Cover-Bild Was aus uns wird
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 13.03.2014
  • ISBN: 9783838752938
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
David Gilbert

Was aus uns wird

Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Es gibt sie immer mal wieder, diese Romane, die jede Generation aufs Neue elektrisieren, die für viele Leser zu Lebensbüchern werden. "Der Fänger im Roggen" zum Beispiel. In Gilberts neuen Roman gibt es neben Salingers Meisterwerk ein weiteres solches Buch, das Weltruhm erlangt hat: "Ampersand". Sein Autor, A.N. Dyer, hat diesen Ruhm aber längst überlebt, er ist alt geworden, leidet unter allerlei Gebrechen, er weiß, dass er seine Kreativität verloren hat. Als sein bester Freund stirbt, lädt er seine drei Söhne zu sich ein, um ihnen ein Geheimnis anzuvertrauen - eine Enthüllung, die nicht alle überleben werden. David Gilbert entwirft ein hinreißendes Panorama der edlen und eitlen Literaturwelt New Yorks, er erzählt von dem hohen Preis künstlerischer Kreativität und davon, wie sich Väter und Söhne die Luft zum Atmen nehmen. "Was aus uns wird" ist gnadenlos klug, oft hochkomisch und immer berührend, es ist ein Roman von großer erzählerischer Wucht.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei GAIA_SE in einem Regal.
  • GAIA_SE hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2025

Ein Meta-"Der Fänger im Roggen"-Roman

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David Gilbert beschäftigt sich in seinem ausschweifenden Roman mit der Beziehung zischen Vätern und Söhnen, abenso wie mit dem Literaturbetrieb als auch einer Upper Class Jugend in New York.

Die Grundidee ...

David Gilbert beschäftigt sich in seinem ausschweifenden Roman mit der Beziehung zischen Vätern und Söhnen, abenso wie mit dem Literaturbetrieb als auch einer Upper Class Jugend in New York.

Die Grundidee des Romans ist recht interessant, offenbart sich aber erst in der zweiten Häfte des Buches. Man kommt beim lesen zwar zügig vorwärts aufgrund eines angenehmen Erzählstils, trotzdem ziehen sich die 640 Seiten des Buches massiv. Gilbert erzählt viele unwichtige Passagen bis ins letzte Detail aus, was häufig die Frage aufkommen lässt, was der Autor den Lesern damit vermitteln will. Dies bleibt häufig verschlossen. Eine Begründung könnte in den vielschichtigen Metaebenen des Romans liegen. So wird nicht nur über die Entstehung eines Buches in der Handlung eines Buches erzählt, sondern werden auch viele Parallelen zur englischsprachigen, genauer amerikanischen und en detail Noew Yorker Literaturwelt gezogen, die die Deutsche Leserin nicht immer durchschauen kann. Der Autor spiel weiterhin mit der Wiederholung von interpersonellen Gefügen über verschiedenen Väter-Söhne-Generationen hinweg. Und zuletzt ist das orientierungslose Wandeln eines Oberschichtjugendlichen durch die Stadt New York und durch seine Coming-Of-Age-Geschichte ein Grunpfeiler des Buches. J. D. Salingers "Der Fänger im Roggen" wird dabei nicht nur namentlich im Buch genannt, sondern kommt hier auch die Parallele zu den Hauptprotagonisten des Buches "A. N. Dyer" und dessen Schullektüre-Welterfolg "Ampersand" durch. Generell gehen viele Seiten dieses Buches für "name dropping" der Kulturszene Amerikas verloren. "Verloren", weil diese Passagen der Geschichte des Buches nicht zuträglich sind und ermüden.

Letztendlich ließ sich das Buch zwar gut runterlesen, hätte aber mindestens auf die Hälfte und damit 300 Seite gestrafft werden müssen. Ich empfand es als ein "2,5"-Punkte Buch, entscheide mich jedoch nur für die 3 Punkte, da ich die Frage, ob ich es jemandem als Lektüre empfehlen würde, eindeutig mit Nein beantworten würde.

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