Sehr zu Herzen gehend
Mein Fazit:
Literarisch gesehen ist das Buch anders, als die Bücher, die ich bisher gelesen habe. Der Autor bedient sich dabei einer Sprache, die am Anfang für mich sehr gewöhnungsbedürftig war. Aber ...
Mein Fazit:
Literarisch gesehen ist das Buch anders, als die Bücher, die ich bisher gelesen habe. Der Autor bedient sich dabei einer Sprache, die am Anfang für mich sehr gewöhnungsbedürftig war. Aber je mehr man sich auf den Text einlässt, umso mehr verfängt man sich in der Geschichte. "Die Niggerfrau", der Indianer" und" Der Hurensohn von einem Juden" sind drei Themen, die der Autor in einer Geschichte zusammengefasst hat. Die Monologe sind gespickt mit Hass, Sarkasmus und einer Spur von Dramatik.
Zitat :" Ein Mann ist wie ein Floh, er ist nicht wählerisch, was den Hund angeht." "... aber er hatte Grace, und ich hatte eine lange, angespannte, knochige Schabracke mit Beinen, die so kalt wie Eisenrohre war...." Das nennt man mal künstlerische Freiheit von Worten.
Der Schreibstil des Autors ist ungewöhnlich, zum Teil mit einer Spur Sarkasmus, aufwühlend, und er jongliert mit Worten auf einer besonders fantastischen Ebene. Die Thematik von Rassenhass ist allgegenwärtig im Buch, es zeichnet eine aufgewühlte Stimmung im Dorf, als die" schwarze N... frau" im Dorf auftaucht, vergewaltigt und die Menschen in zwei Seiten spaltet. Zitat:"Das hier war mal eine Stadt des weißen Mannes", und es wird nicht mehr lange dauern, bis sie wieder ganz und gar weiß ist." Rassistisch gesehen passt es in die damalige Zeit und zeichnet den Rassenhass hervorragend dem Leser auf. Denn die Unterdrückung derzeit" Schwarzen" ist auch heute noch relevant in Amerika.
Die 41! Protagonisten schildern ihre Sichtweise, und selten habe ich so viele Hasstiraden gelesen. Aber das ist die Meinung der Protagonisten … Rassismus hat sich eingebrannt in den Köpfen und es wird sich vielleicht nie ändern. "Schwarzer" gleichgesetzt mit Sklaverei, Ausbeutung und Zwangsarbeit ...
Ein wunderbares Buch voller Emotionen und Überraschungen.