Cover-Bild Spiegel des Bösen
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 16.02.2017
  • ISBN: 9783522621472
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Björn Springorum

Spiegel des Bösen

Maximilian Meinzold (Illustrator)

Ein Grandhotel, in dem das Grauen herrscht, ein Zimmermädchen, das auf Rache schwört, drei Berghexen, die auf Seelen lauern, und eine Liebesgeschichte, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist ...

Ein ungewöhnlicher, fesselnder Phantastikroman: Gänsehaut pur!

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2017

Jugendbuch mit Gruselfaktor

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Wenn Teenager mit den Eltern in den Urlaub gehen sollen, steht dies ganz selten unter einem guten Stern. Nicht anders ist es bei Sophie, die mit ihren Eltern in das wiedereröffnete Grandhotel Rabenfels ...

Wenn Teenager mit den Eltern in den Urlaub gehen sollen, steht dies ganz selten unter einem guten Stern. Nicht anders ist es bei Sophie, die mit ihren Eltern in das wiedereröffnete Grandhotel Rabenfels in die Berge fährt – ans Ende der Welt – wie sie findet. Noch bevor sie das Hotel betreten, beschleicht Sophie bereits ein merkwürdiges Gefühl. Dieses findet sie mehr als bestätigt, als Tags darauf ihre Eltern einfach weg sind. Auf ihrer Suche nach ihnen begegnen ihr noch mehr junge Leute ohne Eltern – allerdings stammen diese aus einer ganz anderen Zeit.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und packend – sehr schnell und ohne große Vorreden befindet man sich als Leser mitten im Geschehen. Alte Hotels sollten ja eigentlich Charme haben, das beschriebene dagegen führt eher ein Eigenleben und wird so plastisch dargestellt, dass das Kopfkino des Lesers auf Hochtouren läuft.
Einige der beschriebenen Vorkommnisse erinnern stark an bereits gelesenes, sind aber gut eingebaut und runden die Geschichte ab.
Die Protagonistin Sophie ist klug, mutig, aber auch verletzlich, ihrem Alter entsprechend aufbrausend und manchmal sehr schnell wütend. Insgesamt auf jeden Fall sympathisch. Auch Max, den Jungen, in den sie sich verliebt, mag man auf Anhieb. Die anderen bleiben in ihrer Beschreibung hinter den Hauptprotagonisten zurück, aber das ist auch in Ordnung so.
Nicht auf Anhieb erkennt der Leser, wer in der Geschichte vertrauenswürdig ist und wer nicht. Gut gemacht - man überlegt mit, wer mit wem wohl vielleicht gemeinsame Sache macht.
Gute eingebaut auch die Rückblenden, in denen der Leser immer wieder kleine Puzzleteile zugespielt bekommt, die dann ganz am Ende das Bild der „Frau hinter den Spiegeln“ ergeben.
Der Schluss ist fulminant, ein wenig überzuckert vielleicht, was aber sicher dem Lesealter (ab 13 Jahren) geschuldet ist.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung für dieses Alter und auch mir hat das Buch Spaß gemacht.