Cover-Bild Light Up the Sky
Teil 2 der Serie "Beautiful-Hearts-Duett"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.audio
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 31.01.2020
  • ISBN: 9783948223076
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Emma Scott

Light Up the Sky

Ungekürzt.
Gabrielle Pietermann (Sprecher), Max Felder (Sprecher), Maximilian Artajo (Sprecher), Inka Marter (Übersetzer)

"Ich werde nie wieder zuzulassen, dass ein Mann mein Herz bricht.
Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird."

Nach allem, was mit Connor und Weston geschehen ist, war ich fest entschlossen, mich daran zu halten und mein Herz zu schützen. Doch dann kehrte er zurück, und mein Schwur wurde sein Versprechen. Er hielt mein Herz ehrfürchtig in seinen Händen, er liebte mich so aufrichtig und wahrhaftig, dass ich wusste, ich würde in hundert Leben nie wieder so etwas fühlen. Es war real - bis zu dem Moment, als all die Lügen ans Licht kamen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2020

Emma Scott geht in die nächste Runde

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Light up the sky ist der zweite Teil der Buchreihe von Emma Scott. Bring down the stars habe ich euch vor Weihnachten schon gelesen und war von der Geschichte richtig begeistert. Die Erwartungen an diesen ...

Light up the sky ist der zweite Teil der Buchreihe von Emma Scott. Bring down the stars habe ich euch vor Weihnachten schon gelesen und war von der Geschichte richtig begeistert. Die Erwartungen an diesen zweiten Teil waren sehr hoch und so musste ich das Buch, sobald ich es in Händen hatte unbedingt sofort lesen.

Das Ende des ersten Bandes und auch die 3 wichtigen Hauptcharaktere haben einen ordentlich Cliffhanger zurückgelassen und man hat hier schon geahnt, dass etwas dramatisches geschehen wird, wenn die Geschichte weiter geht. Und so ist es auch, der zweite Teil startet mit einem ordentlich intensiven Kapitel und lässt die Leser gleich einmal sprachlos zurück.

Ich möchte hier vom Inhalt nicht zu viel erzählen, da man das Buch wirklich selber lesen sollte und gerade die unerwartetetn Wendungen seinen Reiz ausmachen. Aber ich kann euch sagen, mich hat auch dieser Teil sehr gefesselt und ich musste das Buch an 1 Tag auslesen, um zu wissen, wie es ausgeht. Herrlich geschrieben, taucht man tief in die Welt von Autumn, Connor und Weston ein und liebt und leidet mit ihnen.

Manches, was geschieht ist zu erwarten, anderes absolut nicht. Tränen und Lachen liegen hier bei diesem Buch sehr nahe beinander und werden sehr intensiv erlebbar gemacht.

Eine Minikritik habe ich am Schicksal von Weston - als großer Romantiker hätte ich mir ein bisschen eine humanere Lösung für ihr gewunschen. Mich hat sein Schicksal sehr traurig gemacht und noch lange nachgewirkt. Andererseits sollte dies ein gutes Buch auch machen!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

besser als der erste Teil!

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"Ich werde nie wieder zuzulassen, dass ein Mann mein Herz bricht.
Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird."

Nach allem, was mit Connor und Weston geschehen ...

"Ich werde nie wieder zuzulassen, dass ein Mann mein Herz bricht.
Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird."

Nach allem, was mit Connor und Weston geschehen ist, war ich fest entschlossen, mich daran zu halten und mein Herz zu schützen. Doch dann kehrte er zurück, und mein Schwur wurde sein Versprechen. Er hielt mein Herz ehrfürchtig in seinen Händen, er liebte mich so aufrichtig und wahrhaftig, dass ich wusste, ich würde in hundert Leben nie wieder so etwas fühlen. Es war real - bis zu dem Moment, als all die Lügen ans Licht kamen ...

Nach dem abrupten Ende des ersten Teils der Diologie konnte ich mich nicht mehr halten und war total gespannt auf den zweiten Teil. Bring down the stars konnte mich leider nicht komplett überzeugen, dafür hat Light up the sky es geschafft. Auch hier steht wieder die Dreickecksbeziehung von Autumn, Weston und Connor zum Thema, wobei hier die Beziehung speziell von Autumn und Weston und auch die Freundschaft von Weston und Connor im Vordergrund. Die tragische Geschichte von Westons Schicksal aus Syrien hat mich sehr berührt und auch der Umgang von seinen Freunden und Familie mit dieser Situation. Das Ende hat mich trotzalledem nicht sonderlich überrascht, da es tatsächlich zur Mitte des Buches ein wenig vorhersehbarr und deutlich wurde, da es doch einige anzeichen gab.

Alles in allem Liebe ich diese Geschichte und Emma Scott hat es geschafft, eine beinahe einzigartige Storyline mit tollen Charakteren zu schaffen.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

"Light Up The Sky" von Emma Scott

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Nachdem ich „Bring Down The Stars“, also den Auftaktband der „Beautiful-Hearts“-Dilogie, fast in einem Rutsch durchgelesen habe, konnte ich es kaum erwarten, endlich „Light Up The Sky“ zu lesen. Der Cliffhanger ...

Nachdem ich „Bring Down The Stars“, also den Auftaktband der „Beautiful-Hearts“-Dilogie, fast in einem Rutsch durchgelesen habe, konnte ich es kaum erwarten, endlich „Light Up The Sky“ zu lesen. Der Cliffhanger war schließlich alles andere als leicht zu verdauen gewesen: dort kündigt sich nämlich ein großes Drama an, welches den zweiten Band durchweg sehr prägt.

Die Geschichte setzt nahtlos an den Cliffhanger an und sofort war ich auch wie beim ersten Band wieder mit Feuer und Flamme dabei. Typisch Emma Scott wird die Handlung gefühlt von Kapitel zu Kapitel tiefgründiger und regt zum Nachdenken an. Wie auch beim ersten Band flog ich förmlich durch das Buch, fühlte Wes‘ Schmerz, war frustriert weil das Leben so verdammt unfair sein kann, aber gleichzeitig auch dankbar und glücklich. Ich habe gelacht und gelitten… dank Emma Scott und ihrem Ausnahmetalent beim Schreiben.

Was mir, neben dem Schreibstil und dem Handlungsverlauf, noch sehr gut gefallen hat, war die persönliche Entwicklung der Charaktere. Autumn und Connor kamen mir beide „erwachsener“ vor als noch im ersten Band. Sie lernen, mehr für sich einzustehen, Entscheidungen zu treffen, auf ihr Herz zu hören und dem auch endlich mal zu folgen.
Wes hat sich ebenfalls sehr weiterentwickelt: den Umständen entsprechend musste er sein Leben komplett umkrempeln (was alles andere als leicht ist) und obwohl er sich am Anfang sehr schwertut, findet er sich nach und nach doch dort ein und wird mit sich selbst auch mal ein bisschen nachsichtiger.
Egal wie sehr man sich auch anstrengt, man kann einfach nicht immer perfekt sein und alle Erwartungen erfüllen. Am schlimmsten sind die Erwartungen, die man an sich selbst hat. Diese ein bisschen der Realität anzupassen, damit sie reeller umsetzbar sind, ist schwer und ich habe da echt einen riesigen Respekt davor, wenn man das schafft.

„Light Up The Sky“ hat mir, genau wie sein Vorgänger, richtig gut gefallen und mir werden die Charaktere wirklich fehlen. Die Geschichte ist tiefgründig und öffnet die Augen, damit man seinem Umfeld mal wieder ein bisschen mehr Aufmerksamkeit schenkt und dankbar ist, dass man selbst gesund und fit ist. Wes hat mir persönlich auch gezeigt, dass man viel glücklicher sein kann, wenn man die eigenen Erwartungen an sich selbst nur minimal senkt, damit sie realistischer sind. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Spannend, mitreißend, emotional!

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Der erste Teil des Beautiful-Hearts-Duetts "Bring Down the Stars" war eine dynamische Dreiecksgeschichte mit bittersüßer Grundstimmung, die mich nur in Teilen überzeugen konnte und dann überraschend mit ...

Der erste Teil des Beautiful-Hearts-Duetts "Bring Down the Stars" war eine dynamische Dreiecksgeschichte mit bittersüßer Grundstimmung, die mich nur in Teilen überzeugen konnte und dann überraschend mit dem heftigsten Cliffhanger aller Zeiten endete. Da ich ein großer Fan der Autorin bin, war es keine Frage, dass ich in "Light Up the Sky" die Geschichte von Autumn, Weston und Connor weiterverfolgen musste. Leider komme ich hier zu einem ähnlichen Schluss wie vor ein paar Wochen zu "All in": Wenn man die Geschichte nach ihrem Grad der emotionalen Zerstörung, der Happy End-Schönheit, der Protagonisten-Fuckability oder dem Schreibstil beurteilt, bekommt sie ganz klar 5 Sterne. Nimmt man jedoch eine Variable, nämlich das Leserherz, aus der Gleichung heraus und betrachtet die Geschichte mit ein wenig Abstand, lassen sich einige Baustellen entdecken, die es mir leider nicht erlauben, eine uneingeschränkte Leseempfehlung auszusprechen.


"Sie liebt meine Seele, hatte er gesagt. Und meine Seele bist du." Ich vertrieb den Gedanken. Es gab kein Autumn und ich, kein irgendwie geartetes wie, Fantasie oder nicht. Ich war erledigt. Wenn ich ihr vorher schon nichts hatte bieten können, dann jetzt erst recht nicht. Nicht einmal mehr schöne Worte."


Das Cover ist wieder ein üblicher LYX-Traum mit dem dominanten Titel in gravierten Großbuchstaben und den glitzernden Lichtpunkten auf dem dunkel-lila Grund. Die Farb- und Lichtakzente haben mir schon beim ersten Teil sehr gut gefallen und während dieser mit dem hellen Hintergrund wenig zu fröhlich und glamourös für diese teilweise eher schwermütige Geschichte wirkte, passt diese Explosion auf dunklem Grund schon viel besser und kann die Dramatik mit den starken Akzenten besser einfangen. Denn hinter diesen hübschen Cover-Gestaltungen verbirgt sich eine alles andere als harmlose Geschichte. Geteilt in 5 Teile, einen Prolog und einen Epilog, umfasst die Geschichte 34 Kapitel, die entweder aus Westons oder aus Autumns Sicht erzählt sind. Zu Beginn folgt eine kurze Playlist und ein heftiger Prolog, der mit in die Wüste Syriens mitnimmt und zu Ende führt, was uns der Cliffhanger des letzten Teils verschwiegen hat. Besonders schön ist jedoch, dass ganz am Ende noch Westons Gedichte in englischer (also Original-)Fassung eingefügt worden sind, die eine ganz andere Magie entfalten als die deutschen Übersetzungen (auch wenn man an jener nichts aussetzen kann). Das war eine wunderbare Idee des Verlags, die einiges hermacht!


"Du bist unübertrefflich. Es liegt Poesie in der Linie deines Halses, in der Rundung deiner Brüste und der Kurve deines Mundes. Das Ganze ist ein perfektes Gedicht und ich will jeden einzelnen Vers kennen." Aber es war nicht genug. Nicht annähernd genug für die Frau, die mich mit wenigen Sätzen auszog, mein Herz entblößte, sodass es nackt, pulsierend und voller Worte vor ihr lag. Worte, die ich für tot und verloren gehalten hatte, die aber noch da waren. Vergraben und blass, aber noch da."


Denn allein Westons Gedichte und natürlich Emma Scotts Schreibstil sind zwei unschlagbare Gründe, diese Geschichte zu lesen. Ich kann es nur immer wieder wiederholen: sie schafft es wie keine Zweite, intensiv Schmerz und Liebe gegenüberzustellen und den Leser damit zum Weinen, zum Lachen und zum Mitfiebern zu bringen. Die Sensibilität, mit der sie dem Leser einen Blick ins Innere ihrer Protagonisten gewährt, die Grausamkeit, mit der sie uns und ihre Geschöpfe konfrontiert und die viele Liebe, mit der sie ihre und unsere Herzen heilt, sind wirklich erstaunlich. Sie erschafft durch die Mischung von drei zerbrechlichen und doch starken Protagonisten, einer wunderschöner und doch hässlicher Stadt und herzzerreißend traurigen und anrührend süßen Momenten einen ambivalenten Mix voller Kontraste, Wahrheit und Tiefgründigkeit. Der sensible Schreibstil, viele Gefühle und "der anbetungswürdigste Charakter ever" stehen sonst aber leider einer eher mittelmäßigen Protagonisten und einem überhasteten Schlussteil gegenüber, die meine Bewertung leider herunterziehen. Warum ich das Buch also mochte, es bei Weitem aber nicht Emma Scotts bestes Werk ist, erfährt ihr jetzt:


Erster Satz: "Meine Lungen füllten sich, und plötzlich war ich wach, und das Chaos stürmte auf mich ein."


Nach dem heftigen Ende des ersten Teils, in dem ein Einsatz von Connor und Weston in Syrien schrecklich schief geht und beide schwer verwundet werden, war ich ein bisschen nervös vor dem Weiterlesen, da ich mir nicht sicher war, ob wir uns von einem der beiden trennen müssen. Zum Glück gibt es sowohl mit Connor als auch mit Weston ein Wiedersehen, doch die beiden kommen seelisch und körperlich stark beeinträchtigt aus ihrem Einsatz zurück. So geht es nach dem heftigen, herzzerreißenden Prolog in Syrien und der kurzen Sequenz im Krankenhaus vor allem um die Folgen des Einsatzes auf das Leben von Connor, Weston und deren Beziehung zu Autumn. Connor leidet unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, hat ein zertrümmerter Ellbogen und starke Schuldgefühle angesichts seiner Verantwortung für Westons Verlust. Denn dieser hat sich nur seines Freundes wegen bei der Army eingeschrieben und dann ausgerechnet bei dem Versuch, Connor vor einer Granate zu retten, eine schwere Rückenmarksverletzung erhalten. Die Folgen der Lähmung und Westons schwerer, steiniger Weg, damit umzugehen sind gut recherchiert, sehr glaubhaft und unverblümt direkt geschildert. Auch wenn sich die Autorin wirklich tiefgreifend mit den Themen befasst hat und die zuvor noch etwas ziellose Story Substanz bekommt, konnte ich ein kleines Stirnrunzeln angesichts der dahinter steckenden Ideologie der Heldenverehrung der Kriegsveteranen nicht ganz unterdrücken. Denn allgemein stehe ich der ganzen amerikanischen Soldaten-Verherrlichung, der Dankbarkeit gegenüber Veteranen und dem stark übersteigerten Patriotismus sehr kritisch gegenüber.


"Ich konnte es so deutlich sehen: ein kleines Mädchen mit roten Zöpfen, das die Augen zukniff, während sie ihre Wünsche ins Universum pustete. Wünsche, die Dinge verbessern sollen und ihrer Familie helfen. Vor meinen Augen verwandelte sich das kleine Mädchen in eine Frau, und ihr poetisches Herz wünschte sich jemanden, mit dem sie ihr Leben teilen konnte. Jemanden, der ihrer würdig ist."


Haben wir den emotional sehr schweren Einstieg, der verschiedene Themen anspricht, hinter uns gelassen, geht es dann zwar stimmungstechnisch stetig bergauf, was die Qualität der Geschichte angeht jedoch eher bergab. Wo sich die Autorin zuvor sehr einfühlsam mit Westons Schicksal und den Folgen des Einsatzes beschäftigt hatte, stehen plötzlich unwichtige Probleme im Vordergrund, wichtige Entwicklungen werden ins Off verdrängt und alles geht recht schnell, um dem Leser eine süße, schöne Geschichte zu präsentieren. Kaum kommen sich Weston und Autumn ein bisschen näher, geht alles plötzlich ganz flott und wir rasen dank großer Zeitsprüngen auf ein Happy End zu, welches ich wenige Seiten zuvor noch gar nicht gesehen hatte. Die Dreiecksgeschichte, die ja das Herzstück des ersten Bandes war, löst sich wie aus dem Nichts in Luft auf. Connors Gefühle für Autumn scheinen einfach nicht mehr existent und wie um eine genauere Auseinandersetzung mit ihm zu vermeiden, verschwindet er einfach für ein Großteil der Handlung komplett von der Bildfläche. Als er dann wieder auftaucht ist er überraschenderweise plötzlich geläutert und hat eine neue große Liebe am Start (die ich übrigens auch schon vorhergesehen hatte), was ich einfach nur schade fand. Statt sich seiner anzunehmen, den Leser an seiner Entwicklung teilhaben zu lassen und ihn in die Geschichte mit einzubeziehen, finden alle wichtigen Schritte im Off statt und er wird zu einem unwichtigen Randprotagonisten degradiert.


„Mehr. Das war ein Wort. Da war mehr zwischen Weston und mir. Mehr Gefühle, die keinen Sinn ergaben, mehr Elektrizität, mehr Feuerwerk und mehr Verlangen. Reines, ungefiltertes Verlangen.“


Auch Westons und Connors Freundschaft - ein weiterer wichtiger Punkt des Auftaktbandes - tritt stark in den Hintergrund und statt sich endlich mit ihren Differenzen und ihrem teilweise toxischen Verhältnis zu befassen, bekommen sie genau eine Seite, um sich zu versöhnen. Als dann Autumn ebenfalls feststellt, dass sie Connor eigentlich gar nicht vermisst, erscheint dann die Problematik des ersten Bandes komplett belanglos. Es drängte sich mir irgendwann also der Gedanke auf, dass sowohl von Umfang als auch Stimmung Band 1 und Band 2 nicht ganz zusammenpassen und man den ersten Teil als lange Vorbereitung für den zweiten nicht unbedingt gebraucht hätte. Denn die Dreiecksgeschichte spielt hier keine Rolle mehr und das Lügenkonstrukt trägt nichts zur Handlung bei sondern steht eher wie ein in die Länge gezogener Fremdkörper im Weg. Mir hätte es besser gefallen, wenn sich die Autorin entweder komplett auf ihre Nachkriegsproblematik und Westons Weg aus dem Abgrund fokussiert hätte, ohne auf die störenden Altlasten aus dem ersten Teil genauer einzugehen (einfach weil sie angesichts der Vorkommnisse keine große Rolle mehr zu spielen scheinen). Ansonsten hätte sie alternativ tatsächlich die Dreiecksgeschichte und Autumns Verletztheit angesichts der Lügen, die ihr aufgetischt wurden, richtig angehen und weiterentwickeln können, um den ersten Band ernstzunehmend fortzusetzen. Das Zwischending, das wir hier präsentiert bekommen und in dem zuerst die wesentlichen, substantiellen Probleme abgearbeitet werden, um danach in extrem verkürzter Form zu den belanglosen Dynamiken des ersten Teils zurückzukehren, empfand ich als nicht sehr befriedigend.


"Ich habe Ihr Herz gesehen und Ihre Worte gehört, Wes. Sie werden das überleben. Sie sind ein Dichter in der Rüstung eines Kriegers. Sie kommen aus diesem Wald heraus, aber zuerst müssen Sie den ersten Schritt tun."


Auch was die Protagonisten angeht, was ich mit dieser Teillösung nicht ganz zufrieden. Autumn bekommt hier zwar ein bisschen mehr Profil, aber dennoch blieb sie mir einfach zu blass und wurde gerade in der ersten Hälfte der Geschichte mehr zu einem Hilfscharakter. Trotz dass ich viele Gemeinsamkeiten mit ihr habe (Ausgehmuffel, Faible für Second-Hand-Chic, Workaholic, Studium mit Stipendium, immer überarbeitet, ehemaliges Landei), konnte ich sie nicht wirklich als Charakter greifen, weshalb mir ihre Seite der Geschichte schwer zugänglich blieb. Auch hier dreht sich fast alles um ihre Gefühle und ihr Verhalten gegenüber Weston und sie als Person bleibt ein bisschen auf der Strecke. Ihr allein bleibt nur die Suche nach einem sinnvollen und erfüllenden Thema für ihr Projekt, mit dem ich mich identifizieren konnte. Von Connor will ich hier gar nicht erst anfangen, denn wie gesagt verschwindet er noch PTBS-geschädigt von der Bildfläche, um 200 Seiten später geheilt, gut gelaunt und überglücklich wieder aufzutauchen. Was sich die Autorin dabei gedacht hat, weiß ich wirklich nicht.


"Was ist mit Ihrer Liebe? Wo soll Ihre Liebe jetzt hin?"
"Sie wird in mein Studium fließen. In mein Harvard-Projekt."
Edmond schüttelte den Kopf. "Aber Sie haben so ein romantisches Herz, so viel Liebe zu geben..."
"Es ist nicht mehr wichtig."
"Nicht wichtig?" Edmond hätte nicht entsetzter gucken können, wenn ich in den Kuchenteig gespuckt hätte. "Ma chère, es ist das Wichtigste von allem..."


Der große Lichtblick, der die Schwäche der beiden anderen Protagonisten wieder ausbügelt ist Weston Turner, der auch in der Fortsetzung zu den anbetungswürdigsten Charakteren gehört, von denen ich je gelesen habe. Er besitzt eine poetisch Tiefgründigkeit und gequälte Intensität, die Connor definitiv fehlt und das zeigt sich nicht nur darin, dass er wundervolle Gedichte schreibt. Nein, die Art und Weise, wie er seine Gefühle reflektiert, die Folgen seines Verhaltens auslotet und sein eigenes Glück hinter das der Menschen, die er liebt zurückstellt, ist einfach hinreißend, auch wenn er mich mit seinen masochistischen, aufopferungsvollen Zügen in den Wahnsinn trieb. Auch Paul, der Lebensgefährte von Wes´ Mutter, Autumns Chef und Wes´ Literaturprofessor Mr. Ondiwuje bilden drei sympathische Ausnahmen in dem Meer aus entweder blassen oder anstrengenden Nebencharakteren. Denn sowohl Wes´ als auch Connors Eltern sind stereotype und teilweise nervige Störfaktoren, die leider keine nennenswerte Entwicklung durchmachen und die Handlung keineswegs voranbringen.


"Meiner Ansicht nach war das immer das Problem mit Ihrer Rüstung. Sie muss so stark sein, dass der Schmerz, ihr unglaubliches Gewicht zu tragen, größer ist als der, vor dem sie sie schützen kann."


Auch das Ende wirkt in die Länge gezogen und überstrapaziert. Denn nach einer sehr vorhersehbaren "Wendung" und dem darauffolgenden Prä-Happy-End-Breakdown folgt eine ganze Reihe strahlender Happy-Ends. Ich sage es nur ungern, aber hier hätte ein etwas weniger zuckersüßes oder ein offeneres Ende besser gepasst.



Fazit:


"Light Up the Sky" versucht, wichtige Themen anzusprechen, neue Tiefe zu erreichen und danach an die Dreiecksgeschichte des ersten Teils anzuknüpfen, was leider nur mäßig gut gelingt. Zwar ist auch diese Fortsetzung spannend, mitreißend und emotional, Schwächen bei den Protagonisten und der Storyline trüben aber den Gesamteindruck ein.

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Veröffentlicht am 15.02.2020

total berührend

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Nachdem mir der erste Teil „Bring down the Stars“ wirklich sehr gut gefallen hat und mit so einem Cliffhänger aufgehört hat, musste ich mir direkt den zweiten Teil zulegen.

Ich fand es super, dass das ...

Nachdem mir der erste Teil „Bring down the Stars“ wirklich sehr gut gefallen hat und mit so einem Cliffhänger aufgehört hat, musste ich mir direkt den zweiten Teil zulegen.

Ich fand es super, dass das Buch direkt an den Vorgänger angeknüpft hat und somit die Geschichte von Weston und Autumn einfach weiter ging.
Wie zu erwarten begann es sehr spannend und auch sehr ernst. Doch das Geheimnis von Connor und Weston war leider immernoch nicht gelüftet. Jedoch kam Autumn einige Male mit ihren Gedanken dahinter, wollte dies jedoch nicht wahrhaben. Daher fand ich sie irgendwie etwas zu naiv und sie wurde mir im Laufe der Handlung leider immer unsympathischer. Auch die Geschichte an sich zog sich immer weiter und ging irgendwie nicht vorbei. Obwohl auch nicht viel mehr passierte.

Was ich jedoch gut fand war das Thema der Behinderung von Weston, die Geschichte hat einem einen guten Einblick gegeben und lässt einen auch im Alltag Dinge ins Auge fallen, die einem vielleicht vorher nicht aufgefallen sind.

Das Buch schließt mit einem sehr schönen Ende ab, was einen nochmal emotional berührt.

Alles in Allem bin ich aber etwas enttäuscht von dem zweiten Teil, ich habe nach dem wunderbaren ersten Teil mehr erwartet. Etwas mehr Spannung hätte ich gut gefunden.

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