Cover-Bild Das letzte Fallbeil
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: novum Verlag in der Verlags- und Medienhaus WSB
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 134
  • Ersterscheinung: 28.06.2017
  • ISBN: 9783958403833
John Dompey

Das letzte Fallbeil

Auch auf der Schwäbischen Alb gab es uneheliche Kinder, doch selten wurden im 19. Jahrhundert deshalb Ehen geschieden.
Ein Junge erlebt diese Problematik in seiner unmittelbaren Umgebung: Die Magd bekommt ein Kind vom Vater, seine Eltern gehen auseinander. Als er sieben Jahren alt ist, sterben sein Vater und sein Bruder innerhalb von zwei Tagen. Es besteht der Verdacht, dass sie vergiftet wurden …
Später erlernt Georg den Kaufmannsberuf und wird Bauer. Er heiratet mit 23 Jahren eine Wirtstochter, und sie bekommen einen Sohn. Ein Jahr später hat er selbst ein uneheliches Kind. Seine Frau wird enterbt, kriminelle Handlungen folgen und die Lage eskaliert. Fällt nun „das letzte Fallbeil“ in Tübingen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2019

Interessante Lebensgeschichte eines Dorfbewohners auf der Schwäbischen Alb im 19. Jhd.

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Cover/Titel haben mich gleich angesprochen. Das abgebildete Fallbeil mit dem ebenso in selbem Holz dargestellten Titel ergänzen sich sehr gut.

Der Klappentext hat mich ebenso gleich angesprochen, vor ...

Cover/Titel haben mich gleich angesprochen. Das abgebildete Fallbeil mit dem ebenso in selbem Holz dargestellten Titel ergänzen sich sehr gut.

Der Klappentext hat mich ebenso gleich angesprochen, vor allem da es in meiner Heimat spielt.

Story:

Ende Februar 1808. Eine Trauergemeinde hat sich in und vor dem Haus von Hans Georg II, dem Sohn des Schultheis, versammelt. Alle mochten ihm das letzte Geleit erweisen, manche kamen sicherlich auch aus reiner Neugierde. Nur ein Tag später stirbt sein Sohn mit nur 4 Jahren. Zufall ? Oder steckt mehr dahinter? Diese beiden Fälle beschäftigen die Menschen in der Gegend und sind der Beginn der Geschichte um Georg, der als Kind seinen Vater begraben muss und sich später auf der Schwäbischen Alb im 19. Jhd. behaupten muss.

Charaktere:

Georg ist die Hauptperson in diesem Buch, der Autor erzählt seine Lebensgeschichte, wie er aufwuchs, berichtet über dessen Familienverhältnisse, erzählt von Ereignissen die Georg und seiner Familie zu schaffen machten.

Seine Frau Maria erträgt alles mit Fassung, steht hinter ihrem Mann, auch dann noch als alles verloren scheint.

Schreibstil:

Zu Beginn des Buches war ich ziemlich verwirrt aufgrund der vielen verschiedenen Namen und deren Verwandschaftsverhältnissen. Immer wieder musste ich zurück blättern und nochmals nachlesen, um wen es sich nun genau handelt. Ich habe mit einem Roman gerechnet, dieses Buch ist allerdings mehr eine Biografie mit vielen geschichtlichen Aufzählungen. Der Einstieg fiel mir dadurch schwer, mit der Zeit gewöhnt man sich allerdings an den Schreibstil, kann die Namen und Figuren zuordnen und ist immer mehr fasziniert von Georgs Geschichte. Die Figuren sind allesamt authentisch, wenn auch ich viele nicht nachvollziehen konnte. Allerdings haben die Menschen im 19. Jahrhundert anders gedacht und gehandelt wie wir es heute tun würden.

Anstrengend zu lesen waren für mich die immer wieder mal vorkommenden Wiederholungen einer Begebenheit oder eines Satzes. Ebenso haben die spontane Zeitsprünge mich in meinem Lesefluss ausgebremst. Der Autor schreibt teilweise in einem Satz von der Gegenwart, der Vergangenheit und springt dann in die Zukunft, um dann wieder in der Gegenwart weiter zu schreiben. Etwaige Andeutungen bleiben unaufgeklärt, wie zB die Vergiftung durch Herbstzeitlose. Warum diese dann so oft erwähnt wird erschließt sich mir nicht.

Die Sätze sind oft recht kurz, um nicht zu sagen abgehakt. Da dies aber kein Roman im eigentlichen Sinne ist, hat mich dies in diesem Fall hier nicht gestört.

Fazit:

Ein interessanten Buch, das die damaligen Verhältnisse auf der Schwäbischen Alb sehr gut beschreibt und dem Leser einen kleinen Einblick in das Dorfleben mit all seinen Mauscheleien und Intrigen gibt.