Cover-Bild Fluchtpunkt Grenzzaun I
Band 4 der Reihe "Künstler im GRENZHUS in Schlagsdorf"
5,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hyperzine
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 48
  • Ersterscheinung: 30.12.2022
  • ISBN: 9783948127367
Andreas Wagner

Fluchtpunkt Grenzzaun I

18 Fluchtversuche an der innerdeutschen Grenze zwischen Ratzeburger See und Boizenburg 1973–1989
In der Ausstellung „Fluchtpunkt Grenzzaun I“ sind 18 Fluchtversuche dokumentiert, die bis zum letzten Hindernis der DDR-Grenzsperranlagen vordrangen. Wie die statistischen Analysen des MfS zeigen, gehören die Fallgeschichten zu einer kleinen Minderheit in den 1970er und 1980er Jahren, denn die Mehrheit aller Fluchtversuche wurde bereits außerhalb des Sperrgebietes oder vor dem Schutzstreifen entdeckt. Die Geschichten machen deutlich, wie Pannen und Irrtümer der DDR-Sicherheitsorgane dazu beitrugen, dass die Personen das letzte Grenzhindernis erreichten. Noch seltener waren in diesen Jah- ren gelungene Fluchtversuche an der innerdeutschen Grenze. Die Beispiele in der Ausstellung zeigen, wie viele Zufälle zum Gelingen einer Flucht beitragen mussten.

Aus der Einleitung:
Das Begleitheft dokumentiert die Wanderausstellung „Fluchtpunkt Grenzzaun I“. Sie ist der Versuch, die künstlerische Visualisierung der emotionalen Dramatik der Flucht mit der aktengestützten Rekonstrukti- on des Geschehens und der Lebensläufe zu verbinden. Insgesamt wurden 18 Fälle zwischen 1973 und 1989 ausgewählt, die Einblicke in sehr unterschiedlich verlaufende Fluchtsituationen geben: geschei- terte und gelungene, individuelle und gemeinschaftliche Fluchten, auch spektakuläre. Es sind Moment- aufnahmen aus dem Leben von DDR-Bürgern in der Spätphase der DDR, die einen Weg in den Westen suchten. Das letzte Hindernis war der sogenannte Grenzzaun I der DDR-Sperranlagen, ein drei Meter hoher Streckmetallzaun. Hier entschied sich ihr weiterer Lebensweg in dieser todesbedrohten Situation.

Mit wenigen prägnanten künstlerischen Mitteln, kantige geometrische Formteile in scharf kontrastieren- dem rot, schwarz und weiß, zeigt Erke Kurmies die existentiell bedrohende Dimension dieses Moments. Es sind 50 mal 70 cm große Papiercollagen, in die unter anderem Fotografien und teilweise Gegenstän- de integriert sind. Es sind Arbeiten im Stile des Minimalismus.

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