Cover-Bild Alte Sagen und neue Geschichten von den Moosfrauen und Moosmännern aus dem Vogtland und Umgebung
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  • Verlag: Primär Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Märchen & Sagen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 06.12.2018
  • ISBN: 9783981959642
Gerhard Gruner

Alte Sagen und neue Geschichten von den Moosfrauen und Moosmännern aus dem Vogtland und Umgebung

Viele Überlieferungen zu den Moosleuten in ihren Wäldern gibt es nicht. Oftmals sind es nur kurze Ausführungen, die Erzähler von Generation zu Generation mündlich weitergaben. Heimatforscher sammelten sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts und haben die überlieferten Sagen zu Papier gebracht. Es ist an der Zeit, neben den originalen Sagen Neues hinzuzufügen. Es sind selbsterdachte Geschichten mit den Moosleuten. Der Autor möchte mit seinem Buch die kleinen Waldleute wieder in den Blickpunkt der Heimatfreunde rücken. Der Leser wird manche Episode aus seiner Umgebung erfahren, die er bisher so nicht kannte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2020

Die tun nix, die wollen nur spielen!

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Heute kennt sie kaum noch einer, die Moosleute - kleine, gutmütige Waldleute, die den Menschen freundschaftlich zugetan sind - und leider kennt man sie schon gar nicht außerhalb des Vogtlandes oder des ...

Heute kennt sie kaum noch einer, die Moosleute - kleine, gutmütige Waldleute, die den Menschen freundschaftlich zugetan sind - und leider kennt man sie schon gar nicht außerhalb des Vogtlandes oder des Erzgebirges, dabei gibt es in der Germanischen Sagenwelt und auch den Märchen der Gebrüder Grimm ganz viele solche kleinen, hilfreichen Geister. Leider werden sie bei den Grimms, abgesehen von den Sieben Zwergen, all zu oft als bösartig, geizig, missgünstig, habgierig und hinterhältig dargestellt, nehme man zum Beispiel den Berggeist aus Schneeweißchen und Rosenrot oder das Rumpelstilzchen. Unsere vogtländischen Moosleute sind aber weder bösartig, noch gemein, viel mehr sind es kleine, gutmütige Waldgeister oder - gnome, die den Menschen gegen Essen oder die Errettung vor der Wilden Jagd (durch das ritzen dreier Kreuze in gefällte Baumstämme, unter denen sie dann Schutz suchen können) oftmals einen Hilfsdienst erweisen. So wurde so mancher Vogtländer von Ihnen schon aus der Armut, der Hungersnot, vor dem Erfrieren oder vor garstigen, jähzornigen Frohnherren gerrettet. Zuweilen kommt es auch vor, dass sie die Hochmütigen, Gemeinen und Geizigen strafen, oder jene, die die Waldmännchen von ihrem Essen fernhalten wollen. Die Moosleute stibitzen ganz gerne mal Klöße aus den Kochtöpfen, wenn diese nicht abgezählt sind, jedoch aber nie, ohne sich mit einer gebührenden Gegenleistung zu bedanken. Also sollte man die Menge der gekochten Klöße niemals abzählen. Und ich etwas sollte man nicht tun, um es sich nicht mit ihnen zu verscherzen: Kümmel in Brot einbacken, denn der Geruch dieses Gewürze erinnert die kleinen Leutchen an den Gestank der Wilden Jagd.

Diese und viele andere Anekdoten hat Gerhard Gruner in einem kleinen Erzählband zusammengetragen, vielleicht auch in der Hoffnung, die Geschichten der kleinen, hilfreichen Gnome über die Grenzen des Vogtlandes und des Erzgebirges hinaus bekannter zu machen. Ich würde mich freuen, wenn es ihm gelänge.

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