, immer seinen Reisepass dabei zu haben, und sei es im Supermarkt um die Ecke. Als sein Bruder ihm die ...

Seit Said Al-Wahid nach Deutschland gekommen ist, hat er die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, immer seinen Reisepass dabei zu haben, und sei es im Supermarkt um die Ecke. Als sein Bruder ihm die Nachricht zukommen lässt, dass seine Mutter im Sterben liege, reist Said zum ersten mal seit Jahren in den Irak. Auf dem Weg nach Bagdad tauchen Erinnerungen auf, an die ersten Tage und Jahre in Deutschland, an die Flucht und auch an die Kindheit im Irak. Sind alle seine Erinnerungen richtig, hat er welche dazu erfunden? Er weiß es nicht wirklich.

Diese Reise Saids zu seinen Wurzeln lässt all die Erinnerungen auftauchen, die ihn geprägt haben. So erfährt der Leser eine äußerst bewegende Lebensreise. Die Erinnerungen sind wie Perlen an einer Kette, sie reihen sich aneinander und erzählen wie nebenbei nicht nur das, was geschehen ist, sondern auch von dem Rassismus und der Diskriminierung, die natürlich in Saids Leben Eingang gefunden hat. Vermutlich stecken sehr viele eigene Erfahrungen des Autors Abbas Khider in dieser Geschichte, die durch den ruhigen Klang der Erzählung jede Menge Bilder heraufbeschwört.

Diese sehr ruhige und doch so emotionale und bewegende Geschichte empfehle ich sehr gerne weiter. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Ergreifend, mit mutiger Botschaft, toller Autor

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Tolles Buch!
Ich habe schon viel über das Buch gehört!!! Es ist ein packende Geschichte, erzählt aus der Perspektive eines irakischen Mannes, der über Flucht und Vertreibung erzählt. Darüber was Erinnerung ...

Tolles Buch!
Ich habe schon viel über das Buch gehört!!! Es ist ein packende Geschichte, erzählt aus der Perspektive eines irakischen Mannes, der über Flucht und Vertreibung erzählt. Darüber was Erinnerung ist und was verzerrt in der Erinnerung zurück bleibt. Es geht um die Verarbeitung eines Traumas, das so real durch die Beschreibungen der Mannes scheint - packend und höchst brisant.
Das Cover wirkt wie ein Statement und der Titel macht Lust darauf, zu erfahren, was hinter der 'falschen Erinnerung' steckt.
Toll geschrieben!

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Prägnant und fesselnd – Porträt einer Flucht

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Obwohl „Der Erinnerungsfälscher“ von Abbas Khider relativ wenige Seiten hat, gelingt es dem Autor auf diesen, eine eindrückliche wie auch überzeugende Geschichte zu erzählen. Auf dem Weg an das Sterbebett ...

Obwohl „Der Erinnerungsfälscher“ von Abbas Khider relativ wenige Seiten hat, gelingt es dem Autor auf diesen, eine eindrückliche wie auch überzeugende Geschichte zu erzählen. Auf dem Weg an das Sterbebett seiner Mutter von Berlin nach Bagdad, erinnert sich der Protagonist Said Al-Wahid an einzelne Abschnitte seiner früheren Flucht nach Deutschland. Mit nur wenigen Worten entsteht eine greifbare Atmosphäre, welche nicht nur das jeweilige Setting bildhaft erscheinen lässt, sondern besonders gut die Gefühle des Geflüchteten transportiert. Auch wenn nicht jede Station seiner damaligen Reise auserzählt wird, bleibt dennoch alles nachvollziehbar und stimmig. Dabei erstreckt sich die Odyssee über mehrere Länder und auch in Deutschland angekommen muss sich Said Al-Wahid mit Diskriminierung und Anfeindungen auseinandersetzen. Zum Glück stehen dem Gegenüber immer wieder auch positive Erinnerungen, durch welche ein Ausgleich geschaffen wird. Besonders spannend war es für mich mitzuerleben wie sich im Verlauf der Erzählung sein eigenes Weltbild verändert und Said eigene Erinnerungen immer wieder hinterfragt. So ist auch der Titel klug gewählt und wird im Buch gekonnt aufgegriffen. Der Schreibstil liest sich angenehm und obwohl die Handlung immer wieder zeitlich und örtlich hin und her springt, konnte ich ihr stets gut folgen. So war „Der Erinnerungsfälscher“ für mich eine beeindruckende Lektüre, welche dabei auch nachdenklich macht und mir wirklich gut gefiel. Deswegen vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Minenfeld Gedächtnis

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Wieviel Inhalt ein schmaler Buchband transportieren kann, beweist Abbas Khider sehr eindrucksvoll in seinem neuen Roman „Der Erinnerungsfälscher".
Sein Protagonist Said Al-Wahid hat sich gerade in Deutschland ...

Wieviel Inhalt ein schmaler Buchband transportieren kann, beweist Abbas Khider sehr eindrucksvoll in seinem neuen Roman „Der Erinnerungsfälscher".
Sein Protagonist Said Al-Wahid hat sich gerade in Deutschland eine neue Heimat geschaffen, als sein Bruder ihn aus dem Irak anruft, um ihm mitzuteilen, dass ihre Mutter im Sterben liege und er so schnell wie möglich kommen möge. Sie und Bruder Hakim sind Saids letzte Verbindung zu seiner Familie im Irak. Während seines Fluges nach Bagdad und des kurzen Aufenthaltes in seinem ehemaligen Vaterhaus bestürmen ihn Erinnerungen an sein früheres Leben. Welche Geschehnisse davon sind tasächlich passiert, welche sind „Lückenfüller"?
Khider versteht es meisterhaft, die bruchstückhaften Erinnerungen seines (vielleicht) Alter Ego - zeitlich Stück für Stück rückwärts gehend - in Saids gegenwärtige Existenz als angehender Schriftsteller mit deutschem Pass einzubeziehen. Sein leicht wirkender Schreibstil täuscht allerdings: gerade die kurzen Sätze und die knapp und sachlich formulierten Erinnerungen stecken voll tiefer, dramatischer Bedeutung. Eindrücklich vermitteln sie dem Leser den Grund, warum viele Erinnerungen Saids „zu den Minenfeldern im Gedächtnis …“ gehören, „die er nicht gern betreten möchte", weil sie ihn zerstören könnten. Und weshalb er für sich den Begriff des „Erinnerungsfälschers" nutzt, der traumatische Erlebnisse in seinem Gedächtnis zu unterdrücken sucht.
Gewalt, Verfolgung, Flucht: einen wirklichen Schutzwall kann Saids Gedächtnis dazu nicht aufbauen. Doch der deutsche Pass, den er ständig bei sich trägt, und sein kleiner, in Berlin

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