Cover-Bild Gnadensee
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberburg
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 15.07.2017
  • ISBN: 9783842517820
Ingrid Zellner

Gnadensee

Ein Baden-Württemberg Krimi
An Lonas vierundzwanzigstem Geburtstag beginnt eine Serie von rätselhaften Ereignissen: Ihr Freund Dirk verschwindet spurlos. In seiner Wohnung in Konstanz trifft sie auf einen Fremden, der sich als Dirks Vater ausgibt, obwohl dieser schon seit Jahren tot ist. Dirks Schwester Claudia findet auf ihrer Mailbox eine Nachricht ihres Bruders mit dem seltsamen Ausruf "Die Sonne schmeckt am besten rückwärts". Und auch Dirks Studienkollege Brynjar ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt.
Die polizeilichen Ermittlungen bleiben zunächst erfolglos. Um sich abzulenken, reist Lona für ein Wochenende in die isländische Hauptstadt Reykjavík, wo sie Brynjars älteren Bruder Arnar kennenlernt. Da dieser um Brynjar ebenso besorgt ist wie Lona um Dirk, begibt er sich mit ihr auf Spurensuche. Was hat es mit Dirks Recherchen über die Droge Crystal Meth auf sich? Welche Rolle spielen Claudia und ihr Chef Morten, der in Meersburg ein Tattoo-Studio betreibt? Hat der Überfall auf die Villa von Lonas Mutter auf der Reichenau etwas mit Dirks und Brynjars Verschwinden zu tun? Und was steckt hinter Dirks geheimnisvoller Nachricht? Bald weiß Lona nicht mehr, wem sie überhaupt noch vertrauen kann …

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Mehr als ein Regional-Krimi...

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Eine gute Freundin hatte mir die Krimis von Ingrid Zellner sehr empfohlen, ihr hatte besonders der indischstämmige Kriminalkommissar Surendra Sinha gefallen... Wenn ich eine Reihe starte, bemühe ich mich ...

Eine gute Freundin hatte mir die Krimis von Ingrid Zellner sehr empfohlen, ihr hatte besonders der indischstämmige Kriminalkommissar Surendra Sinha gefallen... Wenn ich eine Reihe starte, bemühe ich mich immer, mit dem ersten Band zu beginnen, so dass man gut die Entwicklung der Hauptprotagonisten beobachten kann. Hier hatte ich jedoch nicht beachtet, dass „Gnadensee“ noch nicht zur „Surendra-Sinha-Reihe“ gehört – aber zum Glück (!) hat er schon zwei kleine „Auftritte“, er hat sich also schon mal vorgestellt...
Wie Kommissar Sinha richtig feststellt, ist es eine sehr ungewohnte Situation, „dass wir drei verschiedene Fälle reinbekommen, ist zwar nichts Neues; aber, dass jemand in allen drei Fällen auf einmal verwickelt und trotzdem eindeutig unverdächtig ist, passiert eher selten.“ (S. 139 E-book)
Und genau das passiert Lona: sie ist in allen drei Fällen involviert, kein Wunder, dass sie glaubt, sie ziehe zur Zeit das Unglück an! Aber nein, ich werde jetzt nicht ins Detail gehen und diese Fälle aufzählen...
Lona Mende ist eine sympathische junge Frau, die gemeinsam mit ihrem Freund ihren 24. Geburtstag feiern möchte, zum verabredeten Zeitpunkt kommt er jedoch nicht... Lona lebt auf der Insel Reichenau im Bodensee (gegoogelt: Welterbe-Insel, durch einen Damm mit dem Festland verbunden) im Landkreis Konstanz. Eine Freundin von ihr lebt in Meersburg, so dass der Bodensee in seiner ganzen landschaftlichen Schönheit immer präsent ist. In dieser Umgebung finden auch die Verbrechen statt – also ist sehr viel Lokalkolorit vorhanden, ich habe die Beschreibungen genossen!
Aber Lona fliegt für eine „Auszeit“ nach Island. Auch hier besticht die Autorin mit wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, die neue Sehnsuchtsorte entdecken lassen und sofort zum Kofferpacken einladen!
Und dann gibt es noch einen kleinen Exkurs in die hinduistische Mythologie: Herr Sinha (wir sind noch per Sie!) berichtet Lona bei einem zufälligen Treffen vom Hindugott Ganesha, wie er zu seinem Elefantenkopf gekommen ist und warum eine Ratte sein Reittier geworden ist...
Aber zurück zum Krimi: er ist spannend, fesselnd, aufregend, mitreißend – ich habe mit Lona mitgelitten... Wobei ich an einer Stelle mal wieder den Kopf geschüttelt habe: warum müssen Frauen abends unbedingt allein in unbewohnten Gegenden spazieren gehen? Aber das ist zugegebener weise nur ein kleiner Einwand... Auch rätselt man länger über den geheimnisvollen Satz: „Die Sonne schmeckt am besten rückwärts.“ (S. 73, E-book), dessen Lösung aber nach einigen Irrungen und Wirrungen klar wird!
Der Spannungsbogen wird stets hochgehalten (gewissermaßen auf mehreren Ebenen), das Ende zwar überraschend, aber nachvollziehbar, es blieben keine Fragen offen – deshalb von mir eine klare Leseempfehlung (und ich werde als nächstes Buch von Ingrid Zellner natürlich die „Adlerschanze“ lesen!)

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