Cover-Bild Der zweite und dritte Johannesbrief, EKK XXIII/2
Band der Reihe "Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament (Koproduktion mit Patmos) – Erstkommentierung"
24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 150
  • Ersterscheinung: 01.11.1992
  • ISBN: 9783788714208
Hans-Josef Klauck

Der zweite und dritte Johannesbrief, EKK XXIII/2

Die beiden kleinen Johannesbriefe besitzen gerade aufgrund ihrer Kürze, ihrer Situationsgebundenheit und ihrer durchsichtigen Form einen ganz eigenen Reiz, dem sich kaum mehr entziehen kann, wer sich einmal auf sie eingelassen hat. Wegen ihres geringen Umfangs laufen sich oft Gefahr, nur als Anhang zum großen ersten Brief behandelt zu werden. Das verhält sich anders im vorliegenden Kommentarband, der ihnen eine eigene, ausführlichere und in sich geschlossene Auslegung zuteil werden lässt.
Die Einleitung behandelt neben der Verfasserfrage und den Abfassungsverhältnissen schwerpunktmäßig die verwickelte Geschichte der Aufnahme des 2. und 3. Johannesbriefes in den Kanon. Dem Vergleich mit der antiken Brieftheorie und -praxis wird durchgehend große Aufmerksamkeit geschenkt. Damit nimmt der Kommentar Impulse aus der neuesten Forschung auf. Exkurse sind dem Presbyter, der auserwählten Herrin (2.Joh. 1), dem Thema der Gastfreundschaft und dem Gemeindediener Diotrephes gewidmet. Die spärliche, aber bislang dennoch über Gebühr vernachlässigte Rezeptionsgeschichte wird exemplarisch eingebracht. Aufschlussreiche Aspekte ergeben sich dabei z. B. zum Haus- und Grußverbot in 2.Joh 10-11.
Wichtige Anliegen des 2. und 3. Johannesbriefes sind die Pflege von Beziehungen, ihre Gefährdung, ihr Abbruch und Versuche ihrer Rettung oder Wiederherstellung. Das verleiht den Briefen, die Durchblicke auf einen umfassenderen Nachrichtenaustausch freigeben, in einer Zeit des gesteigerten Interesses an Kommunikationsvorgängen und -medien besondere Aktualität. Für sich einzunehmen vermögen sie nicht zuletzt durch die Herzlichkeit, mit der die Binnenbeziehungen in der Gemeinde ausgestattet werden. Indiz dafür ist die metaphorische Sprache, die aus dem Erfahrungsfeld der Familie und der Freundschaft entlehnt ist. Was geschwisterliche Gemeinde im Idealfall auszeichnet, kann man daran ablesen.

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