Cover-Bild Nacht über Herathis
Band 1 der Reihe "Splittermond"
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Uhrwerk-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 16.03.2017
  • ISBN: 9783867622806
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Anton Weste

Nacht über Herathis

Ein Splittermond-Roman
Mord. Für ihre "Kunden" ist das üblicherweise eine einmalige Sache. Für Dorn und Pitt jedoch, zwei der erfahrensten Meuchler von Herathis, das tägliche Brot. Die Routine wird empfindlich gestört, als durch die Gilde der Langen Messer ein neuer Wind weht. Warum steigt die Zahl der Morde so sprunghaft an und welche Rolle spielen der berühmte Feenmarkt und die Magistratswahl dabei? Die beiden Schattenklingen müssen eine Wahl treffen, die sie eigentlich für längst entschieden hielten: Gold oder Moral?

Ein phantastischer Roman aus Lorakis, der Welt des dreifach mit dem deutschen Rollenspielpreis ausgezeichneten Rollenspiels Splittermond.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2017

Gelungene Fantasygeschichte rund um 2 Meuchler in der Welt von Splittermond

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Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, keine Romane mehr zu lesen, die in Rollenspiel-Welten angesiedelt sind. Zu groß war bisher meist die Enttäuschung über Bücher, die mit einer bekannten Welt worben, ...

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, keine Romane mehr zu lesen, die in Rollenspiel-Welten angesiedelt sind. Zu groß war bisher meist die Enttäuschung über Bücher, die mit einer bekannten Welt worben, aber sonst nicht viel zu bieten hatten. Lange habe ich diesen Vorsatz jedoch nicht durchgehalten - zum Glück. Denn "Nacht über Herathis" ist ein gelunener Roman, der zwar in Splittermond, der Welt des gleichnamigen Rollenspiels, angesiedelt ist, aber auch Nicht-RollenspielerInnen gefallen dürfte.

Die Geschichte handelt vom Schwarzen Dorn und Pitt, zwei Meuchlern der Gilde der langen Messer. Ihr Beruf ist zwar illegal, moralisch fühlen sich jedoch beide im Recht, da sie ihrem eigenen Codex folgen und niemanden nur des Geldes wegen umbringen. Doch die neue Anführerin der Gilde schenkt dem Codex keine Bedeutung mehr und verlangt Morde, für die es scheinbar keinen Grund gibt.

Beeindruckt hat mich vor allem die beschriebene Welt, die klassische Fantasyelemente enthält, aber auch mit einigen interessanten, neuen Ideen aufwartet - beispielsweise dem magischen Feenmarkt, auf dem es praktisch alles zu kaufen gibt, der jedoch seinen eigenen Gesetzen folgt. Auch die einzelnen Protagonisten haben mir gut gefallen, da sie glaubwürdig waren und jeder einen ganz anderen Charakter hatten - von der frechen Gnomin bis zum sturen, ungeliebten Möchtegern-Meuchler.

Das Buch ließ sich gut lesen, da es relativ einfach geschrieben war. Sprachliche Highlights sucht man insofern vergeblich, im Mittelpunkt steht klar die Erzählung. Diese hat mich rasch gepackt, tendierte - wie viele Fantasybücher - aber vor allem zum Ende hin ins Märchenhafte. Das Buch eignet sich insofern sicher auch als Jugendbuch.

Insgesamt hat mir "Nacht über Herathis" einige unterhaltsame Stunden mit der Gilde der Langen Messer beschert und mir die faszinierende Welt von Splittermond nähergebracht. Insofern war es für mich sicher nicht das letzte Buch aus dieser Welt. Wer eine anspruchsvolle Lektüre sucht, ist mit anderen Büchern aber sicher besser beraten. Wer gerne auch mal klassische Fantasygeschichten mit liebenswürdigen Helden und klarer Gut-Böse-Dichotomie liest, dem kann ich "Nacht über Herathis" nur empfehlen.