Wie ich es schaffte, nicht lustig zu sein
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Frei nach Frank Zander: Dies ist die tragische Geschichte eines verkorksten Buches. Ich gab damals frohen Mutes das Schlagwort „Jauch“ ein und übernahm dieses Buch in meinen Warenkorb. Doch dann ...
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Frei nach Frank Zander: Dies ist die tragische Geschichte eines verkorksten Buches. Ich gab damals frohen Mutes das Schlagwort „Jauch“ ein und übernahm dieses Buch in meinen Warenkorb. Doch dann fing ich an zu lesen und strich alle Worte, die entweder stupide oder in meinen Augen schlicht unlustig waren. Hier ist das Ergebnis: es blieb so gut wie nichts übrig.
Dass der Name „Günther Jauch“ im Buchtitel auftaucht, ist gelinde gesagt eine sehr platte Option, um den Umsatz anzukurbeln. Darüber würde ich vielleicht hinwegsehen, wären die Kurzgeschichten auch nur ansatzweise komisch, doch selbst ein Schmunzeln war mir nicht zu entlocken. Wenn der Verknüpfungspunkt mitunter nur die Anwesenheit eines Fernsehapparats ist, läuft schon die erste Sache falsch.
Es sollte witzig sein, doch das Gegenteil ist der Fall, denn es ist weder gewollt noch gekonnt, dafür sterbenslangweilig, vollkommen uninspiriert, wie Bauschaum in einer Quarkspeise und am Ende mit einem erbärmlichen Versuch verschriftlichter Selbstironie. Der Förderverein Schwäbischer Dialekt e. V. und die Stadt Reutlingen hätten ihre Förderung mal lieber in sinnvolle Projekte gesteckt, statt sie in diesem Buch zu verbrennen.