Cover-Bild Herrinnen des Mondes
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Dörlemann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 24.04.2025
  • ISBN: 9783038201526
Jokha Alharthi

Herrinnen des Mondes

Claudia Ott (Übersetzer)

Das Dorf al-Awafi in Oman ist die Heimat dreier Schwestern: Mayya, die mit gebrochenem Herzen die Ehe mit Abdallah eingeht, Sohn des wohlhabenden Kaufmanns Sulayman. Asma, die aus Pflichtgefühl Khalid heiratet, einen selbstverliebten Künstler. Und Chaula, die alle Anträge ablehnt, während sie auf ihren Geliebten wartet, der nach Kanada ausgewandert ist und nur alle zwei Jahre zurückkehrt. Drei Frauen, drei Blickwinkel auf Oman und eine traditionelle Gesellschaft, die sich nach der Kolonialzeit zwischen Tradition und Moderne neu definieren muss – wie die Frauen auch. Und dann ist da noch die rätselhafte, betörende Zarifa, die als Sklavin nach Oman kam, von Sulayman gekauft und seine große Liebe wurde.
Herrinnen des Mondes erzählt vielstimmig über das Leben, Lieben und die Träume von Frauen in einer traditionell patriarchalischen islamischen Gesellschaft.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2025

Eindrucksvolles Porträt omanischer Frauen

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Herrinnen des Mondes von Jokha Alharthi ist ein beeindruckendes, vielschichtiges Buch, das tief in das Leben von drei Schwestern im Oman eintaucht. Als Leser fühlt man sich sofort in die vertrauten, doch ...

Herrinnen des Mondes von Jokha Alharthi ist ein beeindruckendes, vielschichtiges Buch, das tief in das Leben von drei Schwestern im Oman eintaucht. Als Leser fühlt man sich sofort in die vertrauten, doch gleichzeitig fremden Lebenswelten dieser Frauen gezogen, die zwischen Tradition und Moderne stehen. Alharthi schafft es, die Emotionen und inneren Konflikte ihrer Charaktere auf eine Weise darzustellen, die sehr real wirkt. Da ist Mayya, die in eine Ehe hineingedrängt wird, obwohl sie in jemand anderen verliebt war. Asma, die ihre Ehe aus Pflichtgefühl führt und sich dabei immer weiter entfremdet fühlt. Und Khawla, die sich weigert, den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen, und ihren eigenen Weg geht, auf der Suche nach Liebe und Freiheit. Jede dieser Frauen kämpft auf ihre Weise mit den Normen ihrer Kultur, und trotzdem sind ihre Erfahrungen einzigartig. Alharthi gelingt es, die sozialen und kulturellen Spannungen der omanischen Gesellschaft einfühlsam darzustellen, ohne dabei zu verurteilen. Die poetische Erzählweise schafft eine intime Atmosphäre, die als Leser mit den inneren Kämpfen der Frauen mitfühlen lässt. Der Roman ist eine kraftvolle Auseinandersetzung mit Selbstbestimmung und der Rolle der Frau in einer sich wandelnden Gesellschaft.

Ein tiefgründiger und nachdenklicher Roman, der die Bedeutung von persönlichen Entscheidungen in einer von Tradition geprägten Welt aufzeigt.