Broken Trust — Gefahr, die verführt
Verloren zwischen Rauch und flackernden Notlichtern, wusste ich plötzlich wieder, wie es sich anfühlt, völlig allein zu sein — und zugleich unendlich beobachtet. Savannahs Welt zerbricht mit einer Kälte, ...
Verloren zwischen Rauch und flackernden Notlichtern, wusste ich plötzlich wieder, wie es sich anfühlt, völlig allein zu sein — und zugleich unendlich beobachtet. Savannahs Welt zerbricht mit einer Kälte, die in jede Ritze kriecht; die Enge der Gefangenschaft wird so lebendig geschildert, dass die Luft beim Lesen schwer wird. Cole dagegen erscheint wie ein Fels in einem Sturm, verschlossen, gefährlich und überraschend weich an den Stellen, die verletzt wurden. Die Anziehung zwischen den beiden kracht und schwebt zugleich — eine Gratwanderung zwischen Schutz und Kontrolle, die mich beim Umblättern den Atem anhalten ließ.
Die Autorin webt Spannung und Gefühl kunstvoll zusammen: Actionsequenzen kommen scharf und präzise, ruhigere Szenen öffnen Räume für Nähe und Schmerz. Besonders beeindruckt hat mich die Art, wie Verletzlichkeit nicht als Schwäche, sondern als Anker dargestellt wird. Sprache und Bildlichkeit haben mich oft erschaudern lassen, manchmal lächeln, und gelegentlich auch fluchen — weil ein Kapitel so endet, dass man sofort weiterlesen will. Kleine Schwächen zeigen sich in einigen Vorhersehbarkeiten der Plotwendungen, doch das Tempo, die Charakterchemie und die emotionale Intensität gleichen das mehr als aus. Für Fans von Romance-Suspense ist das ein Roman, der unter die Haut geht und lange nachklingt.