Verbrecherjagd und eine undurchführbare Liebe
Die Handlung spielt in einer nicht genau benannten Zukunft, aber zeitlich gar nicht zu weit entfernt. Vieles im alltäglichen Leben hat sich nicht verändert, manches schon. Der technologische Fortschritt ...
Die Handlung spielt in einer nicht genau benannten Zukunft, aber zeitlich gar nicht zu weit entfernt. Vieles im alltäglichen Leben hat sich nicht verändert, manches schon. Der technologische Fortschritt hat auch neue Gefahren mit sich gebracht. Bald ist klar, dass die Entwicklungen bei der Nanotechnik nicht nur zum Wohle der Menschheit einsetzbar ist.
Zwei ganz unterschiedliche Hauptcharakteren treffen aufeinander: die taffe Kommissarin aus der Hauptstadt und der Provinzsheriff mit samischen Wurzeln. Beide sind in nicht ganz so unterschiedlicher Weise mit dem Fall verstrickt, nur das einer es schon weiß und der andere zunächst noch nicht. Beide Hüter des Gesetzes stehen somit letztendlich auf unterschiedlichen Seiten, bloß, dass lange nur der Leser davon in Kenntnis gesetzt ist. Dass und wie sie sich näher kommen ist ein besonderer Clou der Geschichte.
Der Autorin gelingt es sehr gut, die verschiedenen Handlungsstränge so zu verbinden, dass der Leser problemlos mitkommt und schöne Fährten auszulegen, die aber erst zum Schluss hin ganz aufgelöst werden.
Das Science-Fiction-Element schwimmt tatsächlich recht dezent im Hintergrund mit.
Und ich würde Eschbachs Aussage ergänzen: .., den auch Leute lesen können, die eigentlich keine Thriller mögen, wie es bei mir normalerweise der Fall ist. Doch der Autorin gelingt es - meiner Meinung nach - , eine sehr ausgewogene Mischung zu kreieren. Er hat auf jeden Fall bereichernde Elemente, die ich so in vielen anderen Thriller nicht gefunden habe.
War noch nie so hoch im Norden, doch der Roman macht von den Beschreibungen der Landschaft her Lust darauf. Auch das titelgebenede Phänomen würde ich gerne mal live erleben. Offensichtlich wurde gut recherchiert. So wird uns auch so manche Besonderheiten des Volkes der Samen näher gebracht.
Der komplette Roman ist sehr flüssig zu lesen. Der Stil hat mir auch ganz ausgezeichnet gefallen. Zum großen Teil geht die Autorin nicht zimperlich mit den Figuren um. Die absolut realistischen Beschreibungen dabei sind nur etwas für stabile Nervenkostüme. Und das Ende hat mich dann nochmals richtig geschockt.
Fazit: Ein Roman, der mich auf mehreren Ebenen zu überzeugen wusste.