Cover-Bild Eigentum an nicht-erneuerbaren natürlichen Ressourcen
Band 32 der Reihe "Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung / neuer Titel ab Band 35: Beiträge zur Nachhaltigkeitsforschung"
48,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Metropolis
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 497
  • Ersterscheinung: 27.03.2020
  • ISBN: 9783731614197
Christoph F. Weber

Eigentum an nicht-erneuerbaren natürlichen Ressourcen

Umwelt- und wirtschaftsethische Reflexionen über die gegenwärtige Eigentumsordnung
Die gegenwärtige Eigentumsordnung der Weltgesellschaft gesteht den Staaten sowie den von ihnen legitimierten privaten Eigentümern ein nahezu uneingeschränktes Verfügungsrecht über natürliche Ressourcen zu. Sie ist in wesentlichen Zügen durch John Locke geprägt, der in der Aneignung durch Arbeit eine zentrale Legitimationsgrundlage für Eigentum sieht und damit in Weiterentwicklung des Ansatzes von Thomas Hobbes das Modell des Gesellschaftsvertrags für moderne Gesellschaften grundgelegt hat. Die massive Ausbeutung natürlicher Ressourcen im Kontext der verschiedenen Stufen der Industrialisierung als Problem globaler und intergenerationeller Gerechtigkeit war damals nicht vorhersehbar. Unter den heutigen Handlungs- und Systembedingungen der Weltwirtschaft führt die Eigentumsordnung jedoch zu erheblichen strukturellen Fehlentwicklungen und sozioökonomischen Exklusionen zahlloser Menschen, weshalb sie dringend reformbedürftig erscheint.

Indem der Autor die vorherrschende Eigentumsordnung in Bezug auf nicht-erneuerbare natürliche Ressourcen einer systematischen Reflexion unterzieht und handlungsleitende Impulse für deren Anpassung an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erarbeitet, leistet er einen innovativen Diskussionsbeitrag für die gegenwärtige Debatte. Dem eigentumstheoretischen Zugang kommt dabei insofern grundlegende Bedeutung für die Umwelt- und Wirtschaftsethik zu, als man deren Probleme im Wesentlichen als Konflikte im Umgang mit Kollektivgütern charakterisieren kann. Die eigentumstheoretische Analyse von Ressourcenkonflikten schreibt hier den klassischen Topos des Gemeinwohls in Bezug auf brisante ökologische und entwicklungspolitische Herausforderungen der Gegenwart fort. Den normativen Ausgangspunkt für die handlungsleitenden Impulse bildet schließlich die Verknüpfung des Erb-, Sozialbindungs-, Nutzungstoleranz- und Verursacherprinzips mit dem Vorschlag der „Globalen Rohstoffdividende“ des Philosophen Thomas Pogge. Indem dieses Governance-Instrument auf der Basis schöpfungstheologischer, ressourcentheoretischer, sozialökologischer und gerechtigkeitstheoretischer Überlegungen modifiziert wird, liefert der Autor einen substanziellen Diskussionsgegenstand hinsichtlich der Weiterentwicklung eines zentralen Elements moderner Weltwirtschaftsordnung.

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